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GRAVE | SONNE ADAMS | FREUND HEIN

09.09.2012 - Berlin @ K17

Welch lauschiger Spätsommertag. Es ist warm, das Bier schmeckt und auf dem Programm an diesem herrlichen Sonntagabend stehen Grave,Sonne Adam und die mir völlig unbekanntenFreund Hein (nee, dit hat nüscht mit Captain Blaubär zu tun) im frisch renovierten K17, in dem es die neuen Betreiber nun endgültig geschafft haben, dass es sogar auf dem Hof nach Pisse riecht. Nichtsdestotrotz machte sich bei mir und Chris die Vorfreude schon recht früh auf richtig schönen, oldschooligen Schwedentod breit, dennGrave live war schon wieder zwei satte Jahre her. Da ich mir selten eine Gelegenheit entgehen lassen, schleifte ich noch Ola Lindgren vors Mikro, machte ein sehr entspanntes und nettes Interview mit dem Urgestein der Szene, sackte ein Tourshirt ein, schwatzte noch etwas mitMorgoth Schlagwerker Marc Reign und harrte der Dinge.

Ziemlich pünktlich um 20 Uhr legten die mir gänzlich unbekannten Österreicher von Freund Hein los, die ich im Vorfeld als groovenden Thrash Metal gegoogelt hatte. Nunja, eigentlich spielen die Jungs eher einen Mix aus Dark Tranquillitymit etwas Metalcore, dass aber recht sauber und gut. Da mir die Discography und das aktuelle Album Bourbon Triggered Death Machine“ leider völlig unbekannt sind, kann ich nicht so viel über die Songs erzählen, doch was ich live hörte, war ziemlich ansprechend. Vor allem der Keyboarder, der den ziemlich satten Sound der Band noch um einige Nuancen fetter machte, ging ab wie Luzie und zeitweise musste man befürchten, dass er mit seinem Tasteninstrument ins Publikum stürzen würde, was aufgrund der noch nicht vorhandenen Dichte in den vorderen Reihen recht schmerzhaft ausgefallen wäre. Insgesamt ein grundsolider Auftritt einer Band, die ich mir demnächst mal irgendwie auf den Schirm holen muss.

Danach war es Zeit für die totale Finsternis, dennSonne adam aus Israel enternten die Bühne, um mit ihrem tonnenschweren Doom Death so richtig einzuheizen, was famos gelang. Der Sound war klasse und saufett, was im K17 nicht unbedingt die Regel ist. Die Band strotzte vor Spielfreude und Fronter Davidov grunzte herrlich die Songs des aktuellen Albums „Transformation“ und der recht frischen „The sun is dead“ EP ins langsam richtig warm werdende und langsam etwas zahlreicher anwesende Publikum. Die Jungs sind richtig heavy und machten ihre Sache mehr als ordentlich. Auch wenn Sonne adam auf Platte manchmal etwas rumpelig klingen, so haben sie heute richtig eingängig und vor allem klar und deutlich geklungen. Sollte dies unabsichtlich passiert sein kann ich nur sagen: Weiter so!

Gegen 22 Uhr war es dann endlich Zeit für richtig derben und vor allem legendären schwedischen Todesstahl, denn Grave enterten die Bühne und legten gleich mit „Amongst marble and the dead“ vom aktuellen Langeisen „Endless procession of souls“ mächtig los. Und auch hier geht ein großes Lob an den Soundmann, der den Jungs aus dem hohen Norden ebenfalls einen Mördersound hinzimmerte, der genau die richtige Mischung war. Mika Lagren am zweiten Langeisen ging komplett steil und ex-Dismember Tieftöner Tobias Christianson poste mit dem glatzköpfigen Gitarristen um die Wette.

In der Mitte war Ola Lindgren der ruhende Pol, der sich sämtliche Frustration von der Seele brüllte. Die Songauswahl war superb, denn neben den neuen Megakrachern wie „Plague of nations“ oder dem aktuellen Überhit „Passion of the weak“ gab es mit „Turning black“, „You’ll never see“ oder „Day of mourning“ richtig guten, alten Stoff zu hören. Selbstverständlich durfte natürlich auch „Soulless“, welches nach jedem Song von einem nicht mehr ganz so klaren Menschen neben mir ziemlich nervtötend gefordert wurde, und das unvermeidlich „Into the grave“ nicht fehlen. Schade nur, dass es vielleicht gerade mal 200 Nasen nach Friedrichshain geschafft hatten, um diesem herrlichen Death Metal Event beizuwohnen. An Alle die da waren: Danke für diesen fetten Abend. Die Frage an die Anderen: Wo verdammt noch mal, wart Ihr? Danke Jungs, immer wieder gerne und auf ein baldiges Wiedersehen auf den Festivals 2013.

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