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WARM-UP STATELESS SOCIETY FEST 2015

29.07.2015 - Berlin @ Cassiopeia

DANGERS | LOMA PRIETA | GADGET | OVERVIOLENCE | NERVOUS

Im Vorfeld zum anstehenden Stateless Society Fest, welches schon seit Monaten in Berlin seine Kreise zieht, fand am Mittwoch ein Vorkonzert im Berliner Cassiopeia statt. Am Wochenende werden Bands wie Biohazard, Toxic Holocaust, Ramming Speed, Trial und auch Dropdead die Bretter hoffentlich zum Beben bringen. Eine ausgewogene deftige Hartwurstkost sollte zu erwarten sein.

Für das Warmup hatte sich ein bunter Strauss wilder Rhythmen und lautstarker Takte angekündigt. Im abendlichen Aufgebot formierten sich Bands wie Gadget, Overviolence, Nervous, Loma Prieta und Dangers.

Für den lockeren Eintrittspreis von 10 Taler hatte sich bereits bei unserem Eintreffen zahlreiches Volk vor dem allseits bekannten Klub eingefunden. Sie tummelten sie sich üppig zahlreich, was auf ein gut gefülltes Klubinnenleben hoffen lies. Mit zwei Gefährten hatten wir uns erstmal im gegenüberliegen Späti auf ein paar Runden Hirnströme massierender Flaschensuppe verabredet, dass daraus dann auch ein, zwei Sixpacks mehr wurden war der allgemeinen Stimmung natürlich zuträglich. Zu der Zeit war mir nicht völlig klar dass die Show bereits deutlich früher begann und wir daraus resultierend die ersten beiden Bands verpassten. Schade. So mussten Nervous und auch Overviolence ohne unserer Audienz auskommen. Insbesondere Overviolence hätte ich gern mal umfangreicher verkostet, da die Krawallos aus Malmö doch einen ganz fixen und brachialen old school Grindcore aus der Konserve schallen ließen. Nervous dagegen sind dem verzwirbelten, teils experimentellen Hardcore/Punk zuzuordnen, der einer grossen Masse sicher zuträglicher ist.

Pünktlich zum Start von Gadget gesellten wir uns zu den ersten Neugierigen. So hatte ich die Schweden vor allzu vielen Jahren bereits mal im Potsdamer Archiv angeschaut, was zweifelsohne bis heute einige positive Erinnerungsfetzen hinterlies. Die Stockholmer hatte auch an diesem Abend ihren zackigen und zielgerichteten Highspeed Grind parat, der immer wieder mit fein eingestreuten Melodien und schleppenden Groovehämmern ein deftiges Kompott bewerkstelligte. Leider hatten sich bei den Schweden Lärmbarden nur eine handvoll Interessierter zusammengefunden, vielleicht aus Unwissenheit oder vielleicht waren die Jungs eine doch zu harte Kost für das üppig Anwesende Hippstervolk, hehe! Ist die Mucke zu hart, bist Du zu weich!

Bei Loma Prieta war das Cassio auf einmal prall gefüllt wie eine Presswurst. Der durch Tempowechsel und experimentierfreudige Verspieltheit, atmosphärisch aufgestellte Hardcore, zeigt sich brachial deftig, wild ungezügelt und machte einen durchaus ansprechenden Eindruck. Die Begeisterung der Band schwappte allerdings bei dem am Abend eher wie eine Trauergemeinschaft wirkende Anwesenschaft niemals über. So verhalten, brav und verschlafen habe ich selten ein Hardcorepublikum gesehen.

Den Headliner mimten nun an diesem Abend die mir völlig unbekannten Dangers. Die aber lautstarken, angepissten Hardcore zielgerichtet in die Massen schleuderten. Sänger Al Brown tobte angestochen und positiv geisteskrank über die Bühne wie es sich bei einer Hardcore Truppe gehört. Die ebenfalls aus Kalifornien stammende Truppe hatte definitiv alles richtig gemacht und bot ein deftiges, agiles Hardcore-Brett.

Die elektrisierende Power und Aggression von Dangers sprang leider nie wirklich auf das größtenteils reservierte und gelähmte Publikum über, wobei ich der Band keinen Vorwurf machen kann. War ja den ganzen Abend nicht anders. Man hätte denken können hier hat sich der melancholische Studienzirkel für Depressionen und subversiver Hirnforschungen getroffen, haha! Schade da war doch ein wenig mehr drin und eine vertane Chance auf einen deftigen Hardcore Abriss. Wenn Olaf im Lido, in ein paar Stunden, bei Biohazard die Texte rauf und runter röhrt ist sicherlich desto mehr ein wütender Hardcore Tornado vorprogrammiert! Gib alles Baby!

Ich würde mir bei dem nächsten Warmup für das nächste Stateless Fest vielleicht die eine oder andere Death oder Thrash Band wünschen, die noch mehr für etwas Auflockerung sorgen dürfte. Stateless Society haben hier aber dennoch einen erfolgreichen Abend zu verzeichnen, auch wenn das Publikum mir doch zu zahm und zurückhaltend schien, aber das bucht man schließlich nicht mit!

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