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LES CHANTS DU HASARD – Livre Quart (2024)
(8.966) Clemens (2,0/10) Black Metal
Label: Self-Release
VÖ: 21.04.2024
Stil: Black Metal
Frankreich und Black Metal kann bei mir wirklich richtig gut, oder eben einfach in die Hose gehen. Das ist eine Sache die ich über all die Jahre bei Zephyrs Odem gelernt, bzw. für mich so entschieden haben. LES CHANTS DU HASARD gehört dabei bei mir definitiv in die 2te genannte Riege.
Und ich möchte gleich vorab erwähnen, sofern jemand gerade beim Lesen des Reviews nebenbei mit rein hört, dass ich grundsätzlich klassische Musik, oder sagen wir mal orchestrale Arrangements, Filmmusik und Co sehr zu schätzen weiß. Aber „Livre Quart“, so gut es auch gemacht ist, besonders für ein Einman-Black Metal-Projekt, gehört einfach nicht dazu. Es handelt sich hier für mich um ein Experiment, welches man schlichtweg auf die DIMMU BORGIR Backing Tracks ohne die sonst dazu gehörigen Drums, Gitarren, Bass und Screams herunter reduzieren kann. Klingt ggf. auch spannend, wird aber nach den ersten 2 bis 3 Tracks dann aber eher langweilig und nervig, bzw. gibt zumindest mir als Hörer irgendwie überhaupt nichts.
Viel mehr quäle ich mich durch die 40 Minuten, um fair zu bleiben, bzw. gab der Sache sogar noch einige Tage Ruhe um erneut rein zu hören. Viel geändert hat es an der Sache aber nichts. Es bleibt weiterhin der Eindruck, Handwerklich wirklich gut und spannend, aber eben genau so unnötig, wie uninteressant, um es sich ernsthaft anzuhören, bzw. dies evtl. freiwillig öfter zu tun. Ja hier gibt es viele verschiedene Spuren und sämtliche klassische Instrumente, die aufeinander aufbauen, sich überlagern und eben die typische theatrale Soundkulisse schaffen. Dazu auch ab und zu sowohl weiblicher, als auch männlicher Operngesang, wie man sich das halt wirklich einfach vorstellt.
Zusammenfassend gesagt: dunkle, leicht „Black Metal“ artig angehauchte Opernmusik. Nicht weniger, aber auch definitiv nicht mehr! Dessen muss man sich einfach bewusst sein. Wer gerne was komplett „Neues“, oder eben experimentelles probieren möchte, kann gerne ein Ohr riskieren. Ob man es aber wirklich braucht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich brauche die Musik definitiv nicht für mich und dies auch nicht mal als Idee und Versuch, nach dem Motto wie es wäre, wenn man einfach alle E-Instrumente und die Drums weglässt. Die Antwort steht spätestens jetzt klar fest, sofern sie es nicht eh schon vorher tat, es wäre einfach nicht gut.