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VARATHRON – The Crimson Temple (2023)

(8.650) Patrick (10/10) Black Metal


Label: Agonia Records
VÖ: 01.12.2023
Stil: Black Metal






Da kommt doch tatsächlich kurz vorm Jahresende noch eine Band mit einem Album um die Ecke, welches so einige Jahresbestenlisten gehörig durcheinander würfeln dürfte. Bereits satte 35 Jahre im Geschäft, heben VARATHRON, eine der Dienstältesten Black Metal Bands aus Griechenland, mit „The Crimson Temple“ ein wahres Manifest von einem Album aus den tiefsten Tiefen der Hölle.

Prinzipiell und glücklicherweise ist bei den Hellenen alles beim Alten geblieben und somit ist die Marschrichtung also klar. Den Hörer erwartet wieder einmal schwer melodischer, tiefschwarzer und überaus hymnischer Black Metal, der ab und an mal in die thraschige Ecke abdriftet. Nur ist das gebotene Material dieses Mal so dermaßen perfekt aufeinander abgestimmt, dass es einem wahren Genuss gleichkommt, diesem Album zu lauschen.

Nach einem opulenten, orientalisch angehauchten und überaus stimmungsvollen Intro, geht’s mit „Hegemony Of Chaos“ direkt in die Vollen. Griechische Raserei und diese unfassbar gekonnt eingewobene Melodieführung leiten den Hörer in den Song, welcher im Mittelteil in ein irre grooviges Midtempo verfällt, bevor wieder diese exotisch anmutenden orientalischen Einflüsse offenbart werden. Was für ein Einstieg! Ein absolutes Lehrstück in Sachen melodischen Black Metals.

Wer jetzt aber denkt, die Griechen hätten ihr gesamtes Pulverarsenal bereits im Opener verschossen, der wird im weiteren Verlauf des Albums eines Besseren belehrt. Weiter geht die Reise durch die griechische Unterwelt mit dem völlig fantastischen „Crypts In The Mist“. Hier wird neben der Songführenden Melodik, die unbarmherzige Black/Thrash Keule ausgepackt. Dazu ein Refrain, der im Grunde nur den Songtitel rezitiert, aber genau durch dieses simple Element der Einfachheit schlicht nicht mehr aus dem Kopf weichen möchte. Das folgende „Cimmerian Priesthood“ schlägt dann wieder vermehrt in die Black Metal Kerbe und glänzt wieder einmal mit einer gnadenlos grandiosen Melodieführung. Die Gitarrenarbeit ist sensationell eindringlich und in Verbindung mit den perfekt platzierten Keyboardaktzenten, erhebt sich dieser Song zu einem wahren Meisterwerk der schwarzen Zunft. Ich bin restlos begeistert.

Wahnsinn. Als eingefleischter Schwarzmetaller, stellen VARATHRON natürlich schon seit gefühlten Ewigkeiten einen Dauergast auf dem heimischen Plattenteller dar und mal abgesehen von den ganz frühen und mittlerweile völlig zu Recht zum Kultstatus erhobenen Veröffentlichungen, hat das hellenische Black Metal Konglomerat noch nie enttäuscht, aber es scheint tatsächlich so, als ob die Jungs im Alter und mit jedem weiteren Album zu absoluter Höchstform auflaufen und das schier unmögliche schaffen. Nämlich den Vorgänger in den Schatten zu stellen. Wahnsinn. Wusste mich der 2018er Geniestreich „Patriarchs Of Evil“ (2018), sowie das 30jährige Live-Betriebsfest der Herren „Glorification Under The Latin Moon“ aus dem Jahre 2020 schon in überschwänglichen Begeisterungsstürmen ausbrechen, so vermag mich „The Crimson Temple“ in totale Ekstase zu versetzen. Diese vielen Details und Kleinigkeiten, welches dieses Album ausschmücken sind einfach nicht von dieser Welt.

VARATHRON haben ein verdammt intensives und wahrhaft monumentales Album abgeliefert. „The Crimson Temple“ klingt von vorne bis hinten wie aus einem Guss, hat im Verlauf der Spielzeit nicht den geringsten Qualitätsverlust zu verzeichnen und bietet somit knapp 47 Minuten pures Gold und bedingungslosen Hochgenuss für die gepeinigten Ohren! Dazu gesellt sich eine mehr als perfekte Produktion, die jedem Instrument den benötigten Spiel- und Freiraum lässt und obendrein lässt auch das Cover-Artwork aus der Feder von Paolo Girardi, der zusätzlich auch noch jeden Song des Albums mit einem Kunstwerk veredelt hat, keine Wünsche offen.

Mir bleibt nichts anderes übrig, als die Höchstwertung zu vergeben. Alles andere wäre eine Frechheit und würde diesem Magnum Opus in keiner Weise gerecht werden!

Anspieltipps: “Crypts In The Mist” und “Cimmerian Priesthood”


Bewertung: 10 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Ascension
02. Hegemony of Chaos
03. Crypts In The Mist
04. Cimmerian Priesthood
05. Sinners of the Crimson Temple
06. Immortalis Regnum Diaboli
07. To The Gods of Yore
08. Shrouds of the Miasmic Winds
09. Swamp King
10. Constellation of the Archons




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