Alben des Jahres 2023

DIE Alben DES MONATS (02/24)

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So fing alles an

Can I hear you on den Rängen?

Dank Herrn Weeselsky stand lange Zeit nicht fest, ob und wann ich denn Gelsenkirchen mit meinem ersten Besuch beehren würde, doch kurz vor der geplanten Abfahrt in den Ruhrpott einigten sich die Gegner im Tarifstreit auf eine Schlichtung was zur Folge hatte, dass ich pünktlich gegen halb sieben aus dem Bahnhof rollte, mein Frühstück (nein, noch nicht flüssig) genoss und gegen halb Elf in Essen eintraf, wo mich zugleich Marcus aufpickte und dort auch die erste Begrüßungshülse geleert wurde. Wetter und Stimmung war gut, weiter ging’s.

Ja, auch wenn ich im Vorfeld als „Weichei“ oder „Warmduscher“ bezeichnet wurde, doch mit der Bahn schleppe ich nicht mein ganzes Zeltgeraffel durch die Bundesrepublik und somit nistete ich mich im Arena Hotel ein, welches zwar topausgestattet war, doch mit seiner Nähe zur Turnhalle des FC Schalke 04 mit einem gewissen Makel behaftet war. Doch Spaß beiseite…Klamotten weggepackt, ab ins Auto und schnurstracks Richtung Amphitheater.

Da war auch 90 Minuten vor Beginn schon reger Betrieb, die Patch-Stände wurden von mir genauestens unter die Lupe genommen und der erste Schock verdaut, denn 3,50 € für ein nicht ganz vollen 0,4 Becher Veltins halte ich nicht besonders fanfreundlich, womit das Rock Hard ja nun seit Jahren wirbt. Also anderweitig ne Pilsquelle erschlossen, rein ins wunderschöne Amphitheater, vor die Bühne und freudig auf die erste Band gewartet…

TAG 1

TAG 2     TAG 3

SPACE CHASER
Im Grunde genommen ist es eine Schande, dass meine Berliner Homies als Opener in das Wochenende starten müssen, denn der Stellenwert der oldschool Thrasher machte sich schon beim Blick ins Publikum bemerkbar, wo viele Fans traditionellen Thrash Metals sehnsüchtig auf die ersten Riffattacken warteten. Dementsprechend nervös waren die Jungs, allen voran Klampfer Martin, der mit seinen zittrigen Händen Mühe hatte, das Bier aus der auf der Bühne verbotenen Glasflasche in den Pappbecher umzufüllen...doch wer Space Chaser kennt weiß: Es ging kein Tropfen verloren. Dann ging es endlich los, die Meute knallte vor der Bühne komplett durch und animierte DIE deutsche Thrash Hoffnung zu einem absolut fantastischen Gig. Die ersten Circle Pits kreisten und die Haare flogen wild durcheinander. Wie auch bei der Band selbst, wo Martin bei "Skate Metal Punks" fast von Leo skalpiert wurde, da sich seine Haare in dessen Gitarre verfingen. Aber alles nur Randbemerkungen zu einem Auftritt, der einem grandios die Fresse polierte. Siggi schmetterte mit seinem unvergleichlichen Organ Granaten wie "Watch the skies", "Predator" oder "Decapitron" ins gut gefüllte Rund und als das mittlerweile schon obligatorische "Caught in a mosh" angestimmt wurde, drehte die Meute komplett durch und bescherte den Jungs einen unvergesslichen Auftritt. Für Siggi war es natürlich von Vorteil so früh zu performen, hatte er doch danach mehr Zeit, sich fachmännische die Lampen auszuschießen. Als erste Band gespielt und schon jetzt einer der großen Gewinner des Wochenendes.

Loaded to the top
Thrashold
Watch the skies
Interstellar overlords
Predator
Decapitron
Caught in a mosh
Skate metal punks

ARCHITECS OF CHAOZ
The Phantomz
plus Paul Di'Anno = Architects of Chaoz und es war anfangs schon erschütternd zu sehen, wie die einstige Metal Legende aufgrund seiner Nervenkrankheit mit dem Rollstuhl auf die Bühne geschoben wurde und danach den Gig sitzend absolvierte. Dennoch fand ich war der mittlerweile kaum wiederzuerkennende ex-Iron Maiden Sänger recht gut bei Stimme und seine Begleitmusiker rockten amtlich, wobei sie auch von einem ziemlich fetten Sound profitierten. Das Publikum war ebenfalls recht angetan und gab den Jungs ordentliches Feedback. Ich fands auch gut muss aber dennoch attestieren, dass Architects of chaoz im Ranking des ersten Tages klar auf dem letzten Platz landeten.

Erase the world
Horsemen of death
Architects of chaos
Dead eyes
How many times
When murder comes to town
The children of madness
Killer

FLOTSAM & JETSAM
Ganz im Gegensatz zu der Thrashwalze aus Arizona, die vor knapp 15 Monaten mit der Neuauflage ihres Klassikers "No place for disgrace" live wie auch auf Platte ihre immer noch anhaltende Stärke eindrucksvoll untermauerten. Wer nun allerdings dachte, dass sich die Mannen und Frontröhre Eric A.K. auf ihren Lorbeeren ausruhen würden, sah sich massivst getäuscht. Heute stand nämlich das Debüt "Doomsday for the deceiver" im Mittelpunkt und gerade bei meinen Favoriten von diesem Meisterwerk, "Hammerhead" , zeigte der ebenfalls sichtlich in die Jahre gekommene Ausnahmesänger, was er heutzutage noch zu leisten imstande ist. Unterstützt von einem gigantischen Sound räumten Flotsam so ziemlich alles weg und empfahl sich mit dieser Performance für höhere Weihen. Da konnte ich auch fast vergessen, dass die Jungs letztes Jahr einfach ihren Berliner Clubgig absagten und bis heute mit einer Begründung auf sich warten lassen. Flotsam waren, das kann ich zu diesem frühen Zeitpunkt des Berichtes schon verraten, die beste Band des ersten Tages!

No place for disgrace
Desecrator
She took an axe
Dreams of death
Hammerhead
Iron tears
I live you die
Suffer the masses
Me

GOD DETHRONED
Irgendwie war es mir schon 2012 klar, dass sich die Auflösung dieser Todesblei Legende nicht lange halten würde können, denn die Szene braucht einfach eine Band wie God Dethroned, die, unterstützt von einem Monstersound, der aus den fachkundigen Fingerchen von Produzent Jörg Uken höchstpersönlich stammte, das Amphitheater in sämtliche Einzelteile zerlegte. Henri Sattler war in Höchstform und die Setlist lies keinerlei Wünsche übrig, denn wer mit „Hating life“ einsteigt, kann bei mir absolut nichts verkehrt machen! Und überhaupt konnte man dem Set locker das Atribut „Best of“ abverlangen, denn jeder Song war ein Hit! Ich hoffe inständig, dass die Holländer a) beim Chronical moshers Open Air einen ebensolch famosen Gig hinlegen werden und b) das bald ein neues Schlachtenepos auf die Menschheit losgelassen wird. Saustark! Ich jedenfalls hatte alleine nach dem Überhit „Sigma enigma“ mächtiges Nackenaua….

Faithless (Intro)
Hating life
The art of immolation
Through byzantine hemispheres
Nihilism
Boiling blood
Swallow the spikes
Soul sweeper
No man’s land
Soul capture 1562
Villa Vampiria
Sigma enigma
The grand grimoire

PENTAGRAM
Bobby Liebling ist eine Wundertüte! Bereits im Vorfeld wurde heftigst auf dem Gelände darüber diskutiert, wie die Doom Legende drauf sein würde, denn jeder weiß um seine Vorlieben für bewusstseinserweiternde Dinge, doch auf der Bühne machte er eine ziemlich aufgeräumte Figur, obwohl seine Klamotten doch arg weit über der Schmerzgrenze lagen. Das Publikum schien dennoch etwas gespalten, was man nun von dieser Performance zu halten habe und zum Teil gab es euphorischen Beifall, während Andere in meiner näheren Umgebung herzhaft gähnten und sich anderweitig beschäftigten. Der Sound jedenfalls war akzeptabel, die Performance der Musikrichtung angemessen (also fast bei null) und es keimte in mir die Erkenntnis, dass ich Pentagram nun nicht unbedingt brauche. Um es mit den legendären Worten von Alfred Biolek zu sagen: War interessant…denkt Euch selbst Euren Teil…

Sign of the wolf
Forever my queen
The ghoul
Review your choices
Starlady
Ask no more
When the screams come
All your sins
Dying world
Petrified
Relentless
Be forewarned
Last days here

VENOM
Nach Pentagram stieg nun als Headliner die nächste Legende auf die Bretter: Venom! Im Vorfeld war ich schon etwas angesäuert, denn ein geplantes Interview im Vorfeld kam erneut nicht zustande, wobei ich doch so gerne nach Venom Inc. gefragt hätte…ach nee, hätte ich ja eh nicht gedurft…also…Schwamm drüber und geschaut, was Cronos, Rage und Dante da auf die Bühne zaubern würden und ich war zum Teil recht überrascht. Gut, ob das rote Netz-Oberteil vom Mainman hätte man getrost weglassen können, doch musikalisch gab die Legende Vollgas und Songs wie „Countess bathory“, „Buried alive“, „Die hard“ oder „Hammerhead“ bretterten unbarmherzig in die kühle Abendluft. Der Sound war gut (wenn man bei Venom von „gut“ reden darf, denn eine gewisse Räudigkeit gehört ja zum guten Ton) und der kleine rothaarige Derwisch stapfte grimmig dreinblickend über die Bühne. Den Leuten gefiel’s, ich war etwas zwiegespalten. Warum? Ich weiß es gar nicht so genau…also war es doch gut? Als die erste Zugabe „Black Metal“ intoniert wurde, gab es dann auch für mich kein Halten mehr und ich brüllte mir die Kehle heiser. Alles in Allem ein grundsolider Auftritt, der obendrein auch den Headlinerstatus am ersten Tag durchaus rechtfertigte. Nun aber ab ins Hotel und den ersten Tag Revue passieren lassen…

Rise
Hammerhead
Bloodlust/Black flame (Of Satan)
Die hard
Long haired punks
Buried alive
The evil one
Welcome to hell
Antechrist
Countess bathory
Flight of the hydra
The death of Rock’n’Roll
Grinding teeth
Pedal to the metal
Warhead
Black Metal
In league with Satan
Fallen angels
Witching hour

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