Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (09/24)

Aktuelle Reviews

Audio Interviews

wo wir waren

Interviews

Wir hörten früher gerne

So fing alles an

JOB FOR A COWBOY | WAR FROM A HARLOTS MOUTH | BENEATH THE MASSACRE | GOROD | AS THEY BURN | MAKE THEM SUFFER

19.03.2013 - Berlin @ Lido

Schnee…überall Schnee. Vereiste Straßen, Saukälte. Nur gut, dass an diesem Abend das Lido gut vorgeheizt wurde, denn die ziemlich überschaubaren „Zuschauermassen“ sollten nicht zu einer eigenständigen Erwärmung des Clubs führen. Merkwürdig, denn das Billing des diesjährigen Bonecrusher Fests ließ eigentlich für Freunde extremster Klänge keinerlei Wünsche offen…und dennoch waren die Pits vor der Bühne recht überschaubar. Egal, rein ins Getümmel!

Ziemlich früh starteten die Australier vonMake them suffer den Reigen vor vielleicht 50 Nasen, die allerdings mit dem durchaus ansprechenden Tech Death des Sechsers nicht viel anfangen konnte. Sehr schade, denn musikalisch sind die fünf Jungs und die Keyboarderin durchaus ansprechend und beileibe nicht so schlecht, wie sie von ein paar Leuten beim Smalltalk am Merchstand gemacht wurden. Ich fand es als Auftakt jedenfalls prima!

Ich freute mich bereits im Vorfeld auf die Franzosen von As they burn, die mich mit ihrem Album "Will, love, life" mehr als überzeugen konnten und auch live wurde ich nicht enttäuscht. Synchrones Hüpfen zum Opener „Medicine 2.0“ und eine mehr als ordentliche Bühnenpräsenz zogen mich sofort in den Bann. Dann passte alles, das Acting, die Mucke, der Sound…klasse! Das honorierten auch die Zuschauer, die sich nun etwas zahlreicher vor der Bühne positionierten und mehr als den üblichen Höflichkeitsapplaus spendeten. Sogar die ersten (überschaubaren) Pits kamen in Bewegung und machten somit den gut 30minütigen Auftritt zu einer mehr als gelungenen Sache.

Eine unserer Begleitung hatte bereits Wochen vorher schon feuchte Träume in Bezug auf Gorod, der zweiten französischen Band des Abends und ihre Wünsche schienen komplett in Erfüllung gegangen zu sein, denn nach dem Gig sah man sie nur noch grinsend durch die Gegend laufen. Und ich? Naja, auf CD mögen die Jungs ja noch halbwegs anhörbar sein doch live ging das bei mir gar nicht. Die Gitarren viel zu hoch abgemischt schepperte es ziemlich fies im Horchkanal und ich zog ziemlich schnell von dannen. Die Publikumsreaktion allerdings ließ darauf schließen, dass Gorod einen guten Abend erwischt hatten, denn die Leute gingen nun erstmals richtig steil. Nun gut, nicht meine Mucke…

Beneath the massacre allerdings schon und was die Mannen um Frontbollo und Stiernacken Träger Elliot Desgagnes hier abbrannten, war Spielklasse vom allerfeinsten. Hyperblasts, technisch mehr als anspruchsvoll und versiert gab es nun 40 Minuten voll in die Fresse und das gefiel nicht nur mir, sondern auch den nun recht übel abtanzenden Menge vor der Bühne. Allein was Chris Bradley an seiner Klampfe zu dem aberwitzigen Tempo von Drummer Patrice abzog, war Champions League. Ich frage mich allerdings immer wieder aufs Neue, wie man solche ultraschnellen Nummern überhaupt so perfekt auf der Bühne darbieten kann, ohne sich komplett die Finger zu verknoten? Egal, die Jungs aus Montreal waren mein absolutes Highlight an diesem Abend und absolut obergeil!

Lokalpatriotismus ist im Allgemeinen so eine Sache bei mir und sonst bin ich sowieso den Bands aus meiner Region mehr als zugeneigt, was im Falle vonWar from a harlots mouth allerdings nicht zutrifft, denn die Math Coreler sind einfach sauanstrengend, musikalisch und vor allem gesangstechnisch, denn die Schreierei von Nico ist in meinen Augen nicht Fisch oder Fleisch, sondern einfach nur nervenzerfetzend. Ok, wenn sie dies so beabsichtigt haben, Glückwunsch, mission completed. Der Menge schien dies aber furzegal, denn vor der Stage tummelte sich nun eine ziemlich große Menge an jungen Kids, die zu den Klängen des neuen Albums „Voyeur“ voll abgingen und somit der Band einen vergnüglichen Abend bereitete. Ich persönlich zog es vor, an einer Gerstenkaltschale zu nippen und mein Ohropax noch tiefer ins Ohr zu treiben.

Für mich war danach Schluss, da ich a) Morgens ziemlich früh zur Arbeit musste (jaja, es gibt auch ein Leben neben Zephyr’s Odem) und b) Job for a cowboy schon dutzend Male gesehen habe und nicht sonderlich geil auf das Hyperspeed Gefrickel der Jungs aus Arizona war. Doch gut, dass mein Kumpel Steffen noch aushielt, um den Auftritt des Headlinerds zu reviewen. Danke hierfür nochmals.

Man kann die Musik von Job for a cowboy mögen oder nicht, ich nicht, weil die ähnlich klingenden Songs aus meist denselben Rhythmen bestehen, aber der sangesgewaltige Fronter sticht mit seiner Performance dermaßen ins Auge, dass trotz mangelnder Qualität der Musik es nicht langweilig wird. Er und seine Mannen an den Äxten nutzten die gesamte Bühne, um den etwa 300 Leuten zu zeigen, welchen Spaß sie an ihrer Musik hatte. Dabei bangte der Fronter und lief wie ein abgestochendes Schwein auf der Bühne rum und brüllt mit seiner gewaltigen Stimme ins Mikro. Bei den höheren Tönen hatte ich das Gefühl, dass das eine oder andere Mal ein Aussetzer zu hören war (Ton nicht ganz getroffen). Die Mannen um Jonny Davy wechselten ständig ihre Positionen und bangten manchmal sogar im gleichen Takt, das es niemals langweilig auf der Bühne war. Ich bin der Meinung, sie waren die beste Gruppe an dem Abend, die ich gesehen habe und auch musikalisch kann man schon ihre Qualität erkennen, aber mir wäre an dem Abend ein richtiger Headliner lieb gewesen, so wie im Vorjahr Dying Fetus. Dann wäre auch der ungeliebte Lido-Club sicherlich auch voller gewesen mit seinen unverschämten Bierpreisen.

SOCIAL MEDIA

Album der Woche

Album des Monats

Album des Jahres

Das Shirt

70.000 Tons 2024

The new breed

Mottenkiste

wo wir sind

ZO SONGCHECK

V.I.P.

alter Z.O.F.F.

Unsere Partner

Join the Army

Damit das klar ist