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ULTHIMA – Symphony Of The Night (2021)

(6.929) Redakteur (8,0/10) Melodic Death Metal


Label: Inverse Records
VÖ: 19.03.2021
Stil: Melodic Death Metal

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Eine venezianisch anmutende, maskierte und höchst geheimnisvolle Frau steht inmitten eines, sich im Zerfall befindlichen barocken Ballsaales und fiedelt auf ihrer Geige die „Symphony Of The Night“. Ja, das Cover von ULTHIMA´s Debütalbum verspricht wahrlich nichts Gutes und während ich mit zitterndem Zeigefinger vor der „Play“ Taste meiner Anlage sitze, noch einmal ganz tief durchatme und mich auf furchtbaren „Epic-Fantasy-Symphonic-Einhorn-Bombast-Metal“ der übelsten Sorte mit irgendeiner Trällertrulla am Mikro einstelle, fährt mir kurz darauf der Opener „Black Swan“ völlig unerwartet über die Fresse.

Wow, das habe ich absolut nicht kommen sehen! Entgegen sämtlichen schlimmen Befürchtungen entpuppt sich „Symphony Of The Night“ als ultrafettes, knackig produziertes und sehr Rifforientiertes Melodic Death Metal Brett. Wer vor seinem heimischen Plattenaltar solch ähnlich gelagerte Kapellen wie Wintersun, Children Of Bodom oder Mors Principium Est anbetet, der muss eigentlich nicht zwingend weiterlesen und kann die geliebte Plattensammlung mit dieser Scheibe getrost um ein weiteres Schmuckstück erweitern.

Ich persönlich habe manchmal ein generelles Problem mit diesem Genre, wenn das Keyboard so dermaßen führend daherklimpert und als Hauptinstrument eingesetzt wird, dass ich gar nicht mehr so richtig zwischen Tastengedudel und Griffbretthexerei unterscheiden kann. Natürlich spielen Keys auch im Sound von ULTHIMA eine wichtige Rolle, sind aber zum Glück (meistens) nicht allzu präsent und aufdringlich eingesetzt und somit steht eindeutig die Gitarre im Vordergrund.

Fette Riffs, feine Melodien, energisches Schlagzeugspiel und sehr angenehme und absolut passende Vocals bestimmen das Klangbild und erschaffen ein Album, welches in sich völlig stimmig ist und es mühelos schafft, fast so etwas wie positive Vibes auf den Hörer zu übertragen, ohne dabei übermäßig kitschig zu klingen. Songs wie „Tears Of Fire“, „Belegar“ oder der abschließende Titeltrack rocken so unbeschwert und melodisch, aber dennoch mit der nötigen Grundhärte versehen nach vorne und machen einfach nur unfassbar viel Spaß.

Nach der anfänglichen Finte, ausgelöst durch das…für diese Art Musik…recht grenzwertige Cover-Artwork, bin ich nun während dem Hören des Albums absolut positiv überrascht. Prinzipiell ist diese Art Mucke nicht so ganz meine Baustelle, aber ULTHIMA haben hier mit „Symphony Of The Night“ ein wirklich rundum gelungenes Debütalbum auf die heimischen Plattenteller gewuchtet, welches sogar jemanden wie mich sehr zu unterhalten weiß. Geiles Ding!

Anspieltipps: „Tears Of Fire“ und „Belegar“


Tracklist:
01. Black Swan
02. Tears Of Fire
03. Belegar
04. Daughter Of Twilight
05. Beyond The Veil
06. Eternity
07. Dancing With Shadows
08. Ulthima
09. Symphony Of The Night


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten





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