Label: Nuclear Blast
VÖ: 19.08.2016
Stil: Melodic Death Metal
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Zuerst will ich mich bei Band und Label entschuldigen, dass das Review erst jetzt mit odentlicher Verspätung erscheint. Das hatte viele gute Gründe, ist aber natürlich trotzdem ärgerlich. Aber besser spät als nie, und daher gehts auch gleich los:
Die Jungs hauen mit „Helsinki“ einem gleich zu Beginn einen der stärksten Songs des Albums um die Ohren. Schnell, melodisch und abwechslungsreich. Auch „Death Resonance“, der Titelsong, wird einem in diesem Schema um die Ohren geweht. Der Cleangesang ergänzt sich wunderbar mit den Gutturalen Parts.
„My Nerves, your everyday Tool“ versucht sich auch an dem bewährten Konzept, erinnert mich aber durch Drums und Gesang mehr an einen Core-Song und wirkt trotz ballernder Doublebass mehr als drucklos. Dafür startet „These Absent Eyes“ gleich mit diesem gewissen Dark Tranquillity-Vibe, auf den ich so sehr abfahre. Hui, warum ist nicht das ganze Album so?
„Resisting the Current“ ist dafür wieder so ein Song, den ich gemischt sehe. Er ist definitiv nicht schlecht, aber mir erscheint er zu poppig und unoriginell. Selbst das Solo wirkt wie schonmal gehört und der Cleangesang macht das Stück so soft, dass in mir der Gedanke an In Flames aufsteigt... Aber auch hier gibt es wieder ein Gegenstück: „When Sound Collides“ fetzt wieder ordentlich und geht ins Blut.
Ohne viel Ohrwurmpotenzial, dafür einfach krachend voran geht auch „Sweet Demise“. Etwa ab dem halben Song lockert ein sehr entspannter Part das Ganze auf, der dann auch in ein kurzes aber knackiges Solo mündet. Sehr geil gemacht.
Da mir einfach das Vorwissen zu Soilworks frühen Werken fehlt, kann ich im nachfolgenden auch nicht auf die einzelnen Remixes und Neuauflagen alter Songs eingehen, bzw. sie vergleichen. Wie so oft werden sich daran eh die Geister scheiden und was die einen Ur-Fans feiern, wird von anderen gleich niedergemacht. Hier mag jeder für sich selbst urteilen. Mir selbst fällt dort nichts negativ auf, da war das eigentliche Album an sich schon holpriger.
Insgesamt ist „Death Resonance“ ein recht gutes Werk geworden. Einige Songs stechen dabei deutlich heraus, während andere hinter den Erwartungen zurückbleiben. Fans von Melodic Death Metal, die es teilweise auch mal etwas softer mögen, sollten unbedingt reinhören und auch Genreneulinge machen hier wenig falsch, da man schon beinahe ein Crossover-Werk unterschiedlichster Genres hat. Einfach probieren und selbst urteilen lautet hier die Devise.
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Helsinki
02. Death Resonance
03. The End begins below the Surface
04. My Nerves, Your everyday Tool
05. These absent Eyes
06. Resisting the Current
07. When Sound Collides
08. Forever Lost in Vain
09. Sweet Demise
10. Sadistic Lullaby 2010
11. Overclocked (2016 mix)
12. Martyr (2016 mix)
13. Sovereign (2016 mix)
14. Whereever Thorns May Grow (2016 mix)
15. Killed by Ignition (2016 mix)