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EUROPE UNDER DEATH BLACK METAL FIRE II

SUFFOCATION | BELPHEGOR | HATE | BETRAYAL | CARNOSUS

28.02.2020 – Berlin @ Orwohaus


Wow! Die legendären SUFFOCATION mit einem brettharten Vorprogramm wieder in Berlin, denn auch Bands wie HATE und BELPHEGOR kann man sich durchaus mal zu Gemüte führen so der zielstrebige Gedanke. Den 28.Februar hatte man sich dann recht früh an der Monatstapete gemarkert und freute sich immens auf die lautstürmische Sinfonie im umtriebigen Orwohaus.

In dem riesigen Marzahner Proberaumbunker hat schon die ein oder andere Undergroundkapelle von Zeit zu Zeit mal einen kleinen Gig in familiärer Runde abgerissen. Allerdings war dies nicht in dem großen Saal, soweit ich mich erinnere. Dies ist spätestens seit den Z.O.F.F. Festivals unserer illustren Gazette anders. Ich war schon ein wenig überrascht, dass hier die SUFFOCATION Tour Halt machte, war allerdings auch sehr davon angetan, endlich ist wieder ein neuer Veranstaltungsort dabei sich zu etablieren, nicht rumjammern – sondern machen – so die Berliner Devise.

Das mit einer guten Verkehrsanbindung versehene Orwohaus ist ausgestattet mit einem durchaus weitläufigen Areal, wo man auch mal seinen abendlichen Bewegungsdrang in vollen Zügen ausleben kann. Ein Ort der auch für einige größere Touren sicher die richtige Kajüte inne hat, weitere Musikanten haben sich für die nächsten Wochen schon angesagt u.a Cult Of Fire und Uada, auf die nächsten Veranstaltungen hätte man in den nächsten Wochen nicht lang warten müssen, allerdings ist in der momentanen Krisenlage durch Covid-19 eher nicht mit weiteren Veranstaltungen in der gesamten Stadt zu rechnen. Schöner Mist das alles. Hoffen wir wieder auf bessere Zeiten...Stay strong!

Viele Weggefährten hatten sich an diesem Abend bei den Orwo`ianern eingefunden und man vollzog die umfangreichen und immer wieder lieb gewonnenen Begrüßungsorgien, hehe. Bei einem bereits gut gefüllten Konzertraum legten die Schweden von CARNOSUS gleich vielseitig deathrashig los, die mit immer wiederkehrenden progressiven Anleihen einen anspruchsvollen, schmackhaften Beginn für den jungen Abend in die bissfeste Betonplatte bohrten. Die mir bisher unbekannte Truppe aus Örebro hatte vor kurzem ihr erstes komplettes Album veröffentlicht, was wahrlich nicht von schlechten Eltern ist, allerdings nun auch schon seit 2011 am Werkeln sind. Den Anschluss machten die Aschaffenburger von BETRAYAL, die Death Metal mit einigen melodischen und gut sortierten Tempowechseln und damit einen sehr gelungenen Liveauftritt hinlegten. Das Debutalbum liegt allerdings auch schon ein paar Jährchen zurück, was auf etwas Nachschub dieser interessanten und hoffnungsvollen Band hoffen lässt.

Von dem Headliner-Dreigestirn machten nun die Warschauer von HATE den Anfang, bei denen ich mich noch gut an ihr frühes Werk „Daemon Qui Fecit Terram“ erinnern kann, ja jenes mit dem überaus unaussprechlichen Titel. Das vor über 20 Jahren mit voller Evilness & typischen amerikanischen Death Metal aus den Boxen dröhnte. Sei es drum, mittlerweile deutlich in der Schwarzwurzelbotanik verwachsen, was man nicht nur am Warpaint und dem Stageacting sehen konnte. Der nun mehr dem Black/Death Metal zugewandte Sound der Polen konnte aber live ordentlich Druck erzeugen, der auch einiges an Zuspruch erntete. So waren die Songs durchgängig nicht allzu vergreisten Datums und man startete mit „Into Burning Gehennah“ und „Hearts Of Steel“ vom 2017er Album „Tremendum“. Durch den Black/Death Metal Spagat ist eine gewisse Nähe zu Behemoth nicht zu verkennen, dennoch wurde die Todesblei-Herkunft mit dem 2015er „Valley Of Darkness“ nicht komplett ignoriert. Live streut der Song immer noch einiges an Asche auf die lobpreisende Anwesenschaft. Mit Songs vom „Erebos“ Album wie u.a. „Wrists“ fand man dann einen guten Abschluss für die grundsolide Darbietung, an der es auch nicht viel zu bemängeln gab.

01. Into Burning Gehennah
02. Hearts of Steel
03. Erebos
04. Sovereign Sactity
05. Valley of Darkness
06. Luminous Horizon
07. Wrists

Die Salzburger von BELPHEGOR sind seit den 90er Jahren bereits eine wahre Institution in dem Black/Death Metal Genre, die den Spagat in dieser Sparte fließend hinbekommen haben. Die frühen Death Metal Bausteine haben sie über die Jahre gelungen immer wieder auch in neue Songs fließen lassen, wobei sie von Fans beider Genres bis heute doch mit Anerkennung und Lob gepriesen werden. Die Österreicher konzentrierten sich konsequenterweise an diesem Abend auf ihr aktuelles Album „Totenritual“, davon kam gleich zu Beginn u.a. „Swinefever-Regent of Pigs“ zum Einsatz. Kaum war die Hälfte des Sets verklungen läutete man mit dem anfangs schleppenden „Hell`s Amabasador“ eine wunderbare Erkundungsreise durch die verschiedenen BELPHEGOR Alben der letzten Dekade ein. Ob nun „Stigma Diabolicum“ von Bondage Goat Zombie oder das gegen Ende alles terminierende „Lucifer Incestus“. Der Black /Death Metal Anhang bekam jedenfalls durchaus einiges geboten und konnte sich danach auf das Highlight dss Abends freuen.

01. Sanctus Diaboli Confidimus
02. Swinefever – Regent of Pigs
03. The Devil`s Son
04. Totenkult – Exegesis of Deterioration
05. Belphegor - Hell`s Ambassador
06. Stigma Diabolicum
07. Conjuring the Dead/Pactum in Aeternum
08. Virtus Asinaria
09. Lucifer Incestus
10. Baphomet

SUFFOCATION ist zweifelsohne die US-amerikanische Death Metal Band, neben Cannibal Corpse und das Aushängeschild der New Yorker Szene. Für mich sind ihre Kultalben „Pierced From Within“ und „Effigy of The Forgotten“ wahrhaftige Denkmäler des Genres. Umso erfreulicher, dass sie gleich damit ihren Gig in Fahrt brachten und schonmal „Jesus Wept“ aus der Orgel pressten. Mit dem schnellen „Clarity Deprivation“ vom aktuellen Album hielt man sich auch im Anschluss wunderbar auf der Piste. So lieferten SUFFOCATION einen wunderbaren Querschnitt aus der Diskographie ihrer Pionierarbeit. So wurden auch Alben wie „Despise The Sun“ & „Breeding The Spawn“ wunderbar in die Setlist eingebunden. Mit Ricky von Disgorge hatte man auch den passenden Frontman gefunden, der durch ein überzeugendes Stageacting nicht viel Raum zum Nörgeln lässt, auch wenn ein Frank Mullen wahrlich schwer zu ersetzen ist. SUFFOCATION absolvierten ihren Auftritt hoch professionell, tight und fuckin`brutal. Der gelungene Sound im Orwohaus ließ sie dabei noch zusätzlich punkten. Es machte einfach ungezügelten Spaß! Mit „Liege Of Inveracity“ befeuerte man den Mob mit einem überaus brutalen Brett, der auch zu meinen absoluten Highlights der Jungs zählt. Die Ausrichtung war nun klar und man konzentrierte sich zum Abschluss des Gigs auch auf die früheren Werke, bis man mit dem Klassiker „Infecting Crypts“ einen mehr als passenden Schlusspunkt fand.

01. Thrones of Blood
02. Jesus Wept
03. Clarity Through Deprivation
04. Pierced From Within
05. Funeral Inception
06. Cataclysmic Purification
07. Liege of Inveracity
08. Breeding the Spawn
09. Bind Torture Kill
10. Catatonia
11. Infecting the Crypts



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