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IOTUNN – Access All Worlds – An Acoustic Voyage (2022)
(7.660) Patrick (5/10) Unplugged / Neofolk
Label: Metal Blade Records
VÖ: 25.02.2022
Stil: Unplugged / Neofolk
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Da flattert doch kurz vor Monatsende noch ein Lebenszeichen aus dem Hause IOTUNN in die Mailbox und schraubt die Erwartungen meinerseits an diese Veröffentlichung ins Unermessliche. Schließlich landeten die Dänen mit ihrem letztjährigen und in jeglicher Hinsicht großartigen Album „Access All Worlds“ auf Platz vier in meinem Jahrespoll 2021.
Ein Blick in die Label Info verrät dann recht schnell, dass es sich hierbei leider nicht um ein Neues Werk der Band handelt, sondern…..wie auch dem Titel zu entnehmen ist…..um eine in rein akustischer Form dargebotene abenteuerliche Reise durch ihr „Access All Worlds“ Album. Da ich Bands wie EMPYRIUM oder VÀLI ebenfalls sehr zu schätzen weiß, drückte ich mit Freuden die Play Taste.
Erstmal wurde mir dabei schmerzlich klar, dass uns wohl lediglich ein einziger Track mit einer Spielzeit von etwas über 16 Minuten präsentiert wird. Schade, hier habe ich erstmal mehr erwartet. Egal, Kopfhörer auf und abgetaucht in die mystischen Welten von IOTUNN. Leider mag sich aber auch beim Hören des Songs nicht die erwartete Stimmung bei mir einstellen. Das Ganze wirkt irgendwie etwas zerfahren und nicht wie aus einem Guss und so haftet dem Unterfangen der unsägliche Charakter an, ein bisschen strukturiert und zusammengebastelt zu sein. Heißt im Klartext: Die wirklich grandios gespielten Akustikgitarren laden zum absoluten träumen und verweilen ein, werden aber ärgerlicherweise immer wieder durch Intros, Überleitungen oder Spoken Word Passagen unterbrochen, was am Ende einfach dazu führt, dass es eben lediglich klingt wie eine Aneinanderreihung von mehreren Songs, die man zwanghaft zu einem verbunden hat. Größter Schwachpunkt ist aber, dass Goldkehlchen „Jòn Aldará“ nicht ein einziges Mal die Stimme zum Gesang erhebt und somit fehlt dieser Veröffentlichung ein weiterer Pluspunkt.
Schade, hier wäre definitiv mehr drin gewesen. Ich bin ja einem akustischen Album…..vor allem bei solch einer atmosphärischen Dichte die ein Album wie „Access All Worlds“ aufweist…..in keiner Weise abgeneigt, aber dann sollte man auch bitte richtige Songs anstelle der dargebotenen „Songbeispiele“ spielen und wenn man dann noch solch einen absolut hochkarätigen Sänger in seinen Reihen wähnt, dann MUSS dieser verdammt nochmal auch mal zum Zuge kommen.
Ich möchte „Access All Worlds – An Acoustic Voyage” aber nun in keinem Fall schlecht reden, denn das ist es nun auch wieder nicht. In ruhiger Stunde, mit einem Gläschen Rotwein, vorm knisternden Kaminfeuer sitzend, ist das sicherlich eine runde Sache und vermag ganz bestimmt den ein oder anderen Hörer auch zum Träumen einladen. Meine gesamte Erwartungshaltung war eben eine andere und letztendlich bleibt die Tatsache, dass hier womöglich etwas viel Größeres hätte erschaffen werden können. Diese Kritik fällt mir gerade wirklich sehr schwer und die Vergabe der Punkte tut mir wahrlich in der Seele weh, denn im Grunde liebe ich diese Band!
Neofolk Freunde können gern hier mal ein Ohr riskieren, alle anderen warten wohl lieber auf das nächste Album der Jungs aus Dänemark bzw. von den Färöer-Inseln.
Anspieltipps: „erübrigt sich bei EINEM Track“
Bewertung: 5,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Access All Worlds – An Acoustic Voyage