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Am 27.04.2012 wird es spannend in Osnabrück, denn just an diesem Tage werden die dort ansässigen Death Metal Masters von Dawn of disease ihr neustes Werk „Crypts of the unrotten“ aus der Taufe heben und beweisen müssen, ob sie den exzellenten Ruf, den sie sich bereits mit „Legends of brutality“ und einigen megageilen Festivalauftritten erarbeitet haben, auch rechtfertigen können. So richtige Zweifel daran habe ich nicht, stehen DOD doch für richtig guten, fetten und eigenständigen Death Metal, sind dabei noch mit beiden Beinen auf dem Boden und dazu mega sympathisch. Jaja, auch das darf man als DM Band ruhig mal sein. Also, ich schnappte mir Frontmann Tomasz und Gitarrist Lukas zum Sechs-Augen-Gespräch und wollte alles zum neuen Album erfahren.

So…frisch aus dem Studio entlassen, wie war’s?

Lukas: Es war super! Wir hatten viel Spaß und waren sehr produktiv. Dadurch dass wir uns diesmal viel Zeit genommen haben standen wir nicht so unter Druck wie beim ersten Album. Wir konnten also alles in Ruhe angehen lassen und das ein oder andere Riff noch überdenken. Außerdem haben wir etwas rumexperimentiert und auch Ideen von Jörg mit einfließen lassen.

Crypts of the unrotten“ wird das neue, am 27.04. erscheinende Album heißen. Was können wir erwarten? Epische Schlachtengesänge? Orchestralen Bombast a’la Nightwish oder doch eher Alternative like Incubus?

Tomasz: Nein, weder noch, da muss ich dich leider enttäuschen. Auf dem neuen Album bieten wir vielmehr eine Mischung aus Tokio Hotel (natürlich den alten Sachen!), Lady Gaga, neueren Linkin Park und etwas Brodequin. Wobei ich hier wirklich erwähnen muss, dass wir keineswegs wie eine billige Kopie dieser Bands klingen. Mit „Crypts of the unrotten“ wollen wir es einfach wissen und sind daher etwas auf Nummer sicher gegangen. Wer unser altes Album „Legends of Brutality“ kennt und mag, wird definitiv nicht enttäuscht sein. Gerade durch die genannten, neuen Einflüsse klingen wir weitaus brutaler. Also unbedingt reinhören, ihr werdet es nicht bereuen!

Nach „Legends of brutality“ kommt das neue Album ja recht schnell hinterher. Hattet Ihr soviel Material auf der Hand oder ist alles neu komponiert?


Tomasz: Das letzte Album „Legends of Brutality“ erschien ja erst über ein halbes Jahr nach dem wir es aufgenommen hatten. Somit hatten wir etwas mehr Zeit als es den Anschein macht. Es waren also bereits einige Sachen fertig, so dass wir gar nicht so sehr unter Zeitdruck standen, wenn auch das ein oder andere erst kurz vor dem Studiobesuch fertig wurde.

Wie war die Arbeit mit Jörg Uken, dessen Arbeiten mit Bands wie God dethroned oder Sinister ich mehr als zu schätzen weiß…

Lukas: Jörg ist einfach ein total umgänglicher Typ mit dem man sich gut unterhalten kann, der einem aber auch sagt, wenn ihm etwas nicht passt. Schon beim ersten Album hat er einen sehr guten Job gemacht. Deshalb haben wir uns auch dazu entschlossen wieder zu ihm zu gehen. Bei "Crypts Of The Unrotten" hat Jörg produktionstechnisch noch eine ordentliche Schippe draufgelegt. Wir sind mehr als zufrieden mit dem Resultat!

Erzähl mir bitte ein wenig über die Entstehung von „Crypts of the unrotten“, vor allem dem textlichen Konzept.

Lukas: Wir haben schon unmittelbar nach "Legends Of Brutality" mit dem Songwriting für "Crypts Of The Unrotten" begonnen. Die Songs bestehen zum Teil aus neuen Ideen aber auch aus Riffs, die bereits vorher existierten. Die Texte sind von der Kapuzinergruft in Palermo, wo eine Vielzahl von natürlichen Mumien ausgestellt sind, inspiriert. Diese Thematik lieferte uns viele Möglichkeiten um die Lyrics zu gestalten. Allerdings behandeln die Texte auf dem Album nicht ausschließlich die Kapuzinergruft. Es finden sich auch normale, Death Metal-typische Themen wie beispielsweise bei "Knife Vs. Flesh" oder "Skinless And Impaled". Wer also auf Dunkelheit, Gemetzel und eine modrige Atmosphäre steht, wird mit dem neuen Album gut bedient werden.

Obwohl 2003 gegründet bis heute nur 2 Alben in der Vita. Eine recht spärliche Ausbeute gerade wenn man bedenkt, wie spärlich die deutsche Death Metal Szene besetzt ist. Da sollte doch eine Band wie Dawn of disease die Speerspitze bilden können.


Tomasz: Die spärliche Ausbeute der Releases ist ganz klar auf die Zeit vor 2009 (die Band wurde 2007 u.a. auf Grund von Lineup-Problemen aufgelöst und erst 2009 wieder neu aufgebaut) zurückzuführen. Seit der Wiederauferstehung von Dawn of Disease geht es eigentlich erst richtig los mit der Band! Es gibt übrigens sehr viele deutsche Death Metal Bands, auch einige gute, nur die meisten versinken leider einfach im Untergrund. Wir stehen durch die starke Arbeit von NoiseArt natürlich jetzt ein wenig mehr im „Rampenlicht“, wenn man das so nennen darf. Ob es letztendlich zur Speerspitze reicht, wird sich zeigen.

Nun ist ja Osnabrück auch nicht der Nabel der Welt und dass Ihr von Eurer Musik leben könnt, kann ich mir nicht vorstellen. Kommt Ihr trotzdem oft genug raus, um Euer Material live zu promoten? Von den Festivals mal abgesehen…

Tomasz: Nicht oft genug um ehrlich zu sein. Und damit meine ich nicht, um davon leben zu können, denn das werden wir bei der Art von Musik eh nie, aber wir stehen verdammt gerne auf der Bühne und wollen natürlich so viel es geht live spielen. Für uns hat die Promotion bei Liveshows nur einen netten Nebeneffekt. Das wichtigste ist, dass wir verdammt viel Spaß dabei haben. Von mir aus könnten wir fast jedes Wochenende spielen.

Ihr habt Rock the nation als Booker. Warum sieht man Euch denn nicht mal auf einer deren Festival Tourneen wie Full of hate oder ähnlichem? Wie ist denn die Zusammenarbeit mit einer solch großen Firma?

Tomasz: Wir hätten letztes Jahr auf der Hatefest-Tour mit Kataklysm, Triptykon und mehr spielen sollen, mussten aber leider kurzfristig absagen. Außerdem haben wir ja auch auf den Metalfesten letztes Jahr gespielt. Das Extremefest, auf dem wir dieses Jahr spielen, ist zum Beispiel auch von Rock The Nation. Die Firma RTN hat natürlich sehr viele Kontakte und ist vor allem selber auch sehr aktiv im Bereich Veranstaltungen, womit wir als Band profitieren können.

Wie war denn Eure Wahrnehmung, als Ihr beim 2011er Metalfest aufgrund der Absage von Onslaught einen Doppelset spielen durftet? Ich habe zumindest kein faules Obst fliegen sehen, obwohl ich mich ebenfalls sehr auf den Set der Briten gefreut hatte…

Tomasz: Ich denke der Auftritt wird uns als Band noch längere Zeit sehr gut in Erinnerung bleiben. Wir haben erst kurz bevor wir auf die Bühne sollten, erfahren, dass Onslaught nicht spielen werden. Das bedeutete für uns, dass wir ein wenig später anfangen und insgesamt länger spielen durften. Wir haben also auch Songs mit in das Set genommen, welche wir eigentlich gar nicht für die Metalfeste geprobt hatten. Es hat aber alles super geklappt und das Zelt war rappelvoll. Wie du bereits erwähnt hast, wurden wir auch keineswegs von den enttäuschten Onslaught-Fans ausgebuht. Selbst die hatten, wie auch wir, ihren Spaß. Unvergesslicher Auftritt!

Letztes Jahr habt Ihr mit dem Metalfest und dem PartySan zwei ziemliche Schwergewichte im deutschen Festivalkalender mitgenommen. Ist das nicht doof, dass Ihr nun mit einem neuen Album im Gepäck dort aufgrund der allgemein üblichen 2-Jahres-Regel nicht auftreten könnt?

Tomasz: Ja, das ist natürlich schade, aber es wäre auch verdammt doof gewesen, wenn wir letztes Jahr dort nicht gespielt hätten, immerhin hatten wir da ja auch ein neues Album im Gepäck. Dieses Jahr sind wir für das Extremefest bestätigt und vielleicht kommt da noch was dazu...wir hoffen es jedenfalls, auch wenn der Zug für diese Festival-Saison eigentlich abgefahren ist.

Die obligatorischen Abschlussfragen: Wie steht’s um eine Tour oder Festivalauftritten? Bislang habe ich Euch lediglich auf dem Billing des Extremefests gesehen.


Tomasz: Stimmt, bisher sind nur das Extremefest und einzelne Clubshows bestätigt. Wir arbeiten aber intensiv an weiteren Shows und werden bestimmt noch die ein oder andere coole Show dieses Jahr spielen. Vielleicht auch noch eine komplette Tour, mal schauen. Diesbezüglich müssen wir aber schauen, dass es logistisch passt, da wir zum Teil natürlich auch noch feste Jobs haben. Bock haben wir jedenfalls!

Die letzten Worte sollen Dir gehören

Tomasz: Dir natürlich vielen Dank für das Interview! Ich glaube ich fange übrigens jetzt mal an, bei jedem Interview zu erwähnen, dass ich unbedingt mal mit Bloodbath eine Clubshow spielen will, vielleicht klappt das ja, haha. Ansonsten nicht vergessen unser neues Album zu kaufen, es lohnt sich wirklich. In Death We Blast !

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