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GRAVESEND – Methods of Human Disposal (2021)
(6.811) Patrick (8,5/10) Death-/Black-/Grindcore
Label: 20 Buck Spin
VÖ: 19.02.2021
Stil: Death-/Black-/Grindcore
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So hören sie sich also an……die „Methoden der menschlichen Entsorgung“. Tief aus der faulig stinkenden Kloake der riesigen Betonwände New Yorks, einem Bollwerk aus weggeworfenen Nadeln, schädlichen Dämpfen, einem Moloch aus von Ratten besiedeltem Ekel, erhebt sich das akustische Manifest Gravesend´s um uns den hässlichen Spiegel der menschlichen Fehlbarkeiten vor Augen zu halten. Soweit die Labelinfo für das bald erscheinende Debütalbum „Methods Of Human Disposal“ der New Yorker Jungs.
Die Platte beginnt zuerst einmal mit einem recht komischen, noise-artigem Intro, geht nahtlos in den zweiten Song über, der aber aufgrund der fehlenden Vocals und des bedrohlich langsamen und sich stets steigernden Songaufbaus auch nicht wirklich über die Funktion eines Intro´s hinauskommt. Danach bricht in einem furchtbar perversen Soundgewitter die Hölle auf und es wird zum ersten Mal die ultradreckige Keule geschwungen.
Was für ein fieses und abartiges Gekloppe! Black- und Death Metal mit diversen Grindcoreauswüchsen bestimmen hier das Klangbild. Freunde von Krachkapellen alá Archgoat, NapalmDeath oder Teitanblood werden an dieser Platte mit Sicherheit ihre helle Freude haben. In den groovigeren Passagen (Verrazano Floater) erinnert mich das Ganze manchmal sehr an die mittlerweile leider zu Grabe getragenen Necrophagia, was mit Sicherheit zu einem großen Teil daran liegen mag, dass auch die Vocals eine ähnliche Stimmfarbe vom Schlage eines Killjoy (R.I.P.) besitzen.
Die Songs übersteigen selten die 2 Minuten Marke, der längste Track auf dem Album bringt es immerhin auf stolze 2:47. Schönheit oder gar musikalisch überbordende Finesse gibt es in diesen knapp 27 Minuten Albumlänge nicht zu finden. Hier herrschen einfach nur das blanke Chaos, Wut und die totale Vernichtung. Diese Platte ist also definitiv nichts für musikalische Feingeister. Lockerung bringen die immer wieder perfekt eingestreuten langsameren, treibenden und extrem groovigen Passagen. Auch die gelungene Produktion dieses dreckigen Bastards lässt keine Wünsche offen und kann nur mit einem Wort beschrieben werden: Ultrafett!
Fans der genannten Bands sollten hier definitiv mal ein Ohr riskieren. Ich finde „Methods Of Human Disposal“ sehr kurzweilig und überaus gelungen!
Anspieltipps: „Verrazano Floater“ und „Scum Breeds Scum“
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Fear City
02. STH-10
03. Methods Of Human Disposal
04. Ashen Pills Of The Incinerated
05. End Of The Line
06. Subterranean Solitude
07. Unclaimed Remains
08. Verrazano Floater
09. Eye For An Eye
10. Trinity Burning
11. Needle Park
12. Abolute Filth
13. The Grave´s End
14. Scum Breeds Scum
15. Concrete Feet