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TURMION KÄTILÖT – Reset (2024)
(9.145) Clemens (5,0/10) Industrial Metal
Label: Nuclear Blast
VÖ: 25.10.2024
Stil: Industrial Metal
Ist das Kunst oder kann das weg? Was passiert, wenn man KORPIKLAANI mit MARYLIN MANSON in einen elektronischen Mixer packt und das Ergebnis wie HÄMATOM bemalt? Alles Fragen auf denen man mit TURMOIN KÄTILÖT ohne Bedenken antworten kann. Und dabei kann ich sogar gestehen, dass ich diese finnische Truppe schon einmal live im Vorprogramm von PAIN damals gesehen habe. Und meine Meinung ist auch mit dem aktuellen Album „Reset“ dieselbe, wie damals beim Erstkontakt Live in Hamburg, nämlich das ich es nicht weiß.
Die hier dargebotene Industrial Musik, dessen Genre mir durchaus sehr zusagt, ist einfach heftig abgedreht auf allen Ebenen und dazu wird zum großen Teil auf finnisch gesungen! Warum ist das wichtig? Finnisch klingt für mich größtenteils fröhlich und amüsant und ich höre der Sprache sehr gerne zu, dies aber nun im Elektro-Metal Gewand ist ein Mix, der mein Hirn einfach bratet und ich nicht weiß, ob es mir gefällt, oder abstoßen soll.
Die Truppe ist schon eine Weile auf dieser Erdenkugel unterwegs und ich kann sagen, die Shows sind echt unterhaltsam und die Jungs wissen, was sie da tun. Abwechslungsreich, dabei dennoch eingängig erklingen die Titel über knappe 46 Minuten hinweg und beinhalten alles, was man sich so vorstellen kann. Die Härte um mit der Faust stampfend auf den Oberschenkel sich im Rhythmus zu kloppen ist hier genauso vorhanden, wie Titel zum abdancen und sich den Kopf frei zu pusten.
Dabei werden Feuerwerkartig dem Hörer so sämtliche viele Effekte, Beats nebst Gitarrenriffs um die Ohren gewirbelt, was das Zeug hält. Die Titel hier sind wirklich für eine Überraschung gut und folgen trotz der Abwechslung dennoch einer Marschrichtung, die das gesamte Album zu Einem zusammenhält. Und ähnlich kreativ wie TROLLFEST zum Beispiel wird auch weiterhin mit Instrumenten, Effekten und Sprachen experimentiert, um einen wiedererkennbaren Sound zu kreieren. Und diesen haben die Finnen definitiv!
Es ist ein wenig eine Überraschung, zumindest wenn man die Band und den Stil nicht ganz so kennt und wer ein wenig offen für Neues und eben Experimentelles ist, sollte und kann hier gut und gerne mal sein Ohr riskieren. Fans werden hier sicherlich voll auf ihre Kosten kommen, da bin ich mir so sicher, wie das Metalpuristen der alten Schule hier einfach nur abschalten werden. Und immer noch bin ich Hin und Her gerissen und verbleibe in einer wirklich gut gemeinten, ggf. sogar die beste 5,0 die ich je vergeben habe.
Anspieltipps: „Yksi Jumalista“ und „Reset 7 (not to be continued)“
Bewertung: 5,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Yksi Jumalista
02. Päästä Irti
03. Pulssi
04. Sinä 2.0
05. Musta Piste
06. Trauma
07. Otava
08. Se Mitä Et Näe
09. Kerran Kuollut
10. Puuttuva Naula
11. Schlachter
12. Reset 7 (not to be continued)