KHANDRA - There Is No Division Outside Existence (2018)

(5.038) - Ingmar (9,9/10) Black Metal

Label: Redefining Darkness Records
VÖ: 12.10.2018
Stil: Black Metal

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Black Metal aus Belarus ist selten und hat man auch nicht alle Tage für ein Review vorliegen. Und wenn das Ganze dann auch noch in einer derart durchgängig guten Qualität verbunden ist, macht nochmal doppelt so viel Spaß. Die beiden Herren von KHANDRA, was übersetzt in etwa Melancholie oder Blues bedeutet, liefern zwar wieder kein richtiges Album ab (von der Spiellänge her), jedoch empfinde ich die EP „There Is No Division Outside Existence“ als einen vollwertigen Ersatz; der leider ein wenig zu schnell zu Ende ist.

Into the Absolute Nothingness“ startet als rein instrumentales Intro in die Scheibe. Statisches Hintergrundrauschen gemischt mit einer sehr weichen oktavierten Gitarre, zumindest klingt es so, verbunden mit einem regelmäßigen verzerrten Pulsieren.

Der zweite Titel „Decaying into the Ascended“ ist etwas anspruchsvoll im ersten Durchlauf, da hier rhythmisch und auch melodiös stellenweise Pfade außerhalb des Erwarteten betreten werden. Jedoch ergibt der Titel mit jedem Durchlauf mehr und mehr Sinn und man findet immer neue kleinere Spielereien, die einem im vorigen Durchlauf garnicht so sehr aufgefallen sind. Auch der ruhige letzte Teil des Songs kommt etwas unerwartet, dafür ist er aber sehr gut ausgefallen.

Der namensgebende Titel „There Is No Division Outside Existence“ ist eine der wenigen positiven Ausnahmen für Titelsongs auf einem Album die ich kenne und würde es nur nach dem Song gehen wäre das Album eine glatte 11/10 ohne wenn und aber. Hier kommt wirklich alles zusammen was ich brauche, gute Ideen, auch mal außerhalb des Konventionellen gedacht und eine Leidenschaft mit einem sagenhaften Gespür für Musik, wie man es selten findet.

Der letzte Titel geht dann wieder in die etwas konventionellere Richtung, was keineswegs schlecht ist. „Progressing in Desolation“ wirkt dadurch wie ein Mediator in der EP um auch noch den letzten Hören abzuholen, der bisher noch nicht mit an Bord war. Als Ausklang ist der Song definitiv geeignet, da zum Schluss nur noch Arpeggien und langsame Powerchords gespielt werden.

Die Vocals sind eher tiefer angelegt, wodurch sie nicht unnötig mit den hohen Tönen konkurrieren. Sie sind zudem etwas unsauber gesungen und gemischt, jedoch ist dies nur eingangs hinderlich beim Hören, im weiteren Verlauf gewöhnt man sich recht schnell daran. Insgesamt passen die Vocals gut zur erzeugten Atmosphäre und das ist das wichtige dabei. Ab und zu werden auch klare Gesänge mit eingemischt, diese fallen jedoch nur bei sehr sehr genauem Hinhören auf.

Von den Gitarren her wurde alles an Verzerrung und Kompression aus den Amps herausgeholt was ging und die Höhen wurden nur für die extremen Ausläufer reduziert. Ohne ordentlichen Bass könnte der Mix doch etwas stark in den Ohren beißen. Die Lead-Gitarre hat manchmal mit dem Mix zu kämpfen, im Großteil ist sie gut vernehmbar.

Der Bass ist ebenfalls leicht angezerrt, in schnellen Passagen geht er etwas unter, in langsameren Passagen knurrt er dann wie ein „Direwolf“ durch die Boxen, das hört man besonders gut zu Beginn des titelgebenden Songs.

Das Schlagzeug passt gut in den Mix, die Snare ist eher für langsamere Passagen gemischt, dort schneidet sie wie ein Messer durch den Mix, in schnellen Abschnitten kommt der Kompressor kaum hinterher und die Snare verschwimmt etwas. Der Kick kommt recht tief daher, gerade bei schnellen Passagen wirkt er recht drückend und sehr präsent im Mix. Die Becken sind zwar hörbar, fallen jedoch aufgrund des Höhenanteils der Gitarren nie zu stark auf, obwohl sie alleine schon stark scheppern.

Kurzfassung: Das Einzige was mir wirklich nicht gefällt ist die zu kurze Spielzeit; ich hoffe da wird beim Nachfolger nachgebessert. Die EP ist lang genug, dass man einen Eindruck bekommt, jedoch ist mit 25 Minuten Spielzeit die Musik, quasi nachdem man „mitgrooven“ kann, auch schon wieder vorbei. Was wie gesagt wirklich extrem Schade ist, denn das hier Gebotene ist in seiner Ausführung

Bewertung: 9,9 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Into the Absolute Nothingness
02. Decaying into the Ascended
03. There Is No Division Outside Existence
04. Progressing in Desolation

 

(Bandcamp Embed)

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