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NAPALM DEATH - Resentment Is Always Seismic – A Final Throw Of Throes (2022)

(7.632) Stephan Haese (8,0/10) Grindcore/ Death Metal


Label: Century Media Records
VÖ: 11.02.2022
Stil: Grindcore/ Death Metal

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Napalm Death starten mit der kleinen, aber feinen 8-Track EP „Resentment Is Always Seismic – A Final Throw Of Throes" ins Jahr 2022. Der ausführliche Albumtitel weist darauf hin, dass „Resentment...“ ein Epilog zu ihrem 2020 erschienenen Album „Throes Of Joy In The Jaws Of Defeatism“ ist. Nach wie vor ist keine Scheu vor gewagten Experimenten zu spüren und man verwurstet wie auf dem Vorgänger deutlich genrefremde Elemente und lässt damit so manch jüngeren Extreme Metal Act einfach nur blass im Regen stehen.

Der Opener „Narcissus“ startet mit düsterem verzerrtem Bass. Der Rest der Band, steigt auf einen Hardcore lastigen Groove ein, geht in einen schnellen D-Beat über, welcher sich mit Blast-Beats die Klinke in die Hand gibt. Schönes Ding und sollte bei den kommenden Auftritten unbedingt auf die Setlist. Großer Moshpit-Faktor. „Resentment always simmers“ startet mit dissonanten Gitarren und brennt sich förmlich in die Ohrmuscheln. Der Song lebt vom abwechslungsreichen, dennoch aggressiven teilweise hypnotischen Gesang. „By Proxy“ ist ein typischer Grindcore/ Death Metal Track nach Lehrbuch.

Mit „People Pie“ der brittischen Band SLAB!, versuchen sich die Herren weiter an Industrial-Musik. Die Instrumentierung besteht aus minimalistischem Bass und Schlagzeug, Sprechgesang von Herrn Greenway und einer Frauenstimme im Refrain. Klingt komisch, aber die Nummer geht auf und ist geschmackvoller als das Original von 1988.

Weiter geht es mit „Man bites Dogged“. Startet als ziemlich punkige, Doublebass getriebene Nummer, steigert sich in Blastbeats und D-Beat Geschrubbe und fast schon theatralischem Ende. Mit einem ziemlich wirren Riffing beginnt „Slaver Through Repeat Performance“, dazu ein gregorianisch anmutender Gesang, welcher wohl auch dem letzten Priester auf der Erde den Verstand rauben wird. Ganz schön schräg.

Ein weiteres persönliches Highlight ist die anschließende BAD BRAINS Coverversion von „Don't Need It“. Kurz, knackig, punkig, auf die Fresse! Die Platte endet mit „Resentment is Always Seismic (Dark Sky Burial Dirge)“, einer atmosphärischen Überarbeitung des Eröffnungstracks in der die neuerlichen Vorlieben für Industrialklänge wieder zum Vorschein kommen. Wieder sehr minimalistisch mit einigen Synthies.

Fakt ist, dass NAPALM DEATH auch in der fünften Dekade ihres Bestehens keineswegs an Energie und Einfallsreichtum verloren haben. „Resentment…“ stellt keinen Meilenstein dar und konkurriert auch in keiner Form mit dem Backkatalog, aber letztendlich bietet diese EP einen kleinen Nachschlag oder auch Appetizer für ein hoffentlich bald folgendes Album. NAPALM DEATH ist und bleibt im Extrem-Metal-Sektor zeitlos.

Anspieltipps: „Narcissus“ und „Don`t need it“


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Narcissus
02. Resentment Always Simmers
03. By Proxy
04. People Pie (Slab! Cover)
05. Man Bites Dogged
06. Slaver Through A Repeat Performance
07. Don't Need It (Bad Brains cover)
08. Resentment Is Always Seismic (Dark Sky Burial Dirge)




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