THE DEAD DAISIES – Holy ground (2021)
(6.777) Olaf (8,0/10) Hard Rock
Label: Steamhammer/SPV
VÖ: 22.01.2021
Stil: Hard Rock
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Nein, die faule Haut kennen die Herren der toten Gänseblümchen scheinbar nicht, denn trotz des High-Quality Rocks, der sicherlich nicht unbedingt aus dem Bauch heraus, sondern gerne mal im Studio konzipiert wird und früher auch so klang, hat es das Quartett in 8 Jahren auf fette 6 Studioalben und eine Livescheibe gebracht. Solch eine Veröffentlichungsquote ringt mir einen gewissen Respekt ab. Dennoch bleiben die Dead Daisies für mich immer noch ein wenig konzipiert, denn wer in der nunmehr 9-jährigen Bandgeschichte einen Verschleiß an Musikern hat, wie Schalke 04 in der gleichen Zeit Trainer verbrauchte, darf sich nicht wundern, wenn immer eine gewisse Skepsis mitschwingt.
Musikalisch allerdings kann der ursprünglich mal in Australien gegründeten Truppe niemand ein X für ein U vormachen, denn die Mannen wissen, wie man einen gepflegten Darm zupft und hörbare Songs zu Papier bringt, die durchaus Airplay Potential haben. Das liegt vor allem an der neuen Stimme, denn nachdem John Corabi (ich lese bei dem immer Kohlrabi, das nur mal am Rande…) ausstieg, um sich seinen Solo Projekten zu kümmern, hat nun Black Country Communion Röhre Glenn Hughes neben dem Viersaiter auch das Mikro in der Hand und verleiht den toll arrangierten Songs mit seiner großartigen Röhre noch mehr Drive. Warum dann nur 8 Punkte?
Das auf „Holy ground“ vorhandene Songmaterial ist stark, macht Spaß, ist fett produziert (vielleicht an manchen Stellen etwas zu glatt), doch es bleibt nicht so viel haften, wie bei vergleichbaren Veröffentlichungen in dieser Sparte in letzter Zeit. Dennoch kann ich mir gut vorstellen, bei The dead daisies, sofern es irgendwann mal wieder möglich sein wird, mit einem hopfenhaltigem Kaltgetränk vor der Bühne meine Tanzmoves zu verfeinern und kräftig abzurocken.
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Holy ground (Shake the memories)
02. Like no other (Bassline)
03. Come alive
04. Bustle and flow
05. My fate
06. Chosen and justified
07. Saving grace
08. Unspoken
09. 30 days in the hole
10. Righteous days
11. Far away