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BLOODTRUTH | DEMIURGON | LAST BIT OF SANITY

17.01.2019 – Berlin @ Blackland


Die Bands DEMIURGON & BLOODTRUTH tummeln sich schon eine ganze Weile im italienischen Underground. Und bestätigten ihre professionelle Herangehensweise mit ihren Alben doch deutlich. In ungebremster Freude auf diesen kleinen Reigen konnte ich es kaum noch abwarten dort aufzuschlagen, zumal es nur zwei Deutschland-Shows gab. So machte ich mich mit meinem ollen Dude Schorsch auf den Weg zum Berliner Szenetreff Blackland.

Und musste gar staunen, dass sich nur sehr wenige, ungefähr 10 zahlende Lunatics hier versammelten. War Berlin`s Death Metal Szene im Winterschlaf? Ich war schon ein wenig entsetzt. Am selbigen Abend spielten zwar noch MONSTER MAGNET und auch die Persistence Festival-Tour gastierte in der Stadt, aber das sind nur Gründe, die ich mir eher schwer vorstellen kann. Womöglich liegt es wohl an der Show von BEHEMOTH und AT THE GATES in weniger als einer Woche, bei dem saftigen Eintrittspreis von rund 40 Taler muss der geneigte Freund von Todesblei und Schwarzwurzelgebräu erstmal brav die Moneten unter dem Kopfkissen bunkern. So wird es wohl sein, haha!

Eröffnet wurde der Abend von LAST BIT OF SANITY, die mit ulkigen und spaßigen Albenheiten ihren Death Metal auf den Weg brachten, wer es mag...nuja! Der zuweilen doch deutliche Rumpel-Death war für meinen Geschmack noch ziemlich ausbaufähig und konnte nicht mit überraschenden Songideen protzen. Immerhin hatten beide Sänger Georg und Jan einen aussagekräftigen Bewegungsradius, doch vom musikalischen Aspekt war das hier doch eher Ware von der Stange aus dem Demokeller.

Mit DEMIURGON (Ex-Hatred) war das schon eine ganz andere Welt. Die professionelle Herangehensweise und eine ordentliche Portion Bühnenerfahrung war den Freunden aus dem sonnigen Italien sofort anzusehen. Der technische, zuweilen angenehm knackige, klassische Death Metal überzeugte mich auf kompletter Distanz. Der zwischen blastigen Gebolze und einigen Midtempo Walzen angesiedelte, amerikanische Sound war absolut stark. Was für ein teuflisches Death Metal Biest blies uns da an die Stirn. Mit einem ordentlichen fetten Sound war das ein wahrlich gelungener Auftritt und empfahl sich für einen Kauf ihres Debutalbums „Unbove The Unworthy“. Welches 2015 erschien und sich als Serientäter in der heimischen Anlage einquartierte.

Mit einem neuen Album im Gepäck brachten BLOODTRUTH den Abend auf die Zielgerade. Bereits seit dem Debutalbum „Obedience“ auf dem amerikanischen Vorzeigelabel Unique Leader Records, wurde ein gewohnt brachiales Death Metal Brett ausgepackt, ausgeschmückt mit massig Breaks und Fingerfertigkeit bliesen BLOODTRUTH in Benton-Manier ihren blasphemischen Death Metal durch das Blackland. Das war Schmackes für jeden Freund des gepflegten, unheilgen US Death Metal, dennoch gefiel mir DEMIURGON einen Tick besser, da die Songs mehr klassische Death Metal Parts aus den Boxen brettern lies. Die motivierten Ansagen von Luis Maggio heizte den paar Leutchen nochmals ordentlich ein, man kann hier zweifellos auch von einem starken Auftritt sprechen, der gewiss einen gut gefüllten Laden ordentlich zum Kochen gebracht hätte.

Sei es drum, ich wiederhole mich da. Aber der Underground offenbart immer wieder grandiose Bands, wie auch bei diesen beiden italienischen Truppen. Die es einfach verdient gehabt hätten vor voller Hütte zu spielen. Echt ma! Berlin? Hauptstadt von was? Ach hört mir doch uff und pennt weiter!



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