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POWERWOLF – Call of the wild (2021)

(7.219) Olaf (7,0/10) Power Metal


Label: Napalm Records
VÖ: 16.07.2021
Stil: Power Metal

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Es gibt ja so einige Bands der Kategorie „Love it or hate it“ und wie oft haben wir oder gerade ich dieses Branding bei Powerwolf angewandt? Ich glaube bei jedem von uns besprochenen Album der Saarländer gab es hitzige Debatten, Für und Wider, Vergleiche mit anderen, fast noch erfolgreicheren und ebenso gebrandmarkten Combos und im Endeffekt landen die Scheiben immer bei Chris oder mir, da wir, und das geben wir gerne und offen zu, bislang totaler Fans der Wölfe waren. Mit dem neuen Album allerdings tat ich mich verdammt schwer.

Das neunte reguläre Studioalbum (die Coverscheibe „Metallum nostrum“ zähle ich mal nicht mit dazu) namens „Call of the wild“ ist zwar ein brandneues, dafür wenig innovatives oder gar frisches Werk, wie man es in der Vergangenheit eigentlich immer von den darauffolgenden Alben des Fünfers gewohnt war. Irgendwie klingt alles schon einmal gehört, recycelt und wenig neu.

Es sind die typischen Stampfer vorhanden, die beiden ersten Songs sind die Singles, es gibt wieder einen Song mit deutschem Text und tatsächlich diesmal auch einen ziemlich cheesigen Stinker namens „Alive or undead“, der vollkommen aus dem Rahmen fällt und ruhig in der heimischen Schublade hätte bleiben können. Allerdings haben die Wöle diesmal ihre Stärken, wenn sie nicht ganz so hymnisch oder operettenhaft an die Songs rangehen und einfach mal drauflos rocken wie beim Titeltrack oder dem Rausschmeißer „Reverent of rats“, den ich in der Tracklist viel weiter oben angesiedelt hätte.

Ok, mit dem augenzwinkernden Titel „Undress to confess“ und vor allem „Varcolac“ hat man zwei absolute Granaten im Petto die sich ohne Umwege in die Setlist für die hoffentlich bald wieder anstehenden Konzerte einschmuggeln werden, die auch als Schmerzensgeld für die unsägliche Alissa White-Schniedelwutz (oder so ähnlich) Version des Gassenhauers „Demons are a girl’s best friend“ von der vorab veröffentlichten Single anzusehen sind und mir regelrecht Angst machte.

Powerwolf machen das, was sie am besten können und prinzipiell ist an dem Prinzip „Never change a running system“ auch nichts Verwerfliches zu erkennen, doch der Witz, der Esprit, die Frische, die Powerwolf früher mit jeder neuen Veröffentlichung ausgezeichnet hat, ist hier irgendwo auf halber Strecke verloren gegangen. Das Album ist nicht schlecht, aber im Gegensatz zu Raketen wie „Bible of the beast“, „Blessed and possessed“ oder „Preachers of the night“ ganz klar ein kleiner Stinker. Dennoch werden die Jungs am 23.07.2021 von der Spitze der Charts grüßen…und das ist auch vollkommen in Ordnung!


Bewertung: 7,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Faster than the flame
02. Beast of Gèvaudan
03. Dancing with the dead
04. Varcolac
05. Alive or undead
06. Blood for blood (Faoladh)
07. Glaubenskraft
08. Call of the wild
09. Sermon of swords
10. Undress to confess
11. Reverent of rats




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