THE SCALAR PROCESS – Coagulative Matter (2021)
(6.830) Stephan Haese (7,5/10) Tech Death Metal
Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 19.02.2021
Stil: Tech Death Metal
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Manchmal ist es kaum zu glauben, zu welchen Spitzenleistungen talentierte Musiker gerade im Bereich des technischen bzw. progressiven Death Metal fähig sind. Die Franzosen THE SCALAR PROCESS sind eine von denen, welche mich abermals um den Verstand bringen. Die Herangehensweise und Komplexität dieses Debütalbum`s ist atemberaubend und zu gleich verflucht anstrengend für meine zarten Gehirnwindungen. Seltsamerweise ist Transcending Obscurity eher für qualitative old school Kost bekannt. Sicher hat man mit den Italienern von COEXISTENCE oder den Landsmännern von CHAOS MOTIONähnliche Kaliber im Gepäck, aber diese klingen dennoch weniger modern.
Musikalisch setzt sich das Ganze Paket kurz und schmerzlos aus äußerst atmosphärischen dissonanten Parts und melodischem technischen Death Metal zusammen. Die aggressiven Growls gehen hier und da in angeschwärztes Gekeife über. Diese progressive, klangliche Signatur zieht sich so auch durch die Platte. Ab und an sorgen ambiente Klänge und Synthesizer für kurze Unterbrechungen. Musikalisch bewegt man sich also im Fahrwasser von Act, jenseits des großen Teiches wie BEYOND CREATION oder beispielsweise THE FACELESS. Das illustre Duo hat demzufolge neben Session Drummer Clement Denys (FRACTUAL UNIVERSE), noch etliche weitere Gäste am Start. Unter anderem steuert Scott Carstairs (FALLUJAH) ein Solo bei „Ink Shadow“ hinzu. Des Weiteren hören wir Guest Vocals von Mark Garrett (KARDASHEV, VIRAEMIA) bei „Mirror Cognition“, sowie das Piano Solo in „Coagulative Matter“ von Tommy Bonnevialle (VIRULENT DEPRAVITY, DEATHAWAITS).
Wie bereits erwähnt, ist dieses Album für meinen Geschmack einfach sehr anstrengend, aber nicht übers Ziel hinaus. So richtig backen bleiben tut eigentlich nichts, auch nicht nach etlichen Durchgängen. Dies sollte im diesen Fall kein Qualitätsmerkmal sein, sondern ist eher ein Aufmerksamkeitsdefizit meinerseits ;-) Die Platte ist ziemlich speziell. Man sollte dieser Komposition einen gebührenden Respekt für das Talent und der damit verbunden Leistung zollen. Allem voran sicher mal was Frisches für die Frickelexperten und Leistungssportler unter euch.
Anspieltipps: „Celestial Existence“ und „Ink Shadow“
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Elevation
02. Cosmic Flow
03. Ink Shadow
04. Celestial Existence
05. Mirror Cognition
06. Poisoned Fruit
07. Azimuth
08. Beyond The Veil Of Consciousness
09. Ouroboros
10. Coagulative Matter
11. Somnambulation