ATONEMENT TOUR EUROPE 2019
Killswitch engage | Revocation | Tenside
26.10.2019 - Berlin @ Huxleys
Nachdem mich Killswitch Engage als Support von Parkway Drive am Anfang des Jahres dermaßen überzeugt hatten, da war es für mich sofort klar, dass ich sie dringend mal wieder in der Headliner-Position sehen wollte. Das dies nun schneller der Fall war als ich damals gedacht hatte, fand ich umso besser.
Los ging es mit den Deutschen Tenside. Nach dem AC/DC Shoot To Thrill-Intro legten diese dann auch wie die Feuerwehr los. Geboten wurde radiotauglicher US-Metalcore. Das war dann aber auch gleich mein größtes Problem an den Jungs. Zuviel Gitarren und Gesänge kamen von Band. Als Fronter Daniel bei der brandneuen Nummer „As Above so Below“ die Gitarre beiseitelegte, wurde dies wirklich überdeutlich. Die Münchner waren stets um Interaktionen mit Publikum bemüht und rangen dem sich langsam füllenden Huxleys Kopfnicken und Höflichkeitsapplaus ab. Nach 30 Minuten war dann Schluss und weiter ging es mit den Tech-Deathern von Revocation.
Revocation boten das absolute Kontrastprogramm zu den vorrangegangen Tenside, denn radiotauglich war hier mal gar nichts. Blastbeats, krumme Takte, Riffs und verdammt nochmal Riffs. Die extrem tight aufspielenden Bostoner hatten einige Diehards am Start die sie freudig empfingen. Fronter David dirigierte das Publikum souverän und bekam auch meist, wonach er verlangte. Am besten kamen die Amis beim Publikum an, wenn sie ihr komplexes Material mit richtig stumpfen Riffs auflockerten. Nach 50 Minuten hinterließen Revocation teilweise glückliche und jede Menge komplett verwirrte Gesichter. Mission erfüllt.
Nach einer kurzen Umbaupause legten die Männer um Fronter Jesse Leach um Punkt 10 los. Sofort war das mittlerweile rappelvolle Huxleys auf 180. Es moshte, hüpfte und sang als ob es um sein Leben ging. Dazu lieferten Killswitch engage den passenden Soundtrack. Neben einer Handvoll Songs vom neuen Album „Atonement“ gab es Hits neueren Datums wie „The Signal Fire“, „Hate By Design“ oder auch „In Due Time“, aber auch unkaputtbare Hits der Marke „My Last Serenade“, „My Curse“ und „The End Of Heartache“. Nach 70 Minuten entließen Killswitch engage mit dem unvermeidbaren DIO-Cover „Holy Diver“ nur glücklich dreinblickende Gesichter in die Nacht. In dieser bestechenden Form kann die "idiotisch ausehende Band", O-Ton von Gitarrist Adam. D., gerne noch lange in unseren Breitengraden aufspielen.
Unleashed
Hate by design
The crownless king
My last serenade
This fire
Reckoning
I am broken too
Rose of Sharyn
As sure as the sun will rise
In due time
The signal fire
Always
My curse
This is absolution
The end of heartache
Strength of the mind
Holy diver