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MY DYING BRIDE – The ghost of Orion (2020)

(6.062) Olaf (9,3/10) Doom Death

Label: Nuclear Blast
VÖ: 06.03.2020
Stil: Doom Death

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Fast viereinhalb Jahre war es still um die Doom Death Götter aus Halifax, was aber nicht an irgendwelchen Musiker Fluktuationen oder musikalischen Diskrepanzen gelegen hat, sondern an dem Umstand, dass die 5jährige Tochter von Frontmann und Bandgründer Aaron Stainthorpe 2017 schwer an Krebs erkrankte, 2018 aber geheilt wurde. Das diese Phase im Leben des Sängers natürlich absolut oberste Priorität hatte, versteht sich von selbst und auch die Reaktionen und Anteilnahme der Fans weltweit bezeugten dieses. Nun aber liegt mit „The ghost of Orion“ das vierzehnte Album der Engländer vor und man bekommt sofort das beklemmende Gefühl, Aaron hat all diese schlimmen Erfahrungen komplett in die Musik einfließen lassen.

My dying bride waren ja nie bekannt für schwungvolle Party Hits und dennoch ist dieser schwermütige Monolith ein Manifest der Traurig- und Bitterkeit, welcher keinerlei Raum für irgendwelche positiven Gefühle zulässt. Natürlich ist das nur eine Interpretation des Gehörten, doch zuweilen hat man den innigen Wunsch, einfach seinen Tränen freien Lauf zu lassen. Düster, deprimierend, mit vielen Celli-Einlagen, schweren Chören und fantastischen Orchestralparts versehen, planieren die Songs einen förmlich nieder und lassen keinen Raum für Fröhlichkeit. „Tired of tears“ ist hier das beste Beispiel und wenn man den zutiefst persönlichen Text liest, kommen einem die Tränen und nicht nur ein Schauer jagt über den Rücken. Hier hat Aaron alles reingelegt, was seine Seele in den letzten Jahren belastete und man frohlockt anbetracht der Tatsache, dass es ein so wundervolles Medium wie die Musik gibt, über die man solch tiefgreifenden Gefühlen einen Raum geben kann.

In dem hier vorliegenden Fall nur von Musik zu sprechen, würde „The ghost of Orion“ in keiner Weise gerecht werden, denn hier handelt es sich um ein Gesamtkunstwerk, mit dem My dying bride ihren bereits zementierten Legendenstatus nicht nur ausbauen, sondern sich selbst ein Denkmal setzen. Ein bitteres, trauriges, ergreifendes und einfach wunderschönes Album, bei dem man so vieles noch schreiben möchte, aber einfach nicht die passenden Worte findet.

Bewertung: 9,6 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Your broken shore
02. To outlive the gods
03. Tired of tears
04. The solace
05. The long black land
06. The ghost of Orion
07. The old earth
08. Your woven shore

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