Nachdem der Dezember ja ein ausgesprochen lauer Monat war, ziehen die ersten vier Wochen des neuen Jahres mächtig nach. Scheinbar dachten sich viele Etablierte, doch lieber das Auge auf den Jahrespoll 2018 zu werfen, wobei zwei Kollegen der Redaktion die neue Kadaverficker schon in ihrem 2017er Poll wähnten. Das war ein wenig zu früh, denn die Westfalen haben ihre neusten lyrischen Ergüsse erst in diesem kalten Monat über uns ergossen.
Schön ist zu sehen, dass die Siegener von Accuser es immer noch können und eines ihrer stärksten Bretter ever veröffentlicht haben. Oder die alten Herren von Anvil, Loudness oder Magnum, die es zusammen auf mehr Lebensjahre bringen, wie sämtliche Bandmitglieder der anderen hier aufgeführten Bands. Um es auf den Punkt zu bringen...es war ein sehr abwechslungsreicher Januar, der sich gerne über die nächsten Monate so qualitativ hochwertig fortsetzen darf.
VICTORIUS – Dinosaur Warfare – Legend Of The Power Saurus (2018) - 10 Punkte
Die Summe all dem ist dann letztendlich eine mehr als runde und in sich stimmende Konzept-EP, welche vom ersten Ton über die eingespielten Effekte, den Lyrics, sowie der Musik an sich und eben der Thematik auf ganzer Linie überzeugt und hoffentlich ein Full-Lenght Album nach sich zieht! „Slay the alien scum!“ (Clemens]
KADAVERFICKER – KFFM 931.8 - 9,7 Punkte
Warum, in Dreiteufelsnamen, nehmt ihr dann solch ein großartiges Album auf? Warum katapultiert Ihr Euch mit diesem Teil an die Spitze der deutschen Grindszene? Warum macht s einfach Spaß und Laune, das Teil immer wieder neu zu starten? Fragen über Fragen mit denen ich die Truppe demnächst bei einem ausführlichen Gespräch löchern werde. Ernsthaft: Das Album ist so dermaßen bockstark, wie ich es kaum erwartet hätte. Und ja. Liebe Ficker, die Leute werden es lieben. Was läuft denn da nur falsch bei Euch? Reflektiert Euch doch bitte mal selbst…(Olaf)
LOUDNESS – Rise To Glory (2018) - 9,0 Punkte
Also ihr kennt das Spiel ja. Viele Alben werden als DIE Neuerscheinung schlechthin angekündigt. Nicht selten aber ist das Gegenteil der Fall. Klar, immer Geschmackssache. Aber bei „Rise To Glory“ werden die Ankündigungen und damit verbunden die Erwartungen, was mich zumindest anbetrifft, vollkommen erfüllt. (Peter)
RODENT – Summer in space (2018) - 9,0 Punkte
Glaubt mir, es ist einfach solch eine Mannigfaltigkeit auf beiden Scheiben vorhanden, das es Stunden brauchen würde, um all diesem gerecht zu werden und wenn man das Werk Rodents genauso so ausgiebig würdigen würde, wie Herr Liebing mit seinen „Missetaten“ zu akustischer Kurzweil verhilft, würde das Review über Seiten gehen. (Olaf)
ACCU§ER – The Mastery (2018) - 8,6 Punkte
Können die auch schlecht? Die einfache Antwort darauf lautet ganz klar NEIN. Frank Thoms und seine Jungs haben bei ihrem neuen Langeisen „The Mastery“ echt einen tollen Job gemacht. Für mich zwar einen Hauch schwächer als der bärenstarke Vorgänger, aber das ist jammern auf echt hohem Niveau. Auf jeden Fall ist „The Mastery“ ein heißer Anwärter auf einen der vorderen Plätze in meinem Jahrespoll 2018. Echt ganz großes Kino. (Christian)
MASSIVE ASSAULT – Mortar (2018) - 8,6 Punkte
Ganz klar ist, Massive Assault lassen sich definitiv in keine übliche Schublade stecken. So haben sie es mit ihrer neuesten Erscheinung Mortar wieder geschafft, knapp 35 Minuten feinsten, aggressive Deathmetal/Crust Mix auf eine Scheibe zu packen. Was kann man also dazu sagen? Genialer swedish oldschool Deathmetal bzw. auch HM-2 Deathmetal wie man ihn von Dismember, Entombed oder Carnage kennt. (Annie)
MAGNUM – Lost On The Road To Eternity (2018) - 8,1 Punkte
Das Album reicht vielleicht nicht an Alben wie „On A Storyteller‘s Night“ zum Beispiel heran, dennoch werden die Fans auch diese Scheibe mögen. Neben der technisch makellosen Produktion dieser Scheibe, spricht eben auch der langjährige Erfolg dieser Band für sich. Ein gefälliges Album mit vielen Höhen und wenigen Tiefen. (Peter)
MYSTIC PROPHECY – Uncovered (2018) - 8,0 Punkte
Wie immer ist der Sound des Fünfers fett wie die letztjährige Weihnachtsgans und rocken tut es wie Sau, doch zum Ende hin schlafft es etwas ab und vielleicht hätte man statt „Tokyo“ oder „The strout“ zwei andere Stücke auswählen sollen, um dem Album die komplette Daseinsberechtigung zu erteilen. Auf jeden Fall ein starkes Stück Eisen, wohingegen ich natürlich mehr auf ein neues Album der Bande aus dem Allgäu warte. (Olaf)
ANVIL – Pounding The Pavement (2018) - 8,0 Punkte
Auch nach über 40 Jahren können es die Jungs von ANVIL immer noch. Steve „Lips“ Kudlow (Gesang/Gitarre), Robb Reiner (Drums) und Chris Robertson (Bass) sind ein perfekt aufeinander abgestimmtes Trio, die den Heavy Metal leben und eine Tradition fortsetzen. Und mit „Pounding The Pavement“ zudem ein Album in den Ring werfen, das wohl nicht nur den zahlreichen Anhängern gefallen dürfte. So darf das neue Jahr 2018 gerne weitergehen. (Peter)
Monthly Warfare Januar 2018 - Playlist