CAN CALYX – Heavy Doom Thrash EP (2024)
(9.010) Timo (9,0/10) Heavy Doom Thrash
Label: Eigenproduktion
VÖ: 09.03.2024
Stil: Heavy Doom Thrash
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Mit der ersten eigenständigen EP „Heavy Doom Thrash“, geben die Halberstädter ein lautstarkes Lebenszeichen von sich. Konnte man schon auf der EP mit den Thrasher’n von Stage War und dem darauf befindlichen Song „White Death“ vielversprechendes in den Abendhimmel schmettern. Neu aufgestellt haben sich die Maniacs aus der Vorharzer Hölle durchaus, denn mit Bassist Leif und Drummer Wotan ist dem Sound von Can Calyx förmlich neuer Schwung verliehen wurden. Auf 3 Songs in 15 Minuten wird hierbei lebhaft spielfreudiges Material geboten, das Heavyness und Intensität keineswegs vermissen lässt und dem Titel des neues 3 Trackers alle Ehre macht.
Dies macht sich auch schnell beim Opener „Sanguine Sunrise“ bemerkbar. Der fast 4minütige Titeltrack nimmt mit seinem dampfenden Beat auch sofort mit. Thrashiges Fundament der alten Schule, auch der ambivalente Gesang, der spannend strukturierte Songaufbau ist positiv facettenreich und absolut spannend in seiner Idee. Fortschreitend in „The Might and the Many“, doomig heavy, das knackige Drumming von Meister Wotan macht sofort Laune und wirkt erfrischend. Der Wechselgesang punktet, doomig interessant gestaltet ohne zäh zu wirken. Das Material wirkt absolut griffig und ist mit feinsinniger Melodik und einer beachtlichen Brecher-Mentalität absolut konkurrenzfähig.
Das 6minütige „Faceless“ zum Abschluss ist für mich der stärkste Song der aktuellen 3 Song EP. Der düstere Charme, der britischen Gothic Doom der 90er nicht unähnlich ist, begeistert vom ersten Moment an. In ihm schimmert ein angenehmer Drive, der auch die thrashige Powerness angenehm verinnerlicht. Die cleanen Gesangparts erinnern auch mal an Crowbar. Und ist stimmlich stark umgesetzt. Ein Song der mit seinen Tempovariationen angenehm punktet. Can Calyx haben mit ihrer aktuellen Scheibe sehr viel richtig gemacht und begeistern durch ihr erfrischendes Songwriting und einer begeisternden Idee, wie sie ihren Heavy Doom Thrash mit Leben füllen. Eine durchweg sehr angenehme und eigenständige Veröffentlichung, die meine Neugier auf zukünftige Releases förmlich platzen lässt.
Anspieltipp: „Faceless“
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
TRACKLIST:
01. Sanguine Sunrise
02. The Might of the Many
03. Faceless