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ZARATUS – In The Days Of Whore (2021)
(6.931) Clemens (8,2/10) Black Metal
Label: Ván Records
VÖ: 05.03.2021
Stil: Black Metal
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Was passiert, wenn sich 2 Urgesteine/Eckpfeiler der hellenischen Black Metal Szene zusammentun? Richtig, es kommt dabei eine Black Metal Scheibe par excellence heraus, die „trver“ nicht sein könnte. Man merkt, dass sowohl Bill Zobolas, als auch Stefan Necroabyssius ihre Wurzeln in den 90ern der griechischen Black Metal Szene haben und tief in der Materie stecken. Nun haben sie kürzlich (im Jahre 2018) die Band ZARATUS aus den Tiefen der Hölle erhoben und glänzen nun mit dem Debutalbum „In The Days Of Whore“.
Es erinnert mich stark an die Zeit, als unsere hiesigen europäischen Bands anfingen, dass Keyboard für sich zu entdecken und damit herum zu experimentieren. Und damit meine ich keinen ausgeklügelten symphonischen Black Metal wie man ihn heute evtl. kennt. Nein, ich rede von den Tagen, als dies noch neu, evtl. merkwürdig, aber doch passend zur Stimmung war. Natürlich lag dies noch vor meiner eigenen Geburt, aber man hat sich von seinen dunklen Lieblingen natürlich die kompletten Diskografien durchgehört, sowie die der Genre ähnlichen Bands und kann daher diesen Wandel doch recht deutlich erkennen.
Und für mich ist dies die perfekte Zeit, da neben den groben und rohen Black Metal noch eine düstere, melancholisch und bedrohliche Black Metal Art ihren Weg bahnte, bzw. dabei war sich zu finden. Und genau so klingt auch „In The Days Of Whore“. Jeder Song sprüht nur vor schwarzer aber innbrünstiger Aggression, gepaart mit einem melancholisch verspielten Hintergrund. Der Sound ist fies und frech und alles andere als aufpoliert. Roh, wie direkt im Proberaum aufgenommen, aber dennoch abgemischt genug, um keinen Hörsturz durch Fiepen, Pfeifen und Schnarren zu bekommen.
Die Titel sind mitunter recht lang, bzw. bewegen sich in einer angenehmen Spiellange von ca. 6 Minuten plus, minus. Dies ist aber auch nötig da die Titel sich aufbauen, ihre Stimmung entfalten müssen, und wollen. Ohne dem würde das Ganze nicht funktionieren und seinen Charme verlieren. Aber wer nun denkt, wieder so eine „Trve“ Black Metal Band, der sollte dennoch ein Ohr riskieren, da die beiden griechischen Black Metal Jünger vereinzelnd hier und da aus diesem Rahmen ausbrechen und mit Interessanten Parts Songwriting technisch für Abwechslung sorgen. Somit haben sie ihren eigenen bemerkenswerten Stil zwischen Nostalgie und Moderne in Sachen Black Metal den ich nur empfehlen kann!
Anspieltipps: „Chaos and Blood“
Bewertung: 8,2 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Ceremonies Before Light´s Existence
02. Darkness And Decay
03. In The Days Of Whore
04. The Haunted Palace
05. Chaos And Blood
06. Heritage Of Fire
07. Zoroastrian Priests