Label: SPV Steamhammer
VÖ: 26.08.2016
Stil: Heavy Metal
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Es gibt wirklich Bands, da bete ich schon Wochen vor dem VÖ das der Reviewkelch an mir doch bitte vorbeiziehen möchte! So geht es mir jedenfalls, wenn meine Jugendhelden Running Wild ein neues Donnerwetter ankündigen! Nach dem akustischen Totalausfall „Shadowmaker“ konnte ein Jahr später „Resilient“ besser an alte Glanztaten anknüpfen, was mich doch recht versöhnlich stimmte und ich dem guten Rock’n’Rolf nicht den Klabautermann an den Hals wünschen musste. So nu aber genug gesülzt, Butter bei de Fische und mutig die Play Taste gedrückt.
„Black Skies, Red Flag“ legt ordentlich mit dem für Running Wild Typischen Riffing los und kann die ersten Pluspunkte einfahren. „Warmongers“ legt da sogar noch ne Schippe nach! Also bisher geht das hier sogar ganz gut ab! Hätt ich ja gar keine Angst haben brauchen! Oder etwas doch? „Stick to your Guns“, der Titeltrack „Rapid Foray“ und „By the Blood in your Heart“ können das bisherige Level leider nicht halten und fällt für mich unter die Kategorie brauch ich nicht. Hört sich so Trallala mäßig für mich an. Grade letztgenannter Track ist die große Langeweile pur. Brrr…. Nun kommt der mit Abstand der Beste Song der ganzen Scheiblette. Das epische Instrumental „Thew Depth of the Sea (Nautilus)“. Ein echt toller Song nur leider ohne Gesang. Das hätte der Knaller werden können! Mann Rolf warum nur kein Gesang! Heul. Also für mich macht sich langsam aber sicher die ganz große Ernüchterung breit; Denn trotz mehrmaligen durchhörens komm ich für mich zu dem Schluss, dass das hier dargebotene zwar ganz nett ist aber keines falls an alte Glanztaten heranreicht. Zuviel Durchschnitt! Immer wenn ich denke hey der Anfang is aber geil, macht sich meistens schnell wieder die Ernüchterung breit. Vielleicht liegt das aber auch an der saft- und kraftlosen Produktion das die Songs so dünne daherkommen. Keine Ahnung. Auch das restliche Material hebt sich nicht wirklich sonderlich hervor. Echt schade eigentlich, denn nach den beiden ersten Tracks dachte ich wirklich, dass da was geht. Aber naja. Vielleicht sollte Hr. Kasparek Running Wild lieber in Frieden ruhen lassen und unter anderem Namen weiter Musik machen um das Andenken an die alten Zeiten („Jolly Roger“ und so) nicht total auf dem Meeresboden zu versenken (ne Abschiedsshow dazu gab’s ja schon 2009 in Wacken). Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Trotz aller Kritik hier meine Anspieltipps. Da nehm ich „Black Skies, Red Flag“ und „Warmongers“.
Fazit: Ich geb’s auf! Auch mit dem neuesten Werk „Rapid Foray“ ziehen Running Wild für mich nicht die Wurst vom Brot. Zuviel Durchschnitt und vorhersehbares. Ich zieh mir jetzt erstmal wieder das alte Zeugs rein, dann hebt sich meine Laune auch gleich wieder um 100%.
Bewertung: Unter dem Motte is das jetzt Kunst oder kann das weg? Vergebe ich 4,6 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Black Skies, Red Flag
02. Warmongers
03. Stick to your Guns
04. Rapid Foray
05. By the Blood in your Heart
06. Thew Depth of the Sea (Nautilus)
07. Black Bart
08. Hellectrified
09. Blood Moon Rising
10. Into the West
11. Last of the Mohicans
RUNNING WILD “Rapid Foray” (2016)
(2.963) - Christian (4,6/10)