HåN – Breathing The Void (2021)
(6.787) Clemens (5,0/10) Black Metal
Label: Northern Silence Productions
VÖ: 29.01.2021
Stil: Black Metal
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HåN aus der Schweiz veröffentlichen nach knappen 5 Jahren ihr 2tes Full-Length Album mit dem Titel „Breathing The Void“. Es ist nicht gerade einfach viel über die Band heraus zu finden, da diese sich meines Erachtens recht rar im World Wide Web macht. Richtig „trve“ oder ich habe da was übersehen. Definitiv findet man aber unter demselben Namen auch eine nette Blondine welche wirklich experimentelle Musik zu machen scheint. Aber ich schweife ab, warum nur?
Beim ersten Durchlauf dachte ich an guten 7-8 Punkten, da mir der recht „normale“ bzw. gut gemachte „Standard“ Black Metal gut gefallen hatte. Aber beim näheren hin hören kamen doch der ein oder andere Kritikpunkt auf, wodurch ich die Gesamtzahl nach unten korrigieren musste. Fangen wir mit der Soundqualität an, welche typisch für den Stil eine gewisse rohe Eigenschaft enthält, aber dennoch präzise genug umgesetzt ist, sodass die Titel genrespezifisch aus den Boxen hallen. Soweit so gut, aber gerade bei Titeln wie „Enter An Eternal World“, wenn die Schlagzeugfraktion ruhiger wird, bzw. zurückhaltender ist, fiept es doch ganz schön, bzw. wirkt die Gitarrenspur an der einen Stelle wirklich mehr als nervend unschön, unsauber und alles andere als akkurat. Dies kann man dann in der Summe mit der Soundqualität nicht mehr verzeihen, da es einfach irgendwie laienhaft wirkt.
Hinzu kommt, dass man nach 2-3 Durchläufen mehr den anfänglichen Gefallen an der Musik verliert, was wirklich mehr als schade ist. Denn gerade nach dem „Intro“ folgt mit dem Titeltrack „Breathing The Void“ ein wirklich astreiner Titel, der mich an manchen Stellen an ISTAPP erinnert, nur mit ein bisschen weniger „Frost“ in der Musik. Dies hätte gut funktionieren können, da die sägenden Gitarren und das Schlagzeugbollwerk wirklich in Verbindung mit dem Abwechslungsreichen Gesang abliefern. Wenn aber die Geschwindigkeit gedrosselt wird, bzw. mehr Rhythmus in die Musik kommt, so kommen doch viele unsaubere, sowie schräge Töne auf, die mir den Gefallen an der Musik einfach rauben.
Ein gutes Beispiel dafür ist zum Beispiel „Goatman“, wirklich schade.Ich mag Black Metal, vor allem Black Metal dieser knackigen Spielart, aber da die Konkurrenz in diesen Gefilden nicht schläft und zahlreich vorhanden ist, muss man schon auf eine gewisse Art und Weise abliefern und Überzeugen. Dies geht zum Beispiel auch einfach nicht, wenn ein Titel, welcher Potenzial hat, einfach gegen Ende abrupt langsam und leiser wird („Olethrus“). Da bekomme ich als Hörer und Musiker das Gefühl, dass man hier Songwriting mäßig nicht mehr weiterwusste, oder schnell etwas zum Füllen der CD dahingeklatscht hat.
Als Fazit bleibt mir da nicht viel übrig zu sagen, außer dass „Breathing The Void“ eine gute ambitionierte Black Metal Scheibe ist, welche Potenzial beinhaltet, aber leider viele Baustellen, Ecken und Kanten aufweist, welche es mir zumindest schwer macht, sie als Dauerrotationsgast in meiner Playlist zu behalten.
Anspieltipps: „Breathing The Void“ und „Asterion“
Bewertung: 5,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Intro
02. Breathing The Void
03. Olethrus
04. Enter An Eternal World
05. Goatman
06. Asterion
07. Dissent
08. Lost Souls
09. Salvation