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Samstag, 20.08.22 – Sind wir in Wacken oder auf dem Breeze?

Es hatte die ganze Nacht weiter gepisst und nun war auch, bis auf ein paar erhöhte Wege, so ziemlich alles verschlammt auf dem SBOA-Gelände. Der Weg zum Duschen wurde unsinnig und man überlegte sich dreimal, wann man den Weg ins Schlamm-Infield antrat und wann nicht. Die Sonne wollte sich zunächst nicht mehr zeigen. Bei uns im Camp gab es oftmals Lacher, weil immer, wenn jemand „Neuer“ sich bemühte, die Überspannplane vom Wasser zu befreien, sich der ein oder andere eine unerwartete Dusche einfing. Wir hatte nur noch wenig trockene Plätze und selbst die dicke Überspannplane bekam Löcher und es suppte durch. Einfach ekelig. Peter war schon früher aufgestanden, weil er seinem weiblichen Besuch auf dem SBOA, seine Frau Katrin und Begleitung Carina, half deren Auto aus dem Schlamm zu „fahren“. Beide hatten im Zelt eine Horror Nacht hinter sich und hatten nun die Faxen dicke und wollten nur noch nach Hause.

Ich wollte aber wieder vor die Bühne, denn wieder spielten „meine“ Bands, als erste. Heute waren dies die Katalanen Crisix auf der T-Stage um 11:30 Uhr. Zum Glück hielt das Wetter, so dass sich schon wieder viele Thrash Nerds vor der Bühne versammelten und mehrere Moshpits begannen. Crisix streuten auch immer wieder Gimmicks zwischen ihrer Songs. Z. B. ein Songmedley aus „Hit The Lights“, „Walk“ und „Antisocial“, bei denen die Bandmitglieder untereinander die Instrumente tauschten, was sehr gut an kam. Lustig waren auch die Pizza Kartons, die von der Band immer wieder ausgeworfen wurden. Der Höhepunkt war allerdings, als einer der beiden Gitarristen in die Menge vor der Bühne ging und weiterspielten. Es bildete sich spontan ein Circle Pit um ihn herum. Sehr geil! So kann ein Tag beginnen, mal kucken, was er noch bringt.

Dö, war ja schon früher verschwunden, weil er rüber zur Main Stage wollte, auf der nun die Moldawier Infected Rain spielen sollten. Da gab es natürlich schönere Fotomotive, aber auch der Nu-Metal Sound brachte die Leute vor der Bühne gut in Wallung.

Irgendwie hatte ich einen „Narren“ gefressen und wollte mir einfach mal die Brothers Of Metal (and Sisters/ma) auf der T-Stage anschauen. Ja, ja eine Mischung aus Manowar und Sabaton klingt komisch, aber Brothers Of Metal (and Sisters/ma) haben den Dreh raus, mit sehr eingängigen Songs, welche die Meute schnell in eine Party Stimmung brachten. Ja, in meinen Augen haben Brothers Of Metal (and Sisters/ma)  mit „Yggdrasil“ einen schönen Hit an Bord.

Jetzt ging es erst mal wieder zurück ins Männercamp zum Packen. Ja, des Gaus´ens mexikanische Würfelbude wollte am Samstagabend das SBOA verlassen, weil er am nächsten Tag in den wohlverdienten Urlaub damit fuhr. Somit fiel die letzte Nacht für Peter und mich aus, wir hatten somit keine Pennplatz mehr. Es war mir recht, da auch ich noch am Abend nach Berlin zurückfahren wollte. Nachdem alles besprochen und geregelt war, ging es für mich noch mal ein letzte Mal rein ins Infield.

Dort erwarteten mich bereits Benediction auf der T-Stage. Auch auf dem PSOA gesehen, aber heute waren die Engländer mit einem besseren Sound ausgestattet. Das lud natürlich ein, die Bandhits feste mitzugrölen und da es im Moshpit immer noch sehr matschig war, gab es nun auch die richtigen Crowdsurfer, welche sich mit Anlauf in den Matsch warfen. Dave Ingram hatte sichtlich seine Freude am heutigen Auftritt und er gab wieder sehr oft seine dreckige Lache zum Besten. Es wurde sogar dem Husky von Asphyx noch ein Song gewidmet. Sehr geil!

Auf dem Rückweg zog ich mir noch Blind Guardian rein. Die haben doch tatsächlich auf ihrer neusten Scheibe „The God Machine“ wieder mehr klassischen Power Metal fabriziert, was die alten Fans, wie mich, entzückte. Beim Livegig heute, war davon nicht viel wahrzunehmen. Gut, der Einstieg mit „Welcome To Dying“ und „Time What Is Time“ war sehr gelungen, dann entfalteten Blind Guardian jedoch wieder ihren bekannten Bombast Symphonic Metal, der sie so erfolgreich machte. Ich hielt nicht bis zu den Zugaben durch, die mit „Mirror Mirror“ und „Valhalla“ sicher wieder grandios waren. Meine Fahrt zurück nach Berlin stand an. Danke SBOA, trotz teils shity weather, was es wieder eine geile, wenn auch bereits eine altersmilde, Gaudi.

Fazit Marky:

Tja, da werde ich zukünftig wieder alleine zum SBOA fahren müssen… . Irgendwie war im Männercamp dieses Jahr die Handbremse angezogen. Entweder wurden Bands am Nachmittag verpennt, oder der Jägermeister war immer noch zu umfangreich vorhanden, als wir am Samstag packten. Na ja, Schrod hat halt gefehlt und wird auch weiterhin sehr fehlen!

Bands die mich in diesem Jahr so richtig an den Eiern gepackt haben waren: The Prophecy 23, Necrotted, Bloodywood, Angelus Apatrida und Crisix. Daneben unterhielten mich noch weitere Bands gut, bzw. litt das Sommer Festival Feeling in diesem Jahr sehr, aufgrund der erstmaligen Schlammmassen, die auf dem SBOA vorzufinden waren. Da kann man jetzt schon gespannt sein, was die SBOA-Crew sich da für das nächste Jahr einfallen lässt. Dank Erderwärmung ist ja zunehmend mit solchen Wetterkapriolen zu rechnen.

Wo in diesem Jahr, der massiv vergrößerte VIP Camping Platz positiv hervorzuheben ist, kann sich die SBOA-Crew, den VIP-Bereich im Infield, nur noch für die Fotografen zu Verfügung stellen. So langweilig und vom Essen her völlig uninspiriert, war es noch nie in VIP-Bereich auf dem Infield. Das brauch man echt nicht mehr!

Bandwünsche für das nächste Jahr? Wegen mir KEIN Sabaton oder Powerwolf (Ach sch…. die letzteren sind ja schon am Start für 2023/ma). Dafür endlich mal Body Count. Wird von mir schon seit Jahren gewünscht und von mir aus einen exklusiven einmaligen Gig von Slayer. Die fehlen echt! Aber ich denke, liebes SBOA, wir sehen uns wieder!

P.S. Sorry an die beiden Aaargh Mädels. Ich rede hier halt immer vom SBOA-Männercamp, weil es vor zig Jahren auch als solches gestartet ist. Daher findet ihr vielleicht nicht die gewünschte Erwähnung bei mir. Nichts für Ungut und bis zum nächsten Jahr!


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MARKY

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