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Zephyr's Odem - Monthly Warfare

Unsere Alben des Monats Juni 2022




Machen wir uns nichts vor: Der Juni war irgendwie mau. Umso überraschender ist der Umstand, dass sich Darkane die Pole Position sichern konnten. Wahrlich ein geiles Album und dennoch eine Überraschung. Ebenso wie White Ward, die ein richtig fettes Post Black Metal Album rausgehauen haben. Corrosive wurden völlig verdient Dritter. Glückwunsch an das Podest!

Dennoch wurde ich das Gefühl nicht los, dass aufgrund der massenhaft stattfindenden Festivals die Plattenfirmen ein wenig zurückgefahren haben, denn bis kurz vor Toresschluss war nicht klar, ob es überhaupt 15 Alben in unseren Monthly Warfare schaffen würden. Doch es hat geklappt…und das ist gut so.

Für den Juli bahnt sich allerdings jetzt schon eine Menge Großes an, doch davon berichten wir in einem Monat. Wir wünschen Euch einen schönen Sommer, viel Livemusik und kalte Getränke. Man liest sich…



TOP 15 - JUNI 2021


DARKANE – Inhuman spirits (2022)

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

„Inhuman spirits“ ist einfach nur verdammt geile, harte und dennoch melodiöse Mucke mit einem überragenden Sänger, einer immensen Hitdichte und nie aufkommender Langeweile. Riffs ohne Ende, die sich nicht im Nirwana verlieren, sondern ausbalanciert, verspielt, leicht und trotzdem brutal rüberkommen machen dieses Album zu einem fetten Anwärter in meinem diesjährigen Jahrespoll. Ich bin verdammt nochmal begeistert von diesem Rundling!

WHITE WARD – False Light (2022)

Bewertung: 10 von 10 Punkten

„False Light“ gleicht also einer genretechnischen Wundertüte, die für jeden was zu bieten hat. Und genauso sollte sich auch jeder der in irgendeiner Weise der härteren Musik zugetan ist schleunigst dieses Album zu Gemüte führen. Hier haben wir es mit einem waschechten Meisterwerk zu tun, das noch lange Maßstäbe setzen wird.

CORROSIVE – Death as a process (2022)

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Dennoch bleibt Fakt, dass ich den Vorgänger „ED“ ein klein wenig stärker fand und dennoch empfinde ich „Death as a process“ als eine Weiterentwicklung einer Band, die so langsam aus dem Untergrund hervorkriecht und mit solch einer an den Tag gelegten Konstanz und Kontinuität irgendwann aus dem Schatten hervortreten und einigen etablierten Kollegen gehörig den Pöppes versohlen wird.


BEST OF THE REST


THE CRUEL INTENTIONS – Venomous Anonymous (2022)

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Es ist sehr gut, dass Lizzy DeVine, mit seinem Jungs um The Cruel Intentions, wieder einen Haufen Sleaze Perlen auf den Markt wirft. „Venomous Anonymous“ versprüht unheimlich viele Glücksmomente, die den Sommer 2022 noch perfekter machen werden. Wer Vains Of Jenna liebte, wird sich in The Cruel Intentions sofort wieder neu verlieben!

SIDEBURN – Fired Up (2022)

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Die Scheibe ist geprägt von schnellen und langsam groovenden Songs, die niemals an Power verlieren. Dazu trägt deutlich die Verzierung der einzelnen Songs bei. So gut wie jeder Song besitzt kantige Breaks und coole Fills, die in erster Linie gar nicht mal spektakulär wirken, aber den Titeln das gewisse Etwas verleiht.

PAGANIZER – Beyond the Macabre (2022)

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

PAGANIZER halten traditionsbewusst die Elchtod-Flagge in den Himmel. Keine Kompromisse. Keine Revolution. Verflucht old school und Genre typisch. That`s it!

ORIGIN – Chaosmos (2022)

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Das es hier nicht an Qualität mangelt, braucht sicher nicht erwähnt werden. ORIGIN sind seit jeher eine Institution in diesem Genre und Meister in ihrem Fach, daran wird auch „Chaosmos“ nichts ändern. An der Platte gibt’s rein gar nichts zu bemängeln. Lediglich eine Punkt Abzug, aufgrund meiner persönlichen Empfindungen und anderer musikalischer Ausprägung.

ONE STEP BACK - Personal Borders (2022)

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Man spürt das Herzblut und riecht den Schweiß, der hier fließt. Man legt Wert auf geballte Songs ohne Ausschweifungen, gern in schicken, melodischen Hymnen verpackt. Live dürfte da auch ordentlich die Luzie abgehen. Insgesamt ein perfekter Einstand, der auf große Heldentaten hoffen lässt.

KHOLD – Svartsyn (2022)

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Die Mischung aus schnellen, langsamen und treibenden Passagen wird auf „Svartsyn“ einfach so derart perfekt und ausgewogen zelebriert, dass Langeweile von vornherein absolut ausgeschlossen werden kann und genau dieser Tatbestand führt letztendlich dazu, dass sich die Platte, in der ohnehin mehr als ausgezeichneten Diskographie der Nordlichter ganz weit oben platziert. Hammer Scheibe!

DEATHFUCKINGCUNT – Decadent Perversity (2022)

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Die Horde aus Perth hat rein soundtechnisch nochmals ordentlich nachgelegt, denn der technische Brutal Death hat einfach verdammt dicke Eier, und profitiert von der recht transparenten Produktion. Dabei frickeln die Herren nicht wie wild in der Gegend herum, das Material klingt jederzeit herrlich kompakt, und ist reichlich lebhaft.

SERPENTS OATH – Ascension (2022)

Bewertung: 8,4 von 10 Punkten

Mir gefällt das Album recht gut, und wenn es auch in seiner Wirkung nicht an „De Mysteriis…“ oder „A Blaze…“ heranreicht, ist das doch ein recht fettes Schwarzmetallgewitter, bei dem man sich gediegen der Finsternis hingeben kann. Und was die Zukunft der Band angeht, darf man sicher gespannt sein.

DEATHWHITE – Grey Everlasting (2022)

Bewertung: 8,3 von 10 Punkten

Die Platte hat mit 11 Songs auch eine gute Aufstellung. Es herrscht auch genügend Abwechslung innerhalb des Stils der Band. Es ist lobenswert, wenn Bands wie diese ihren festen Stil gefunden haben. Das Songwriting lässt viel Raum für mehr, ist aber ausreichend um eine dunkle und melodische Welt zu kreieren, die sich auf dem Album Cover auch treffend widerspiegelt.

MILKING THE GOATMACHINE – Nach uns die Grindflut (2022)

Bewertung: 8,2 von 10 Punkten

Im Falle von MTGM ist das allerdings einmal mehr Jammern auf allerhöchstem Niveau, denn einerseits machen sie das, was sie immer machen, sorgen für Spaß und gute Laune und außerdem können sie sch mit dem mittlerweile erspielten Status innerhalb der Szene eh erlauben, was sie wollen und solch eine künstliche Freiheit muss man sich erst einmal erarbeiten. Tolles Album mit vielen starken Momenten, aber auch ein paar Längen.

DAWN OF DESTINY – Of Silence (2022)

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

Wohltuend ist die Tatsache, daß DAWN OF DESTINY nicht den üblichen Weg des Symphonic Metal gehen, sondern eher eine Annäherung an die Klassik und sogar an das Musical anvisieren. Außerdem hat Jeanette eine tragende Stimme und vermeidet den Trällerelseneffekt, den so manche Möchtegernsopranistinnen in diesem Genre erzeugen. Auch wirkt das Album, trotz einiger fröhlich anmutender Parts, doch eher etwas melancholisch und besinnlich.

CHAOTIAN – Effigies Of Obsolescence (2022)

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

Freunden von INCANTATION und den ganzen alten amerikanischen Todesgrindkommandos, Bands wie NECROSANCT oder einer brutaleren Variante von BOLT THROWER sollten das Debütscheibchen der Dänen von CHAOTIAN auf jeden Fall mal in die Horchröhre stanzen.


HOT OF THE MONTH


NIGHTBEARER – Ghosts from A Darkness To Come (2022)

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Jeder…..und ich meine damit ausnahmslos JEDER der mit Death Metal auch nur im Geringsten etwas anfangen kann, kommt im laufenden Jahr an diesem Überalbum nicht vorbei! Wer hier, trotz eindeutiger Kaufempfehlung nicht zuschlägt, ist entweder taub, bereits steif und tot, hat keinerlei Ahnung vom Genre oder glänzt womöglich sogar mit allen vier Attributen! In diesem Falle, wäre anzuraten, die beiden Worte DEATH und METAL bitte für immer aus dem eigenen Sprachschatz zu entfernen!


PREMIUM CD TIP


DEVIL’S TRAIN – Ashes And Bones (2022)

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Die Mucke ist tight zusammengeschweisst, was wohl auch daran liegt, dass hier durchweg langjährig wirkende und erfahrene Musiker am Werk sind. Originalität und Innovation sollte man nicht erwarten, doch wer einfach eine gute Zeit mit guter Musik verleben will, und einfach mal wieder Bock hat auf altmodischen, aber zeitlosen Rock’n’Roll mit Texten, die sich fernab von Kriegen, Krisen, Kapitalisten, ohne belehrende Ideologien oder andere Schulmeistereien bewegen, der sollte hier definitiv zugreifen.


RESTMÜLL DES MONATS


BARBARIAN SWORDS – Crusaders of the Apokalypse (2022)

Ne, also für mich ist das gar nix und meine Ohren weigern sich zunehmend, auch nur einen Bruchteil einer weiteren Sekunde dieses musikalischen Folterinstrumentes an mein Hirn weiterzuleiten. Außerdem ist mir bewusst, dass meine Zeit auf diesem Planeten begrenzt ist und daher widme ich mich jetzt mal wieder guter Musik. Ich bin dann hier mal raus. Tschüss! 


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