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ELUVEITIE | SKÁLMÖLD | VEXILLUM

23.11.2015 – Kiel @ Orange Club

Lange habe ich mich auf dieses Konzert gefreut. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen – konnten sie erfüllt werden? Mehr als nur das, denn dieses Fest brachte das Entertainment-Barometer zum Explodieren.

Bei der Ankunft über eine Stunde vor Einlass tummelten sich bereits viele Fans vor der Tür, trotz recht kalter Temperaturen. Nach einem leckeren Mahl im zugehörigen Restaurant nebenan ging es dann auch gleich vor die Bühne, sogar einen Platz in der ersten Reihe konnte ich mir noch sichern. Wer die Bühne im Orange Club kennt, weiß das diese ein wenig umgünstig geschnitten ist. So fand das Schlagzeug der ersten beiden Bands den recht ungewöhnlichen Standpunkt vorne rechts. Der Rest der Bands durfte sich dann auf der linken Seite zusammenquetschen.

Pünktlich um viertel vor acht fingen dann die Italiener Vexillum an. Da ich die Truppe bisher nicht kannte, rechnete ich zunächst eher mit einer Death Metal Kombo, es wurde jedoch folkiger Powermetal gespielt, der mich sehr an Bands wie Wisdom erinnerte, jedoch sehr unter dem noch nicht perfekt gemischten Sound und der allgemein mittelmäßigen Anlage litt. Musikalisch betrachtet waren die Songs zwar hörenswert, insbesondere die Soli der Gitarren wussten zu gefallen, ich selbst konnte damit jedoch nicht viel anfangen. Vexillum hat einen guten Job abgeliefert, passte jedoch nicht wirklich zu den anderen Bands.

Um 20:30 starteten dann Skálmöld. Die Isländer waren schon im Voraus mein persönliches Highlight und das obwohl ich Eluveitie ebenfalls liebe und u.a. die gesamte Diskografie im Schrank stehen habe. Mit einer Setlist, die alle drei Veröffentlichungen würdigte, war ich bestens bedient. Songs wie „Að Vetri“, „Narfi“ oder das fast schon verpflichtende „Kvaðning“ am Ende rissen die Bude ein. Wow, selten habe ich eine so unterhaltsame Band gesehen. Es braucht nunmal keine Feuershow oder ganze Orchester, sondern nur eine eingespielte Band mit Spaß an der Sache! Bei der nächsten Headlinertour bin ich sowas von dabei!

Eluveitie fingen mit minimaler Verzögerung an, überzeugten aber durchgehend mit einer ausgewogenen beinahe 2 Stündigen Setlist. Der Opener „King“ feuerte sogleich das neueste Album durch den Orange Club, allgemein standen aber die neueren Songs nicht im Mittelpunkt. Songs wie „Meet the Enemy“ oder „Kingdom come undone“ luden die Anwesenden zum Moshen ein, aber auch ruhige Nummern („Brictom“, „Omnos“) kamen bei mir sehr gut an, da sie die richtigen Akzente setzten und alles ein wenig auflockerten. Allgemein war ich positiv davon überrascht, dass Anna eine größere Gesangsrolle einnahm als auf der vergangenen Tour und so unter anderem auch „Call of the Mountains“ auf Schweizer-Deutsch sang. Ebenfalls unerwartet war eine kleine Akustikeinlage, die Chrigel und Kumpanen nutzten um sich auf den Ursprung der keltischen Musik zu besinnen. Feine Sache, gerade in Anbetracht der Tatsache, dass ich das Akustik Album „Evocation“ sehr gerne höre. Danach folgten mit „Tegernako“ und „Havoc“ noch einmal richtige Nackenbrecher, bevor die wenig überraschende Zugabe „Inis Mona“ dem Ganzen ein Ende setzte.

Was soll ich als Schlussfazit sagen? Der Opener Vexillum war nicht ganz das was ich erwartet habe, konnte aber durchaus punkten. Skálmöld riss für mich alles ab und war in meinen Augen Eluveitie ebenbürtig. Super war auch das die Jungs am Ende des Abends sich unters Publikum gemischt haben und ich mir so noch die letzte Veröffentlichung inklusive Unterschriften sichern konnte. Auch im direkten Gespräch waren die Isländer mehr als freundlich. Eluveitie selbst lieferte eine überzeugende Setlist ab, auch wenn ich noch gerne „Quoth the Raven“ oder „Alesia“ gehört hätte und auf „Inis Mona“ mittlerweile verzichten könnte, da man es doch immer hört. All das ist aber Meckern auf höchstem Niveau.

Ob es mein Konzert des Jahres war ist schwer zu sagen, aber einen Platz in meiner Top 3 ist es mit Sicherheit. Bei einer erneuten Tour bin ich auf jeden Fall wieder ganz vorne mit dabei!

Setlist:
01. King
02. Nil
03. Thousandfold
04. An Dro
05. Slanias Song
06. Omnos
07. The Call of the Mountains
08. From Darkness
09. Kingdom Come Undone
10. Neverland
11. Brictom
12. Scorched Earth
13. (Keltischer/Irischer Zwischenpart)
14. Isara
15. Memento
16. Helvetios
17. Luxtos
18. Meet the Enemy
19. Sucellos
20. Tegernako
21. Havoc
22. Inis Mona

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