AN EVENING WITH DEVIN TOWNSEND

04.04.2019 – Berlin @ Passionskirche


Ja, ich bin seit einer gefühlten Ewigkeit bekennender Devin Townsend Fan und freute mich wie ein Schnitzelkönig auf die bevorstehende Nacht mit dem Kanadier in der altehrwürdigen Berliner Passionskirche, in der Devin vollkommen auf sich allein gestellt, lediglich mit einer Akustikklampfe und diversen Effektgeräten bewaffnet die Anwesenden begeistern sollte. Das Ambiente stimmte, die Anspannung war fühlbar und als der Maestro pünktlich die Bühne betrat, gab es donnernden Applaus, welcher dem schüchternen Ausnahmemusiker schon fast peinlich erschien. Der Sound war brillant und die Songauswahl sowieso und Devin hatte spürbar Lust auf diesen Abend, der dann allerdings urplötzlich eine mächtige Schieflage erhielt.

Am musikalischen haperte es nicht, wurde doch sogar mein Lieblingssong „Ih-Ah!“ intoniert, welches mir feuchte Augen bescherte, Strapping young ladsLove?“ kam selbst in der gezupften Version noch brutal rüber und gesanglich war die Performance einfach zum niederknien, doch das angekündigte Fan Frage-und-Antwort Spiel, welches laut Plakaten nach dem Konzert stattfinden sollte, wurde in den Set integriert…und damit begann das Dilemma.

Normalerweise dachte ich, ihm werden Fragen zugeworfen, die er dann beantwortet, doch irgendwie schienen bereits vor dem Konzert Fragekärtchen verteilt worden zu sein, die Townsend dann vorlas und sogleich auch beantwortete. Was anfangs recht lustig rüberkam, verkam dann zu einer quälend langen One-Man-Personality Show, die der Man so in keiner Weise nötig hat. Nur gut, dass dann Pause war und der zweite Teil mit „Coast“ und „Thing beyond things“ endlich wieder musikalisch Fahrt aufnahm. Doch direkt danach ging die Laberei weiter. Ja, ich sage dazu Laberei, denn 40 Minuten (!!!) nur er, wie er vollkommen uninteressante Fragen vorliest, diese auch postwendend beantwortet sind unfassbar öde und vielerorts sah ich gähnende Gesichter, die sich selbst beim abschließenden „Life“ kaum mehr entspannten.

Schade, dass hier eine große Chance vertan wurde, Devin in seiner ganzen Klasse MUSIKALISCH zu erleben und nicht über eine Stunde redend. Natürlich war es ein Erlebnis, doch keines, welches ich unbedingt noch einmal erleben muss.

Divine
Funeral
Solar winds
Hyperdrive
Deadhead
Ih-Ah!
Love?
Terminal
Let it roll
Coast
Thing beyond things
Life



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