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KATAKLYSM | LEGION OF THE DAMNED | EQUILIBRIUM | MANEGARM | MILKING THE GOATMACHINE

16.01.2011 - Berlin @ K17

Alle Jahre wieder schnürt der immer stetig wachsende Booker Rock the nation ein fettes Bandpaket, welches dann als Paganfest, Full of hate oder was weiß der Kuckuck durch die Lande tingelt, um den Leuten ein saftiges Schlachtfest zu kredenzen. Eine derer Lieblingsbands scheinen da Kataklysmund Legion of the damned zu sein, die bereits zum dritten Mal zusammen on the road sind. Dazu gesellten sich die Schwedischen Viking MetallerManegarm, Milking the goatmachine aus Goateborg (liegt irgendwo im südlichen Deutschland) und die Münchener Equilibrium. Man kann also schon an diesem Neckbreakers Ball 2011 Package sehen: Abwechslung ist Trumpf.

Warum allerdings dieses Konzert im K17 stattfinden musste, bleibt mir ein Rätsel. Der Club ist o.k. für kleinere Events, aber solch ein Highlight schreit nach was Größerem. Somit war es auch rammelvoll und restlos ausverkauft, alsMilking the goatmachine pünktlich wie die Maurers um 19:00 Uhr los lärmten. Die Ziegen hatten Bock, also Maske auf und losgelärmt. Auch wenn einige Anwesende verdutzt und doof aus der Wäsche glotzten, mir gefällt dieser Death/Thrash/early Napalm Death Mix sehr gut, auch ohne Masken. Vor allem war lustig anzusehen, das Einige, die mit den Zicklein nicht ganz vertraut sind, immer den Sänger suchten, doch ganz Autopsy-like thront Goatleeb Udder hinter seiner Schießbude, röchelt, schreit und keift, was das Zeug hält. Da man auch mit „Sour milk boogie“, „Surf goaturagua“ oder dem unvergleichlichen „Ding dong“ einige echte Hits im Programm hat, ist die halbe Stunde wie im Flug vorbei und Milking the goatmachine schon jetzt für mich eine der Gewinner des Abends. Ach ja, der Sound war klasse…warum ich das explizit erwähne, werdet Ihr nachher noch lesen.

Auf die Schweden Manegarm hatte ich eigentlich gar keine so rechte Lust, da mich dieser Viking/Pagan Mix mit Geigenuntermalung noch nie so recht angezeckt hatte, doch was ich sah, gefiel mir. Ein sehr differenzierter Sound und eine wirklich außerordentlich gute Stimmung im Publikum machten den Auftritt des skandinavischen Fünfers durchaus lohnenswert. Die Stimmung war super, die Leute gingen mit und das bereits vorher bei MTGM hochgeschraubte Level, konnte mühelos beibehalten, wenn nicht sogar gesteigert werden. Hut ab.

Jetzt brodelte es aber richtig, denn Equilibriumschickten sich an, dem Mob genau die richtige Portion Metal Hits um die Ohren zu ballern. Der sympathische Bajuwaren-Fünfer inklusive dem Fronthühnen Robbse aus meiner Heimat, hatte auch genau die richtige Mischung aus alten Gassenhauern („Der Sturm“) und neuen Schlachtenarien („Der ewige Sieg“, „Affeninsel“) im Petto, so dass das K17 nun richtig raste. Der Sound war vortrefflich, die Songauswahl ebenso und bei der Musik Equilibriums bekomme ich eh immer gute Laune. Diese steigerte sich dann auch noch ins Unermessliche, als es „Met“ und „Blut im Auge“ gab, zwei Songs, die die Band wahrscheinlich noch in 20 Jahren live zocken werden. Auch Fronter Robbse, der beim Ragnarök noch ein wenig steif wirkte, hat sich endgültig freigeschwommen und seinen Vorgänger Helge Stamm weithin vergessen gemacht. Das war eine starke Performance und das erste richtig große Highlight des Abends. Wir sehen uns im Festivalsommer wieder…

Auf den nun folgenden Auftritt freute ich mich richtig, denn Legion of the damned hatten im Vorfeld mit „Descend into chaos“ ein richtig fettes Hähnchen im Topf und als sich beim gleichnamigen Intro meine Nackenhärchen aufrichteten, konnte dem Massaker nichts mehr im Wege stehen…doch, was war das? Ein völlig vermanschter Soundbrei, bei dem mir der Bass die Eingeweide nach unten drückte und das Schlagzeug von Erik Fleuren und die Gitarre von Mattenpapst Richard Ebisch nur im Ansatz zu erahnen war. Somit ging der Opener „Night of the sabbath“ völlig unter und auch der Überhit „Legion of the damned“ war phasenweise nur zu erahnen. Doch statt dem Soundchaos Herr zu werden, wurde der Regler immer weiter nach oben geschoben. Nach „Cult of the dead“ war daher für mich Schluss, da meine obere Epidermis mittlerweile völlig durchlöchert war. Das ich nicht der Einzige mit diesem Empfinden war, stellte sich im Hof des K17 heraus, auf dem sich viele der völlig enttäuschten Besucher über dieses Soundchaos aufs bitterlichste beschwerte. Dieser Auftritt war der schlimmste und schlechteste, den ich vonLegion of the damned bislang gesehen habe…und das waren derer viele.

Ein wenig konsterniert dachte ich jetzt, der Abend wäre gelaufen, doch trotz dieser unsäglichen Nintendo-Metal Diskussion zeigtenKataklysm deutlich, wer hier heute die Hosen anhatte. Ein BOMBENSOUND (ja, es ging…) und eine Songauswahl zum Zungeschnalzen, dazu ein Maurizio Iacomo in Höchstform und satte Death Metal Hymnen. Herz, wat willste mehr! „Serenity in fire“, „Push the venom“ (Live um einige Ecken geiler und räudiger), „Determined (Vows of vengeance)“, das überragende „Crippled and broken“, es wurde für jeden das Richtige serviert. Die Leute kreisten aus, bildeten Pits (sofern das bei dem Gedränge überhaupt möglich war), sprangen von der Bühne und die Band dankte es mit einer schier unbändigen Spielfreude. Die Leute waren mehr als zufrieden, Kataklysm auch und somit verabschiedete man sich nach vielfachem Händeschütteln in der absoluten Gewissheit, das nächste Mal erneut zusammen zu kommen, um die northern Hyperblast einmal mehr abzufeiern. Nintendo Metal??? Pfffffftttt….macht das erstmal nach, Ihr ollen Nörgler da draußen.

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