PÅGÅ - The Evil Year (2020)
(6.718) Schrod (0,0/10) vertonter Murks
Die Gebrüder Pelle und Gottfrid Åhman verstanden es einst mit In Solitude kultige Musik zu gestalten. Aber das, was sie uns hier unter PÅGÅ als ausgefallene und wunderschöne Kunstwerke mit avantgardistischen David Bowie / Nick Cave - Touch und einem, angeblichen, einzigartigen künstlerischen Flair als Postpunk verkaufen wollen, taugt weder als Geräuschkulisse für einen schlechten C - Movie – Streifen, noch als nervige Beschallung für einen Müllfahrstuhl, der nur in den Keller fährt. Keine Ahnung welch übles Jahr gemeint ist. Aber wenn es so beschissen war, wie es hier klingt, dann möchte man dies doch wieder recht schnell vergessen. So kann sich eigentlich nur vertonte Corona anhören.
Entweder haben die beiden Jungs zu viel Surströmming genascht oder zwischenzeitlich sind bei ihnen diverse Synapsen eingefroren, während sie irgendwo für ein paar Tage im tiefsten Schweden in einer Gletscherspalte eingeklemmt waren. Von ernsthafter Musik ist das Gedudel so weit entfernt wie die HUDF.YD3 – Galaxie vom menschlichen Auge. Sage und schreibe verdienen gerade mal zwei Schöpfungen annähernd das Prädikat Song. Und diese klingen wie irgendwelche sinnlosen Outtakes, die Bob Dylan nach 15 Flaschen Rotwein mit verstimmter Wanderklampfe in irgendein Lagerfeuer genuschelt hat. Zumindest passt aber das hässliche Cover zum Rest, daher schon wieder konzeptionell. Mich wundert nur, dass sich Svart Rec., die sonst diverse Perlen zum Vorschein gebracht haben, für dieses Geschwurbel begeistern können.
Wahrscheinlich ist dieser vertonte Murks für verwirrte Musikstudenten ganz große Tonkunst, für mich aber eher der „musikalische“ Totalausfall 2020 und kann daher definitiv zum Verglühen ins Weltall geschossen werden.
Bewertung: 0,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Stellar Vermin
02. Enter
03. By Ends Great Glitter
04. Wholly Gone
05. Wet Star
06. Meshes In The Wild Lock
07. Olili
08. Water Strider
09. Storm