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LIMBONIC ART – Opus Daemoniacal (2024)

(8.973) Patrick (3,0/10) Black Metal


Label: Kyrck Productions & Armour
VÖ: 28.06.2024
Stil: Black Metal






1996 machten sich die beiden düsteren Geschöpfe Daemon und Morpheus auf, um meine Black Metal Welt gehörig auf den Kopf zu stellen. Zusammen unter dem Banner LIMBONIC ART musizierend, wurde das Debütalbum „Moon In The Scorpio“ aus den tiefsten Tiefen der Hölle emporgehoben, welches zusammen mit dem nicht minder schlechteren Nachfolgealbum „In Abhorrence Dementia“ einen unantastbaren Klassikerstatus innehat. Diese breiten und abartig ausgearbeiteten Keyboardteppiche, diese schier unfassbare Raserei, sowie die allgemein vorherrschende symphonische Komponente dieser beiden Alben sind im Genre einzigartig und gelten als absolute Blaupausen des symphonisch angehauchten schwarzen Metalls. Danach hielt eine etwas kältere und wesentlich mechanischere Schlagseite Einzug in den Bandsound, was zwar die atmosphärische Deichte etwas einschränkte, aber immer noch verdammt hochwertige und einzigartige Alben zu Tage förderte.

Seit gut 15 Jahren ist der gute Daemon nun als völliger Alleinunterhalter unterwegs und was sich auf den daraus entstandenen letzten beiden Alben „Phantasmagoria“ (2010) und „Spectre Abysm“ (2017) bereits abzeichnete, findet nun in der Veröffentlichung des aktuellen Albums „Opus Daemoniacal“ seinen traurigen Höhepunkt.

Dieses Album hat absolut NICHTS von dem, was diese grandiose Band einst auszeichnete. Gut, als Kenner kommen einem z.B. das relativ markante Riffing und die Darbietung der Vocals schon durchaus bekannt vor, aber damit schließt sich auch schon wieder der Kreis der positiven Eigenschafften. Das metallische Grundkonstrukt ist zwar durchaus ansprechend und solide umgesetzt, aber eben auch mindestens genauso langweilig und behäbig wie bei zig anderen Kapellen im Genre. LIMBONIC ART nutzten schon seit jeher die Dienste eines Drumcomputers, aber was im Jahre 1996 funktioniert hat, reicht knapp 30 Jahre später keinesfalls aus, um aus der fast unüberschaubaren Masse an Black Metal Releases hervorzustechen. Ganz im Gegenteil, mich nervt dieses blechern klingende Geholze zunehmend und animiert mich immer wieder, die Stopp-Taste zu drücken.

Glorreiche Melodien? Hängenbleibendes und intensives Songwriting? Epische Soundwände und majestätische Tastentöne? All das gibt es auf „Opus Daemoniacal“ nicht und was letztendlich einen Thronbesetztenden Vorreiter des symphonischen Black Metals veranlasst, genau diese symphonische Komponente komplett in die Tonne zu treten, um stattdessen auf die reine Lehre des schwarzen Stahls zu setzen, weiß wohl nur der Protagonist selbst. Das ist höchstschade, denn die Grundsubstanz ist ja durchaus vorhanden und abgesehen vom furchtbaren Drumsound, hätte hier mit der nötigen Ausarbeitung in gewohnten Gefilden etwas wirklich Großes entstehen können.

Nicht falsch verstehen, ich habe überhaupt nichts gegen Fortschritt, gegen Weiterentwicklung oder gar gegen die Tatsache, als Band den Horizont zu erweitern und auch mal andere Wege zu beschreiten, aber Leute……ganz ehrlich……LIMBONIC ART ohne Keyboards ist ein bisschen wie SLAYER ohne Gitarren! Das braucht im Grunde kein Mensch und wenn dann wirklich nur der absolute Hardliner, der sich alles unter dem Banner des „Black Metal“ erscheinende ins Regal stellt. Nein. Das war leider nichts und ich hatte wirklich viel Hoffnung in „Opus Daemoniacal“ gesetzt.

Sehr Schade und eine wahrhaft herbe Enttäuschung! Ich brauch jetzt erstmal „Beneath The Burial Surface“ vom Debütalbum, um meine Ohren wieder auszurichten.

Anspieltipps: “hört lieber die ersten beiden Alben“


Bewertung: 3,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

  1. Ad Astra Et Abyssos
  2. Deify Thy Master
  3. Consigned To The Flames
  4. Vir Triumphalis
  5. I am Your Demon
  6. The Wrath Of Storms
  7. Ars Diavoli


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