
04.08.2022 – Tag 4 (Samstag)
Eigentlich wollte ich am Samstag kaum noch was sehen. Lediglich 5 Bands standen auf meiner Liste, was nach dem gestrigen Tag aber auch ok war. Naja aber wie so oft wurden es doch mehr.
Den Anfang machten tatsächlich die HÖHNER. Ich wollte sie nicht sehen aber da ich auf ENDSEEKER wartete guckte ich mal kurz auf der Wackinger Bühne vorbei. Natürlich wurde auch genau in diesem Moment Viva Colonia gespielt und der Platz war voll. Woher kamen die ganzen Leute? Gefühlt regte sich jeder auf, dass die HÖHNER in Wacken spielen aber der Platz war voll und es wurde gefeiert. Naja, hab ich diese Truppe auch kurz gesehen und nun ging es wieder zu besser Musik.
ENDSEEKER spielten zum Mittag auf der Headbanger Stage. Deutschlands aktuell Aufstrebenster Death Metal Hammer schlug auch ohne Gnade zu. Lenny und Konsorten lieferten und das ganz dicke. Gut, ENDSEEKER spielten dieses Jahr gefühlt auch überall und waren warm. Das war der Einstieg den ich mir für diesen Tag gewünscht hatte.
Danach guckte ich mir noch 2 Songs von NEAERA an und fand sie auch sehr gut. Ich guckte auch noch bei TARJA rein, war auch ganz nett, bevor es dann für mich auf der Headbanger Stage weiter ging. Denn dort spielte das nächste polnische Abrisskommando HATE. Lange hatte ich die 4 Grimmiggucker nicht mehr gesehen und es war schön, dass es wieder so weit war. Musikalisch ist ihr extremer Mix aus Death und Black Metal verdammt gut und auch Live kam das gut rüber...leider war nach 45 Minuten auch schon wieder Schluss.
Ich wollte eigentlich vor ARCH ENEMY noch eine Pause machen, ging aber trotzdem auf den Holy Ground und blieb das gesamte HÄMATOM Konzert über dort stehen. Ich weiß nicht wieso aber die Band fesselte mich. Musikalisch ist es gar nicht meins, aber irgendwie war es an dem Tag und der Situation für mich voll gut. Es hat Spaß gemacht sich das Konzert an zugucken und plötzlich waren sie fertig und ich fragte mich was die letzten 70 Minuten passiert ist, und nein ich war nicht betrunken. Nichtsdestotrotz wurde es Zeit für ARCH ENEMY.
Seit dem Sängerinnen wechsel hatte ich sie nicht mehr bewusst gesehen und ich kam damit auch nicht klar aber was Alissa und ihre Männer hier ablieferten war Beweis genug, warum ARCH ENEMY hier zum Headliner wurden. Meine fresse ging das ab. Michael und Jeff sind Gitarrengötter und das bewiesen sie hier und auch der Sound, das Licht und alles war einfach perfekt. Im Set waren alte Songs wie „My Apocalypse“ oder auch „Ravenous“, die ich schon ewig nicht mehr Live gehört hatte. Es ging einfach nur ab und ich freute mich danach umso mehr, dass ich ARCH ENEMY doch eine zweite Chance gegeben hatte.
Eine Band, die ich mir eigentlich nicht angucken wollte aber eine Fotoberechtigung bekommen hatte. Naja und was soll ich sagen? POWERWOLF stand zurecht zu dieser Zeit auf dieser Bühne. Ich fand es schwach, dass die man 2019 und 2022 auf denselben Samstags Headliner zurück greift aber ich fand es auch komisch das HÄMATOM 3 mal auf demselben Festival spielten.
Wacken ist manchmal komisch aber im Fall von POWERWOLF muss ich sagen, hier wurde alles richtig gemacht. Es fühlte sie so an, als ob man 2022 da ansetzte wo 2019 aufgehört wurde und man die letzten 2 Jahre einfach vergisst. POWERWOLF selbst lieferten eine wirklich gelungene Show ab und auch hier wurde schnell klar, warum die Deutsche Power Metal Band an dieser Position spielte. Nach POWERWOLF kamen dann noch LORDI auf den Acker.

Es folgte die große Ankündigungsshow für 2023 und die war wieder mal sehr geil. Ich fand die Show von 2019 Mega gut. Damals war es auch das erste mal, dass es so groß aufgezogen wurde. Ich finde es gut, dass man es so beibehält. Diesmal kamen diverse Horror Figuren und wurden von Vikings niedergemetzelt. Da merkte ich auch zum ersten mal, dass das WOA 2022 unter dem Motto Horror ablief und nächstes Jahr die Wikinger im Fokus stehen... naja, kann passieren. SASCHA PAETH und ADRIENNE COWAN von MASTERS OF CEREMONY und AVANTASIA unterstützen die Show Musikalisch auf jeden Fall sehr gut und dann kam POWERWOLF!
Ich bin LORDI Fan seit der „Get Heavy“, hatte sie aber noch nie gesehen doch das änderte sich endlich. Das Licht ging aus und als die Musik durch die Boxen kam, bekam ich Gänsehaut. Der Sound war Mega und die Optik der Monster ist Live noch cooler. Ich sah die Band aus dem Fotograben und war überwältigt. Mr. Lordi und seine Monster knallten uns einen Hit nach dem nächsten um die Ohren. „Bloodred Sandmann“, „Devil Is A Looser“, „Would You Love A Monster Man“, „Biomechanic Man“ und natürlich „Hard Rock Hallelujah“ waren der perfekte Abschluss für das Festival. ….Na nicht ganz!

Auf dem Rückweg fiel mir ein, dass PERTUBATOR noch auf der Headbanger Stage spielten....also ging ich zur Dark Wave Party. Das hier war der perfekte Abschluss des Festivals. Es war zwar richtig kalt aber vor der Bühne störte es niemanden. Die Leute feierten die elektronischen Töne und gingen richtig ab. Die Instrumentalen Songs ließen einen gut runter kommen und so fungierte PERTUBATOR zum perfekten Abspann des Wacken 2022.

Nach 4 Tagen, knapp 90000 Schritten, über 40 gesehen Bands und 2678 geknipsten Fotos ging das Wacken Open Air 2022 für mich zu Ende! Es war ein absoluten Highlight und ein Befreiungsschlag zu gleich. Ich war 2022 bereits vorher auf vielen Konzerten und zu Gast bei dem großartigem Protzen Open Air und dem Metal Frenzy Festival aber ein richtig großes Festival nach Corona zu erleben hatte mir echt gefehlt. Organisatorisch war zwar im Vorfeld nicht alles so geil und easy wie sonst, aber dafür lief vor Ort eigentlich alles sehr gut ab...soweit ich das beurteilen kann. Auf der Bühne gab es keine total Ausfälle, jede Band lieferte ab und ja, es war einfach nur schön. Danke dafür