GRAND MAGUS | ANGEL WITCH | ENFORCER
08.02.2013 - Berlin @ C-Club
Hey Leute. Die unverbesserlichen Zwei sind wieder einmal nur für Euch auf Trebe. Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut, Wind und Wetter (vor allem dieser drecks Schnee) konnten uns nicht aufhalten. Nur für EUCH haben wir den langen und beschwerlichen Weg zum C-Club auf uns genommen um livehaftig vom Berliner Gastspiel der „Hunting Across Europe Tour“ zu berichten. Grand Magus,Angel Witchund Enforcer haben geladen, um uns in dieser kalten Jahreszeit das Metaller Herzchen zu erwärmen. Also rein in den geheizten C-Club und …. ähh was’n das jetzt??? Da haben die doch Tatsache hinter dem Mischpult einen Raumteiler (oder nen schwarzen Vorhang wie ihr wollt) aufgehangen!! Was sollte den der Quatsch??? Wahrscheinlich waren die Verkaufszahlen im Vorfeld nicht ganz so rosig, so dass man sich zu dieser Maßnahme entschlossen hat (sollte den Bands wohl eine vollere Halle vorgaukeln). So wurde man quasi „gezwungen“ sich im vorderen Teil zu platzieren um sich das Geschehen auf der Bühne nicht entgehen zu lassen. So mal eben von hinten relaxt zuschauen, war durch dieses bekackte Laken nur schwer möglich.
Aber gut, konnte man eh nix dran ändern, also ab zum Merch Stand. Und da gab es für mich diesmal, ihr werdet das kaum glauben, nüscht. Kein Leibchen das mir gefallen hätte (welch herbe Enttäuschung). Das ich später doch noch fündig geworden bin, dazu später mehr. Kommen wir nun aber endlich zum wesentlichen unseres abendlichen Ausflugs, nämlich den Bands.
Die schwedischen Jungspunde von Enforcer enterten als Erste die Bühne und gaben so gleich mächtig Kniegas (das Review zur aktuellen Langrille „Death by Fire“ findet Ihr hier). Ihr Mix aus Heavy und Speedmetal der alten Schule ist dermaßen Retro, das es für Olaf und mich wie eine Reise in die Achziger war, in der Spandexhosen und weiße Knöchelturnschuhe noch zum guten Ton gehört haben. (Ey…ick hatte nie ne Spandexhose, da passt gar nicht alles rein – Olaf) Die Jungs treffen den Nagel voll auf den Punkt und zocken altes und neues Material dermaßen energiegeladenen und mitreißend das es eine wahre Freude ist. Dazu noch ein klasse Sound, ein Publikum welches die Rasselbande gebührend abfeierte und fertig war ein mehr als gelungener Auftakt. Echt famoser Auftritt. Also darauf erstmal den Becher wieder vollmachen lassen und ab in den Biergarten zum Schmoken. Oder auch nicht! Mangels Besucher (so wurde uns gesagt) wurde der Biergarten nicht geöffnet (daraus folgt das ich auch keine lecker Bratwurst bekommen habe). Also ab zum Eingang und da bekam der geneigte Raucher (und die die nur mal so Luft schnappen wollten) einen Stempel verpasst, damit man wieder rein durfte. Watt für ein Theater.
Als nächste im Bunde durften dann die Herren von Angel Witch endlich ran. Das erste Riff donnerte durch die Halle und die Menge ging richtig ab, so als gäbe es kein Morgen. Also vom Gefühl her hatte ich den Eindruck, dass viele der Besucher vor allem wegen Angel Witch gekommen sind (aber das ist wie gesagt nur mein Eindruck). Der Sound war wirklich Sahne und so kamen die Songs richtig fett rüber. Meinen Nerv konnten die Engländer an diesem Abend nicht treffen. Obwohl die Rhythmusfraktion ziemlich geil war, konnte mich Sänger Kevin Heybourne leider überhaupt nicht überzeugen. Aber das ist nur meine Meinung. Den anwesenden Metallern hat’s, aufgrund der fast frenetischen Reaktionen, gefallen. Von daher hat die Band alles richtig gemacht. Was folgte war der Gang nach draußen, zum Luft schnappen und um die Wartezeit auf den Headliner zu überbrücken.
Und das Warten sollte mehr als lohnenswert sein, denn was die Riffgötter von Grand Magus an diesen Abend ablieferten war ganz großes Kino (wie bereits auf den Metalfest 2012). Riffwelle auf Riffwelle schlug den Anwesenden vom ersten Takt an entgegen. Janne „JB“ Christoffersson (welcher Frisur und Barttechnisch Johan Hegg von Amon Amarth langsam Konkurrenz macht), Mats „Fox“ Heden und Ludwig Witt präsentieren sich dabei als perfekt eingespielte Einheit. Die Menge fraß ihnen förmlich aus der Hand und die Band spielte zur Höchstform auf und lies einen Knaller nach dem anderen auf die Fans niederprasseln. Echt irre! Was ich dabei unbedingt noch erwähnen muss, ist das Schlagzeug Solo von Drummer Ludwig! Warum??? Na das man auf diesem, wirklich auf das Nötigste reduzierte, Drumkit überhaupt auf die Idee kommt ein Solo zu spielen, fand ich richtig cool. Und das das dann noch so dermaßen geil wird, einfach großartig. Zum Ende komm ich wieder einmal zu dem Schluss, das an diesem Abend wieder ein klasse Metal Event in unserer Hauptstadt stattgefunden hat, welches ne Menge Spaß machte und keine Wünsche (bei mir jedenfalls nicht) offen gelassen hat. Und an die, die an diesem Abend nicht den Weg in den C-Club gefunden haben, denen sei gesagt, ihr habt was verpasst.
Ach so eins noch in eigener Sache!!! Am Gabentisch des Merch Standes gab es dann doch noch was für mich. Und zwar eine schicke Enforcer „Death by Fire“ LP und eine Grand Magus „The Hunt“ im weißem Vinyl (völlig geil), welche quasi danach schrieen, mit nach Hause genommen zu werden. (stimmt, ich habe die Schreie immer noch im Ohr – Olaf)