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MASTIC SCUM – Icon (2022)
(8.080) Stephan H. (9,0/10) Death Metal
Label: MDD Records
VÖ: 07.10.2022
Stil: Death Metal
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Im Jahre 2002 habe ich die Herren beim „Bands Battle“ in Stavenhagen das erste Mal wahrgenommen und seither immer wieder auf eine ruppige Art und Weise als kleinen Bruder der britischen NAPALM DEATH bewertet. Auch wenn die Herrschaften mehr wie 1000km voneinander entfernt leben. Seit der „C T R L“ Platte 2013, trotz einiger Livebemühungen, war es dann doch ziemlich ruhig geworden.
Nun ja betrachtet man das neue Werk „Icon“ der Herrschaften, so hat man ganz klar einen weiteren Schritt Richtung Industrial gemacht. Ganz grob stelle ich die Behauptung in den Raum, hier einen gelungenen Hybrid der Marke frühe FEAR FACTORY und aktueller NAPALM DEATH auf dem Tisch zu haben. Dazu muss man dem ganzen dennoch eine gewisse Eigenständigkeit zuweisen. Die Herren gehen nämlich äußerst präzise und abwechslungsreich zur Sache. Trotz vieler technischer Aspekte, Groove und dem typischen Stakkato-Gehacke, lässt man ab und an auch mal ein paar grindige Blastbeats blicken. Das Ganze wird durch eine amtliche und moderne Produktion hervorragend in Szene gesetzt. Läuft würde ich sagen.
MASTIC SCUM ist mit einem Album zurückgekehrt, dass mit dystopischer Atmosphäre direkt in die Fresse schlägt und einfach liefert. Auch nach 30 Jahren Bandhistorie ist es interessant zu sehen, wie sie Deathgrind in eine Fusion aus Death Metal und Industrial verwandelt haben, die dennoch gelegentliche Grind-Momente der frühen Jahre aufweisen hat. „Icon“ ist in allen Belangen definitiv Königsklasse. Wer frühe FEAR FACTORY, ABORTED, BENEDICTION zur Grind Bastard Ära oder modernere Sachen wie COFFIN FEEDER zu seinen Faves zählt, sollte die Ösis unbedingt auschecken. Hoffentlich müssen wir nicht wieder 9 Jahre auf eine weitere Veröffentlichung warten. Schließlich werden wir alle nicht jünger!
Anspieltipps: „Digital Dementia“ und „Slavebreed“
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Digital Dementia
02. Room 23
03. Slavebreed
04. Front Toward Enemy
05. Doomsayer
06. Virtual Irreality 3.0
07. Twice The Pain
08. Negation
09. Create And Destroy
10. Retribution