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KAMPFAR (2014)

Djevelmakt

Der gute Dolk hat sich selbst übertroffen. Anders kann ich es nicht sagen. Haben wir hier schon eines der besten Black Metal Alben 2014? Ich bin geneigt zu sagen: Ja! Die Pagan-Blackies Kampfar sind seit 1994 unkaputtbar.

Leidenschaftliche Shows, egal ob kleine, verschwitzte Clubshows, Vorbandslots oder große Festivalbühnen, pflastern ihren Weg und Dolk ist einer der erstaunlichsten und charismatischsten Frontmänner, die es in diesem Genre gibt. Unermüdlich für seine Vision des Black Metal mit Versatzstücken aus nordischer Folklore und Paganeinflüssen unterwegs, kann man sich als Fan darauf verlassen, dass Kampfar immer weiter machen und stetig Alben veröffentlichen, wenn die Zeit reif ist. Und die ist jetzt verdammt reif! War „Mare“ vor drei Jahren etwas hüftsteif bei aller Eingängigkeit, haben die Norweger nun die sehr packende Verbindung aus Moderne, Old School Feeling, Folkanleihen und komplexeren Arrengements gefunden. Zudem freut es mich, dass Dolk alle Register seines Könnens zeigt, vom Röcheln bis zum abartigsten Gekeife ist alles dabei, ohne dass die gesangliche Vielfältigkeit zur bloßen Nabelschau und zum narzisstischen Selbstzweck verkommt.

Jeder Track auf „Djevelmakt“ ist für sich genommen ein Kleinod. Ich gerate echt ins Schwärmen, denn der Acht-Tracker hat mich fasziniert und tut dies immer noch. Was für Übersongs! „Our Hounds, Our Legion“ ist genau der Song, den ich immer von einer Band wie Kampfar hören wollte. „Blod, Eder og Galle“ hat genau das richtige Maß an Abgefucktheit und Rohheit, die Black Metal immer beinhalten sollte. „Swarm Norvegicus“ ist eine Hymne, die jedes Liveset bereichern wird. In der Verbindung mit einer zeitgemäßen Produktion und der Klasse der leidenschaftlichen Darbietung aller Akteure ist Djevelmakt einfach nur akustisches Viagra.

Leider auch hier an dieser Stelle: warum nur acht Tracks? Klar, Inspiration kann man nicht erzwingen und das Totschlagargument, dass harte Scheiben nicht zu lang sein brauchen, das gilt nach wie vor, aber mehr ist einfach mehr. So rotiert die neue Kampfar ein ums andere Mal für mich, denn ich kann mich nicht satt hören und werde mir nun nochmal die alten Alben von Dolk und Co vornehmen. Ich bin begeistert.

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Mylder
02. Kujon
03. Blod, eder og galle
04. Swarm Norvegicus
05. Fortapelse
06. De dödes fane
07. Svarte sjelers salme
08. Our hounds, our legion

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