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WYRMWOODS – Gamma (2020)

(6.629) Patrick (6,0/10) Avantgarde Black Metal

 


Label: Inverse Records
VÖ:     23.10.2020
Stil:    Avantgarde Black Metal

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Das Cover macht mich fertig, der Schriftzug deutet für mich auf Brutal Death Metal hin und dennoch steht in jeder Info zu dieser Band, dass es sich um experimentellen Black Metal handeln soll! Dann der erste Höreindruck! Was zur Hölle geht denn hier ab? Aber fangen wir mal ganz langsam an.

Wäre ich stark drogenabhängig und ständig auf einem, alle Sinne berauschenden Trip, dann würde ich mich wohl in diesem völlig wirren und total seltsamen Konstrukt aus Black Metal, Death Metal und psychedelischen Klanglandschaften total verlieren. Dummerweise und sehr zum Leidwesen von Wyrmwoods aus Finnland, sind allerdings lediglich Bier, Gin Tonic und ab und an ein guter Whiskey als meine Drogen zu bezeichnen und somit kann ich in die Welt des Rausches und der kunterbunten Bilder allein durch Einnahme dieser Dinge so überhaupt nicht abtauchen. Ich kann schlicht und ergreifend, gar nicht so viel saufen um auch nur im Ansatz die Nähe eines Zustandes zu erreichen, um diese acht Kreationen erfassen, oder letztendlich sogar verstehen zu können.

Das klingt jetzt erstmal schwer negativ, aber ganz so schlimm ist es am Ende gar nicht. Nur eben verdammt anstrengend. Bei all dem durchgeknallten Songwriting kann „Gamma“ trotzdem mit so einigen packenden Momenten aufwarten. Speziell die Augenblicke in denen die ganz alte Black Metal Schule, z.T. mit viel Keyboardteppich gefahren wird, sind unfassbar großartig. Da schwelgt man in totaler Nostalgie und es werden Erinnerungen an so einige Großtaten aus den Mitneunzigern wach.

Auf der anderen Seite stehen dem Ganzen dann aber Ultratiefe Death Metal Vocals, völlig abgedrehte, progressive und psychedelische Songstrukturen und sogar Dungeon Synth artige Songs gegenüber. Einen einzelnen Track hier speziell hervorzuheben macht überhaupt keinen Sinn, denn jeder der acht wirren Songs ist so dermaßen abgefahren und unfassbar krank arrangiert. Über den Zeitraum der ersten drei „Ausgeburten“ vermag ich dem ganzen noch irgendwie folgen zu können, danach wird es mir einfach zu viel. Da ist mein Kopf zu klein und ich bekomme Kopfschmerzen. Allein diese abartig vielen Taktwechsel (is ja immerhin Black Metal), machen es mir so unglaublich schwierig, in irgendeiner Form mit der Materie warm werden zu können. Irgendwie fesselnd, aber irgendwie auch gut wenn dann einfach mal Ruhe ist.

Fazit: Bei Interesse, solltet ihr unbedingt in diese Album reinhören, denn das hier gebotene ist definitiv nicht schlecht gemacht, aber eben wahrhaft keine leichte Kost. Evtl. mögen sich unter dem Einfluss diverser berauschender Substanzen beim Hören des Albums ja ganz neue Dimensionen öffnen lassen. In diesem Fall können sicherlich noch locker zwei Punkte dazu addiert werden. Ich jedenfalls (unter Einfluss eines Doppelbockes) konnte diese Sphären leider nur bedingt erreichen.

Anspieltipps: „keine, alles wirr genug“


Bewertung: 6,0 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Astralanum
02. Karamoon
03. Alzabo
04. Subterrane
05. Koraktor
06. Antigone
07. Solanus
08. Nix




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