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KNIFE – Heaven Into Dust (2023)

(8.489) Maik (9,2/10) Thrash Metal


Label: Napalm Records
VÖ: 25.08.2023
Stil: Thrash Metal






Scharf wie ein Messer (sic!) hat ja schon der selbstbetitelte Erstling von KNIFE unsere Ohren mit feinstem Speed Thrash beglückt. Nun, zwei Jahre später kredenzen uns die Hessen schon den zweiten Longplayer. Fleißige Bürschle, das! „Heaven Into Dust“ heißt das gute Stück. Zwar scheint, wenn ich aus dem Fenster kucke, eher Heaven Into Water passend zu sein, aber Spaß beiseite!

Spaß beiseite? Wieso das denn? Ich glaube, es hackt! Denn Spaß macht diese Rifforgie von vorn bis hinten, vorausgesetzt, man steht auf den traditionellen Thrash aus den Mittachtzigern. KNIFE verorten sich in die Periode, in der der Speed Metal einige Oktan Punk injiziert bekam und fürderhin zum Thrash wurde.

Das darf dann auch mal mächtig rumpeln in der Kiste. Und so treffen messer(sic! again)-scharfe Riffs auf pumpende Rhythmen und das Ganze krönt sich mit einem schön hysterisch rödelndem Gesang. Da werden nicht nur die Nostalgiehormone wach. Dabei wirkt die Mucke von KNIFE auch keinesfalls angestaubt, das überlassen die Knaben dem Himmel, den sie standesgemäß pulverisieren und in den Mülleimer pusten.

Dabei scheuen sich KNIFE auch keineswegs, auch aus dem klassischen Heavy Metal- Topf das eine oder andere Häppchen rauszupicken und ordentlich durch die Thrashwalze zu quetschen. Durch den enormen Abwechslungsreichtum, den die Band trotz allem Gebolze auf die Reihe bringt, gepaart mit der doch etwas kurzen Spielzeit von nicht mal 35 Minuten, vergeht die Spielzeit wie im Fluge, so dass es sich nicht lohnt, sich allzu weit vom Repeatschalter zu entfernen.

Gut, der Gesang ist mir auf Dauer ein ganz klein wenig zu kreischig, aber das ist nun wirklich Meckern auf Mount-Everest-Niveau. Neu erfunden wird hier natürlich nix, allerdings wird auch nicht plump kopiert, somit bietet „Heaven Into Dust“ eine schöne Zeitreise in die Sturm und Drang- Zeit des Thrash Metal, auf der sowohl alte Thrashflegel wie ich als auch jüngere Speedology- Sektenjünger gut abschädeln können. Wer nun Lust bekommen hat, kann sich auch gern die heute (25.08.2023, passend zum Releasedatum) erscheinende Ausgabe von Tales From The Short Side reinziehen, in welcher die Band unserem Oberolaf Rede und Antwort stehen wird. Natürlich gibt es auch etwas Mucke von der Platte.

Anspieltipps? Kann ich mich nicht entscheiden. Hört Euch einfach die ganze Scheibe an. So lang isse ja nich…


Bewertung: 9,2 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Hawks Of Hades
02. Night Vision
03. Heaven Into Dust
04. Iron Sceptre
05. With Torches They March
06. Black Oath And Spells
07. The Arson Alchemist
08. A Phantom Devised
09. Realm Of Violence
10. No Gods In The Dark




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