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URFEIND – Wraiþaz (2021)
(6.766) Patrick (6,0/10) Black Metal
Label: Eigenproduktion
VÖ: 21.01.2021
Stil: Black Metal
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Tief aus den Wäldern des deutschen Schwarzmetalls, kommen Urfeind mit einer neuen 4-Track EP aus dem Unterholz. Laut eigener Aussage wird uns hier „militant and anti-cosmic Black Metal with a strong devotion to the thursian path“ um die Ohren geblasen. Gut, dann wäre das ja schon mal geklärt.
So weit, so gut. Auf „Wraiþaz“ agiert die Band zumeist im treibenden Mid-Tempo mit gelegentlichen Geschwindigkeitsausbrüchen und einer hochmelodischen Leadgitarre. Darüber knurrt ein kauziger Sänger, welcher für meine Verhältnisse im Mix allerdings viel weiter vorne stehen müsste. So geht der Gesang leider im Gesamtsound etwas unter.
Die dargebotene schwarze Kunst wusste mich anfangs aufgrund der wirklich guten Melodieführung der Saitenfraktion noch durchaus zu begeistern. Allerdings verflog dieser Eindruck mit dem weiteren Voranschreiten der Spieldauer ein wenig. Die Songs sind sich insgesamt doch sehr ähnlich, zu gleich und irgendwie für meine Definition von Black Metal, verhältnismäßig zahm und etwas zu brav. Hier fehlt mir persönlich etwas der Biss, die Kälte, der prinzipielle Hass und die Aggression. Hier wäre mehr drin gewesen!
Nun will ich jetzt aber die Arbeit der Band und die EP im Allgemeinen auch nicht völlig schlecht und klein reden, denn damit würde ich den drei nächtlichen Gestalten wohl wirklich unrecht tun. Die Jungs wissen definitiv was sie da tun. Musikalisch ist das alles auf einem recht hohen Niveau und letztendlich haben wir es hier trotz aller oben genannter Kritikpunkte, mit einer kurzweiligen, gutgemachten und sehr gutklingenden EP (der Sound ist fast schon zu sauber) zu tun.
Bei der nächsten Veröffentlichung würde ich mir einfach etwas mehr Abwechslung und vor Allem etwas mehr Mut und „Vollgas“ beim Gesang wünschen. Ich bleib auf jeden Fall am Ball! Fans, welche nicht ausschließlich das ultimative Black Metal Gehacke bevorzugen und einen eher tragenden und melodischen Sound bevorzugen, sollten definitiv mal ein Ohr riskieren.
Anspieltipp: „Nine To Zero“
Bewertung: 6,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Nine To Zero
02. Void
03. Anthem Of Decay
04. Inner Rampage