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WINTERSUN – Time 2 (2024)
(9.060) Clemens (10/10) Melodic Metal
Label: Nuclear Blast
VÖ: 30.08.2024
Stil: Melodic Metal
WINTERSUN haben es endlich geschafft und „Time 2“ erblickt das Licht dieser Welt! Und gerade mal der erste Satz ist geschrieben und ich wünschte mir, dass Review auf Englisch verfassen zu dürfen, damit die ganzen „Time“ Wortwitze besser rüberkommen. Aber egal, die Zeit ist gekommen und wir können eines der wohl am längsten angekündigten Alben der Metal Geschichte endlich hören und was soll ich sagen, es wurde auch endlich mal Zeit! Aber genug mit dem Hin und Her, ich war und bin schon immer Fan der Truppe um Jari Mäenpaa herum gewesen, habe mir aber von den ganzen Crowdfounding Sachen nicht die Suppe versalzen lassen und gemütlich mich zurückgelehnt und mit den anderen Alben mir die Zeit bis zum heutigen Tage versüßt.
Und nun kann ich endlich auf „Play“ drücken und schon die ersten Sekunden vom Intro „Fields Of Snow“ reichten aus, dass die Gänsehaut hervorkommt und die über die Jahre lang entstandene Vorfreude voll rein kickt. Natürlich habe ich dann gleich die 10 Punkte vornotiert, da ich als Hörer so ein Gefühl selten bis kaum bisher erlebt habe.
Auch „The Way Of The Fire“ macht da nahtlos weiter, nur das sich nun zu den japanischen Fantasy Klängen die Band mit dazu schaltet und sich komplett bei den über 10-minütigen Epos auslässt, was das Zeug hält. Ja, der Mann, die Band ist für ihre Vision bekannt, hat den ein oder anderen Meme, aber Herrgott, dieser Track ist einfach nur ein episches Meisterwerk auf ganzer Linie. Egal ob wir vom Technischen, Kompositorischen oder gar Innovativen Aspekt daran gehen, dass Ding soll mal einer nach machen!
„One With The Shadows“ tut dies, und zwar ohne den roten Faden im Konzept, sowie den Song in sich zu verlieren. Eine Sache die mir bei WINTERSUN von Anfang an schon immer gefallen hat. Die Alben bildeten bisher alle für sich eine Rundumsorglosgeschichte, welche perfekt zusammenhängt, deren Titel aber auch einzelstehend für sich sind und aus dem Gesamten herausgerissen ebenso gut funktionieren. Das zu schaffen ist schon eine Gabe!
Und während „Omnious Clouds“ für eine kurze Zeit zum Seele baumeln lassen ein Quäntchen Luft den Hörer lässt, bzw. einleitend sich den nähernden „Storm“ widmet, möchte ich kurz erwähnen, dass „Time 2“ eine perfekte Fortsetzung zu „Time“ bildet, welches maximal aufgrund der besseren Soundqualität eine kleine Kontinuitätslücke lasst. Dies ist aber bei den 12 Jahren Differenz zwischen diesen 2 Alben mal erlaubt.
Aber genug der Einordnung in den Zeitstrahl, „Storm“ zieht and und das nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes. Hier geht’s etwas fixer zu und wirbelt dem Hörer Blastbeats, Gitarrenriffs und Melodien, sowie die Lyrics um die Ohren! Und das meine ich wirklich wörtlich, bei voller Lautstärke mit den besten Kopfhörern für die Art von Musik fühle ich mich zumindest wie im Auge eines Sturmes, um den herum einfach alles sich dreht und sehr viel passiert. Hier jede einzelne Tonspur und Feinheit herauszuhören, bedarf definitiv etliche Durchläufe. Ob das nötig ist, sei dahingestellt, da man es auch einfach so als gesamten Track perfekt genießen kann und förmlich einfach nur mitgerissen wird!
Hach ja, was für eine Wucht an Musik, welche mit „Silver Leaves“ den perfekten WINTERSUN typischen Abschluss findet. Hier findet man nochmal alles zuvor, ggf. in einzelnen Stücken dargebotene zusammen in einem Stück, welcher definitiv den Höhepunkt bildet. Es ist schon erstaunlich, was alles musikalisch möglich ist und was man Komponieren kann und spätestens, wenn nicht schon eh vorab geschehen weiß ich, dass ich die am Anfang notierte Note/Punkte für die Scheibe definitiv so belassen kann und werde.
Jari hatte eine Vision und wie viele Leute mit einer, sind die Wege dahin ggf. nicht immer die besten, einfachsten, oder gar richtigen. Da aber alles auf freiwillige Basis, bzw. ohne dass jemand dabei zu Schaden kommen könnte passiert ist, kann ich als Fazit getrost sagen, dass ich froh bin, dass er es geschafft hat. Ob es diese Lange Zeit wirklich gebraucht hat dahin zu kommen, weiß ich nicht, aber das Resultat „Time 2“ ist einfach das Album des Jahres und ich freue mich am Release-Tag dieses zusammen mit der „Time I 2.0“ Version in Kombination zu hören. Denn ja, ich habe das „Time Package“ mir gegönnt und werde dazu, sobald es in meinem digitalen Postfach eintrudelt, noch ein Zusatz zu diesem Review schreiben!
Anspieltipps: „The Way Of The Fire“ und „Storm“
Bewertung: 10 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Fields Of Snow
02. The Way Of The Fire
03. One With The Shadows
04. Ominous Clouds
05. Storm
06. Silver Leaves