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GHASTLY – Mercurial Passages (2021)
(7.090) Clemens (6,5/10) Doomed Death Metal
Label: 20 Buck Spin
VÖ: 28.05.2021
Stil: Doomed Death Metal
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Seit 2011 versorgen uns GHASTLY aus Finnland mit düsterem Death Metal. Nun folgt demnächst Album Nummer 3 über 20 Buck Spin und hört auf den Namen „Mercurial Passages“. Was mir vorweg schon einmal positiv auffällt ist das Artwork, welches meiner Meinung nach perfekt zum Stil der Band passt und von seiner Machart mich einfach anspricht. Leider, kenne ich die beiden Vorgänger Alben nicht, sonst hätte ich mich nicht zu früh auf schönen Doom Death Metal gefreut, so wie es im Pressetext angepriesen wird.
Denn entgegen meiner Erwartung und dem Albumcover greift mich keine düstere, evtl. basslastige und tief gestimmte Soundwand an. Viel mehr erklingen die Songs recht brachial roh, gar schon “blackig fies. Ein wenig irreführend und ich selber würde es aufgrund der Musik an sich eher als Blackend Death Metal bezeichnen, aber nun genug mit der ganzen Schubladensuche etc. pp. und zurück zur Musik an sich. Denn trotz der Verwirrung bauen die Finnen eine gelungene erdrückende, leicht beängstigende Stimmung auf. Dies wird natürlich durch den rohen Sound perfekt untermalt und die Wechsel innerhalb eines Titels von Mid-Tempo artigen Gitarrenläufen, zu schnelleren Passagen lassen die Musik bedrohlich und unerwartet aus den Boxen dröhnen ("Perdition“).
Dem entgegen stehen immer im Wechsel auch mal recht schnelle und rasante Titel („Parasites“). Wer also wirkliche Abwechslung innerhalb eines Albums sucht, ist hier genau an der richten Stelle. Und anstatt den gern gesuchten roten Faden zu verlieren, wirkt das Album trotz der vielen Wechsel in sich stimmig und hält die gesamte Atmosphäre des Silberlings aufrecht. Stimmlich wird über das Album hinweg recht morbide tief gegrowlt und an alternativen Gesangstechniken gespart. Dies kommt dem Stil aber zugute, da auch gerade die Gitarrenfraktion gerne mal ein Soli aus dem Nichts ins Rennen einwirft und man somit kein musikalisches Durcheinander riskiert.
Insgesamt kann man also von einem recht frisch und zackigen Album mit bewussten Ecken und Kanten sprechen, dessen Gesamteindruck eine dunkle, sowie leicht beklemmende Stimmung hinterlässt. Und genau das wird auch das Ziel der Finnen gewesen sein und das haben sie perfekt um, bzw. in Szene gesetzt.
Anspieltipps: „Sea Of Light“ und „Parasites“
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Ouroborus
02. Out Of The Psychic Blue
03. Sea Of Light
04. Perdition
05. Parasites
06. Dawnless Dreams
07. Mirror Horizon