ILLUM ADORA – Ophidian Kult (2021)
(7.465) Timo (7,8/10) Black Metal
Label: Folter Records
VÖ: 03.09.2021
Stil: Black Metal
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Hinter dem Titel „Ophidian Kult“ verbirgt sich bereits der zweite Langspieler des Koblenzer Black Metal Duos. Welches ein weiteres Mal unter dem Banner von Folter Records seine Bahnen zieht. Wer schon mit der klassischen Ausrichtung des Vorgängers „of Serpentine Forces“ den Mond anheulte, wird sicher auch bei diesem neuen Output keineswegs auf Distanz gehen.
Mit einen ordentlich knackigen, aber auch ruppigen Produktion gibt es wieder reichlich klassischen und erdigen Black Metal, den man zweifelsohne in den frühen bis mittleren 90er verorten kann. Irgendwo zwischen Desaster, Bethlehem und auch Ancient, der früheren Sternstunden, bewegen sich die Songs recht deutlich im eher kraftvollen Midtempo Terrain.
Dennoch ist der Opener „Profanation on Command“, ein schön spannendes und wendiges Unterfangen, der deutliche Akzente setzt, dabei munter und temporeich auf den Punkt kommt. Ebenso punkten Illum Adora mit dem grandios abwechslungsreichen und feinsinnigen „Dark Tower of Gorgoroth“. So funktioniert der Song „Nausea“ in seiner frostigen, von der Stimmung her tragischen Komponente, zusätzlich ausgesprochen gut.
Mit dem eher pechschwarz, doomigen und deutschsprachigen „Tief Unten“, bietet man einen weiteren auffälligen Kontrast, der dem Material des zweiten Werkes durchaus positiv zu Gute kommt, und sich auch von der Masse der gängigen Veröffentlichungen abhebt. Ein Song der musikalisch auch durchaus eine musikalische Nähe zu Bethlehem zeigt, dabei auch neben dem zweiten deutschsprachigen Song „Folter“ für meinen Geschmack etwas die Nase vorn hat.
Illum Adora gelingt es auch auf der kompletten Distanz ein rundes Bild ins Erdreich zu stampfen, denn neben dem großartig doomigen „Lost in Reverie“ und dem melodisch, flinken „Winds of War at Holocaust Sky“, bildet auch der rotzige Bonustrack „Forever and in Eternity“, der Vinylausgabe, zusätzlich einen aussagekräftigen Schlusspunkt, den man nicht anders als wahrhaftig ansprechend beschreiben kann.
Anspieltipps: „Nausea“, „Profanation on Command“ und „Lost in Reverie“
Bewertung: 7,8 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Last Gaze Upon the Wintermoon
02. Profanation on Command
03. Dark Tower of Gorgoroth
04. Nausea
05. Tief Unten
06. Folter
07. Messiah to Purgatory
08. Winds of War at Holocaust Sky
09. Lost in Reverie
10. Forever and in Eternity (Vinyl Bonus)