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08.03.2014 - Berlin @ NHOW (Listening Session zum neuen Album)

Der Rock Hard, Metal Hammer, Metal.de, Legacy, Radio Fritz…und Zephyrs Odem! Was für ein Ritterschlag für unsere Seite zu diesem elitären Kreis zu gehören, die am 08.03.2014 die Gelegenheit besaßen, im Beisein der gesamten Band in das neueste Doppel-Werk der Apokalyptischen Reiter namens „Tief.Tiefer“ rein zu lauschen und dazu noch mit Vor-Reiter Fuchs einen netten und ausführlichen Plausch zu halten, der dann pünktlich zur voraussichtlichen Veröffentlichung am 30.05.2014 von uns publiziert werden wird.

Ort der Veranstaltung war das ziemlich hippe Nhow Hotel in Berlin, welches mit viel musikalischem Schnickschnack an den Wänden und im schicken Konferenzsaal hoch über der Spree ausgestattet ein klein wenig auf Hard Rock Cafe machen wollte, dies allerdings mit den quietschbunten Aufzügen (an dem rosafarbenen hätte zumindest Jette ihre „helle“ Freude gehabt) ziemlich verkackten. Na egal, nett anzuschauen war es auf jeden Fall und die extra für Die Apokalyptischen Reiter zurecht gemachte Lounge war schon ein Hingucker…zumindest für die Leute ohne latente Höhenangst, denn die verglaste Front lieferte einen eindrucksvollen Beweis, wie hoch „Hoch“ sein kann, was allerdings Fuchs und Volkmar nicht davon abhielt, am offenen Fenster, fast lasziv herauslehnend, kräftig zu quarzen…und das trotz „Rauchen verboten“ Schilder. Ja, das ist Rebellion, das ist Rock’n’Roll!

Als dann die technischen Probleme mit der hauseigenen PA behoben waren konnte es nun endlich losgehen und die Spannung im Raum war greifbar, denn nach der mächtig erfolgreichen „Moral und Wahnsinn“ Scheibe hatten sich die Weimarer die Messlatte selber recht hoch gelegt und daher war ich etwas skeptisch, denn eine Doppel CD ist schon in der heutigen Zeit ein gewagtes Unterfangen, doch wer die Reiter etwas näher kennt, ist sich durchaus der Tatsache bewusst, dass die Jungs exakt wissen, was sie tun und warum…und den Beweis traten sie nun in akustischer Form an.

Beginnen tut CD 1 mit „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“, der neben den typischen Reiter-Trademarks mit ziemlich fetten elektrischen Spielereien aufwartet und dadurch für die erste Überraschung sorgt. Textlich bewegt sich Fuchs etwas konträr zum Songtitel, worauf wir aber näher in unserem Interview eingehen werden. Ein starker Beginn, der sich mit „Wir“ fortsetzt, bei dem im Refrain mächtig gegrowlt wird und hier die ganze Wucht der hervorragenden Produktion zu genießen ist. Dr.Pest leitet dann gekonnt „Wo es dich gibt“ ein, der mit einem sehr persönlichen Text punktet und in meinen Augen definitiv die erste Single sein müsste…ich weiß aber, dass sie es nicht sein wird…ebenso wenig wie „Was bleibt bin ich“ , obwohl der gitarrenorientierte Groover sich auch prima als Vorabtrack eignen würde. „Ein leichtes Mädchen“ ist ebenfalls ein eher trauriger Text und hier fällt dann schon auf, dass das neue Reiter Album durchaus ernster ist, als die vorangegangenen Scheiben, was aber absolut nicht negativ zu verstehen sein soll.

Bei „Ein Vöglein“ intonieren lediglich Dr.Pest und Fuchs den erneut eher ernsten und düsteren Text, der in keinem Vergleich zum nahtlos anschließenden „Es wird Nacht“ steht, der trotz seiner eher tragenden Geschwindigkeit und seinem fetten Chorus zu den härtesten Nummern des Albums gehört. „Die Wahrheit“ ist wieder Radio- und Singletauglich, wo hingegen „2 Teufel“ einen sehr rock’n’rolligen Grundtenor hat und meines Erachtens nach live zukünftig nicht mehr wegzudenken sein wird. Zum Abschluss bleiben dann noch das sehr abwechslungsreiche und teils etwas orientalisch angehauchte „Die Welt ist tief“, der härtetechnisch der beste Song ist und „So fern“, der zwar eine fette Grundhärte hat, in meinen Augen aber der schwächste Song der Scheibe ist.

Während des Durchlaufs der ersten CD beobachtete ich genau die Band, die durchaus nervös zu sein schien, wie denn das neue Material ankommen würde…doch die Reiter-Maniacs weltweit brauchen sich keine Gedanken zu machen. Obwohl man definitiv festhalten muss, dass „Tief…“ (also die erste CD) für mich die erwachsenste Platte der Reiter ist, die obendrein auch noch sehr ernst ist und zum Nachdenken anregt.

In einer kleinen Pause verköstigte ich ein paar Biere, pflegte Smalltalk und hörte mich mal nach den allgemeinen ersten Gedanken zum Album um und bemerkte, dass wir fast alle der gleichen Meinung waren und nun gespannt waren, was uns auf CD 2 (…Tiefer) erwarten würde. Beim Durchlesen der Tracklist konnte ich mir aber fast denken was…

Denn die Reiter haben auf dieser Altbekanntes komplett neu arrangiert und mich damit etwas verwirrt, denn gerade Songs wie das von mir so verehrte und geliebte „Der Weg“ sind kaum mehr zu erkennen. Was aber nicht unbedingt das Schlechteste sein muss, denn gerade die Akkustikversionen von „Friede sei mit dir“ oder vor allem „Terra nola“ sind fantastisch umgesetzt und zeigen, wie weit die Idee der Reiter fortgeschritten war, ein komplett akustisches Album aufzunehmen. Ich will der zweiten CD hier wirklich nicht vorweg greifen, denn gerade diese birgt eine Menge Überraschungen…für alte ebenso wir für neue Fans, die die Reiter mit „Tief.Tiefer“ mit absoluter Sicherheit erreichen werden.

Das Album ist ernster als Vieles andere in der Discographie der Weimarer und wird vielleicht bei einigen Puristen auf Unverständnis stoßen. Ich finde es gut, dass sich Fuchs, Dr.Pest, Volk-Man, Sir G. und Ady etwas aus der Deckung gewagt haben, viel Persönliches auf die Scheibe gepackt haben und ausgetretene Pfade neu pflastern. 2014 könnte ein hervorragendes Jahr für Die Apokalyptischen Reiter werden, davon ist nach diesen tollen Nachmittag fest auszugehen!

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