DEPRESSED MODE – Decade Of Silence (2022)
(7.798) Clemens (3,5/10) Symphonic Doom Death Metal
Label: Inverse Records
VÖ: 06.05.2022
Stil: Symphonic Doom Death Metal
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DEPRESSED MODE aus Finnland melden sich nach guten 10 Jahren Pause mit ihrem dritten Album „Decade Of Silence“ zurück und haben sich im Bezug auf den weiblichen Klargesang Hilfe von den Italienern FLESHGOD APOCALYPSE in Form von Veronica Bordacchini geholt. Soweit so gut, mir sagt die Truppe dennoch irgendwie nichts, ich finde es aber immer großartig, wenn Bands sich nach langer Pause doch noch mal zusammen finden und ein Werk gemeinsam mit ein wenig Abstand herausbringen.
Und auch wenn die Titel leicht ausgereifter und qualitativ besser klingen, so zündet der Symphonic Doom Death Metal dennoch irgendwie nicht so ganz bei mir. Gerade beim Opener „Death Walks Among Us“ dachte ich noch, dass es wirklich in die FLESHGOD APOCALYPSE Richtung geht, nur eben halt ruhiger, strukturierter mit weniger pompösen Tamtam. Das Album hat mich dann aber doch recht schnell von der anfänglichen Euphorie herunter geholt und in die Tiefen des melodiösen Doom Metal gestürzt.
Aber selbst dort springt der Funke nicht wirklich über, oder mir fehlt einfach die Richtige Stimmung zur Musik. Die Titel haben irgendwie Nichts an dem man sich festhören kann, bzw. das mich als Hörer in den Bann zieht. Trotz der Dunkelheit und der leichten Melancholie in den Titel wie „Dissociation Of The Extinguished Mind“ oder auch „Serpents“, wirkt es unterm Strich einfach nur fad und öde sich anzuhören.
Da gibt es weitaus bessere Beispiele, Wege und Mittel, die mich in diesem Genre schon bereits überzeugt haben. Aber „Decade Of Silence“ holpert wirklich, bis auf wenige Ausnahmen („Parasite Of Mind“, „Eternal Darkness“), langsam und im Schneckentempo von Titel zu Titel, ohne das wirklich etwas hängen bleibt. Dazu suche ich noch den richtigen Death Metal Anteil, der mir laut Genrebezeichnung versprochen wurde, welcher im Gesamten Mix, bzw. von der Bezeichnung her an sich nach einer spannenden Sache hätte klingen können aber nicht überzeugend zur Geltung kommt
Bei den „gelobten“ Titeln ist jedenfalls ein kleiner Funke vorhanden, welcher mich aber bei dem insgesamten Auf und Ab auf dem Album schon fast vermuten lässt, dass der Silberling gefühlt aus einer Sammlung alter, sowie neuer Songideen entstanden ist. Ob es letzten Endes so gewesen ist muss man natürlich noch in Erfahrung bringen. Aber so wie mir das Album derzeit vorliegt, ist es für mich persönlich nett sich einmal anzuhören, reicht aber definitiv nicht für mehr darüber hinaus.
Anspieltipps: „Death Walks Among Us“
Bewertung: 3,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Death Walks Among Us
02. Endless November
03. Dissociation Of The Extinguished Mind
04. As The Light Dims
05. Parasites Of Mind
06. Kaamos (Land Of Winter)
07. Serpents
08. Eternal Darkness
09. Aeternus