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QUEENSRÝCHE – Digital Noise Alliance (2022)
(8.049) EmZett (5,0/10) - Progressive Metal
Label: Century Media
VÖ: 07.10.2022
Stil: Progressive Metal
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QUEENSRÝCHE – Ein Bandname, wie ein Monolith im metallischen Parallel-Universum. Das liegt fast ausschließlich an ihren Traumalben der 1980er und `90er, bekanntermaßen als „Rage For Order“, „Operation Mindcrime“, „Empire“ und auch „Promised Land“ im Portfolio so ziemlich vieler unter Euch.
Der musikalische Kopf und Gitarrist Chris de Garmo verließ nach diesem ersten und bis heute unerreichten Bandabschnitt die Erfolgsgemeinschaft und damit ging quasi langsam alles den berühmten Bach runter. Das querulantische Gehabe von Frontmann Geoff Tate sorgte dann fast für das Ende der Ausnahmeband.
Todd la Torre als neuen Sänger an Bord zu holen, war die einzig logische und mehr als gelungene Lösung, die den Seattle-Guys neues Leben einhauchte.
Nun also mit „Digital Noise Alliance“ Album #4 in dieser Konstellation, wenn auch ohne Ur-Drummer Scott Rockenfield, der seit 2020 von Casey Grillo ersetzt wird. Und natürlich bestätigen die Musiker erneut und ohne Zweifel, dass sie alle große Könner an ihren Instrumenten sind. Die Orientierung in Richtung Megaseller „Empire“ (1990) ist mehrfach hörbar und man geht wieder einen Tick progressiver zu Werke.
Trotzdem ist zu konstatieren, dass der ganz große Schwung auf alle Zeit weg ist. De Garmos musikalische Genialität und Kreativität scheint unwiederbringlich verloren. Zu viele der Songs gleichen sich in Klang und Charakter, bleiben nicht im Ohr hängen. Eine Ballade wie „Forrest“ kommt ziemlich blutarm um die Ecke. Beim quasi 1:1 am Original hängenden Billy Idol – Cover „Rebell Yell“ fragt man sich erschrocken, ob das wirklich Sinn macht. Einzig „Tormentum“ kann prog-technisch ein kleines Achtungszeichen setzen. Zu wenig.
Ich versteige mich mal zu der Feststellung, dass QUEENSRÝCHE als eine der einst großartigsten Bands dieses Planeten einfach keine Ideen mehr hat. Auch la Torres vocale Extra-Klasse reißt da nix mehr aus dem Feuer.
Somit verschwindet eine einst weltweit gefeierte Band im musikalischen Nirwana. Im Duell mit anderen alten Helden, wie zum Beispiel dem aktuell neuen Album von SKID ROW , ist die einstige Prog-Legende jedenfalls nur zweiter Sieger.
Es bleiben die Erinnerungen. Und die sind zum Glück unzerstörbar.
Anspieltip: „Tormentum“
Bewertung: 5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. In Extremis
02. Chapters
03. Lost In Sorrow
04. Sicdeth
05. Behind The Walls
06. Nocturnal Light
07. Out Of The Black
08. Forest
09. Realms
10. Hold On
11. Tormentum
12. Rebell Yell