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NOT MOVING – Live In The Eighties (2021)
(7.157) Stephan Haese (3,0/10) Garage Punk
Manchmal ist es mir nicht schlüssig, wie solche Veröffentlichungen ausgerechnet bei einem Format wie ZEPHYRS ODEM landen. Dennoch stelle ich mich auch dieser Herausforderung, in Form der Wiederveröffentlichung der italienischen Garage Punk Band NOT MOVING. Die Gruppe gilt im Undergrounduniversum von Italien als Kult. Sie wüteten von 1981 bis 1984, von 2005 bis 2006 und reformierte sich 2019, in dem sie ihren Namen in NOT MOVING LTD änderten. Vor allem aber behielt sie drei der Gründungsmitglieder der Band.
Kaum zu glauben, dass dieses Release bereits zum ersten Mal im Jahre 2005 veröffentlicht wurde und ziemlich schnell ausverkauft gewesen war. Warum man dieses Produkt ein weiteres Mal auf dem Markt werfen muss, bleibt mir schleierhaft. Das Ganze gibt’s jetzt letztendlich mit einer gekürzten Tracklist auf Vinyl, was den groben und analogen Aufnahmen vermutlich deutlich besser steht. Die Tonqualität is nicht ganz so optimal. Die wilde Energie der Live Shows, wie im Promotext angedeutet, kommt leider gar nicht zum Vorschein. Tatsächlich wäre mir beim Anschauen des Auftritts vor Müdigkeit das Bierglas aus der Hand gefallen. Fuzz-Gitarren-Akkorde und Vintage-Orgel-Interventionen im klassischen 80er Jahre Garage Punk beschreibt das Ganze wohl recht gut. Der Gesang ist zwar typisch für diese Art Musik, aber für mich der Nervtöter schlechthin.
Von den ursprünglichen 24 Titeln, umfasst diese Compilation nur noch 13 Stücke, die zwischen 1985 und 1988 in Italien und Deutschland live aufgenommenen wurden. Angereichert mit einigen Coverversionen , wie „Cocksucker Blues“ (ROLLING STONES), „Break On Through“ (THE DOORS). „I Just Wanna Make Love To You“ (WILLIE DIXON), „Kissin Cousins“ (ELVIS PRESLEY IN THE SAINTS-VERSION). Diese ganz besondere Neuauflage wird on top auch einen digitalen Download der 2005-DVD der Band enthalten, die hochwertiges Live-Material, Interviews und vieles mehr hinter den Kulissen enthält. Na, wenn das nichts ist. Ich für meinen Teil brauche das gar nicht.
Anspieltipps: „Break On Through“
Bewertung: 3,0 von 10 Punkten
Tracklist:
SIDE A
01. I Know Your Feelings
02. Catman
03. Suicide Temple
04. Spider
05. No Friend Of Mine (unreleased)
06. Cocksucker Blues
07. Sweet Beat Angel
SIDE B
01. Looking For A Vision
02. I Stopped Yawning
03. Goin’ Down
04. Break On Through
05. I Just Wanna Make Love To You
06. Kissin Cousins (unreleased)