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TAG 3 - FREITAG, 08.07.2022


Das Morgenritual war schnell erledigt und die Jungs von Dirk und Steffi waren teils wach, oder noch im Delirium, gell Eike?! Der Arme scheint kein Körpergefühl zu haben und lief schon seit gestern mit nackten Oberköper umher, bei den nicht gerade sommerlichen Temperaturen in der Nacht. Das schien im Schnuppe zu sein. Leider habe ich gestern seine Mambo Kurt einlagen verpasst, die für viele Lacher sorgen. Eike kann schon die neue Platte von Mambo Kurt auswendig interpretieren „Ich sag nur ein Word mit drei Buchstaben... geil!“ Der Sommer wird jedenfalls geil!



Als ich das Infield enterte – doof eigentlich, dass man sich eingeschüttetes Bier nicht im RHZ-Becher ins Infield nehmen darf – spielten BURDEN OF GRIEF schon. Ihr Melodic Death Metal zog bereits eine beachtliche Meute vor die Bühne und es wurde schon mächtig abgebangt. Guter Einstieg. KAMBRIUM machten es nicht anders und holten den letzten Dreck aus den Ohren mit ihrem etwas melodischeren Melodic Death Metal als BURDEN OF GRIEF. Das tat gut, nach dem eher bescheidenen gestrigen Abend.

Am Merchstand war nun endlich ein Preis angegeben beim EXODUS Zipper, auf den Dö ein Auge geworfen hatte. Es wurden nun 65 Euronen gefordert, die Dö gerne bereit war zu zahlen, bei der guten Qualität. Ein guter Einkauf, der sich noch lohnen sollte.

Bei ATTIC sankt das Stimmungsbarometer etwas. Nun ja, der „KING DIAMOND“-Verschnitt für den Nachwuchs tat sein Bestes. Für eine Falsettstimme muss ich richtig aufgelegt sein und dafür war es wohl noch zu früh. Trotzdem zockten sie ihrem Okkult Metal professionell runter und ernteten dafür Applaus.

Wesentlich lustiger ging es bei PADDY AND THE RATS zu. Die richtige Band zur richtigen Zeit. Die Sonne schien gerade und der Celtic Folk Rock machte mächtig Laune. Das Publikum tanzte sich jedenfalls die Seele aus dem Leib. Das artete regelrecht aus, als Sänger Paddy die Meute zum Hinsitzen aufforderte und auf Kommando aufspringen ließ. Holla, die Waldfee, jetzt tobte die Meute und es gab wieder den ein oder anderen Folk Circle Pit – Was für eine Unart!

OST+FRONT sind nicht meine Mucke, aber abermals offensichtlich vieler RHZ´ler. Ihr Deutsche Härte Sound zog viel vor die Bühne und es konnte ordentlich mitgesungen werden. Ne, ne, dann lieber die fünf Berliner Weltstars. Vor lauter Festquatschen im Backstagebereich verpasste ich LUCIFER, die ich eigentlich sehen wollte – Shame on me!

Die nächsten die ich wieder live verfolgte, waren MOONSORROW. Die schwerfällige Mucke war nur was für angehende Selbstmörder. Man wusste nie, wann ein Song vorbei ist, außer wenn Sänger Ville mal eine Ansage macht. Ihr Pagan Black Metal zog auch das schlechtere Wetter an und es passte, dass die Sonne verschwand. Lustig war, dass die parallele Autogrammstunden von OST+FRONT parallel zur MOONSOOROW ablief. Allerdings waren MOONSORROW schneller fertig, als die Autogrammstunde von OST+FRONT. Sachen gibt´s?!

Ebenso parallel zur MOONSORROW Show, machte ein kleiner Steppke auf der Bühne von DESERTED FEAR von sich Reden. Der Kleine poste mit seiner Luftgitarre und fettem Hörschutz auf dem Kopf, wie ein stilechter Rockstar. Er zog dies ab, als die Jungs von DESERTED FEAR ihren Line Check auf der Dark Stage machten. Zum Einläuten der Show lief erst mal wieder „You Give Love A Bad Name“ vom Band, bevor das eigentliche DESERTED FEAR Intro den Reigen begann.

Die drei DESERTED FEAR Jungs, samt Live Basser Seppl, legten mit einer dermaßen guten Laune los, das der Funke von ihrem Death Metal der thüringischen Art sofort übersprang zu Publikum. Sie strahlten eine Spielfreude aus, dass es echt eine Augenweide war, die Jungs bei ihrer „Arbeit“ zuzusehen. Gitarrist Fabian bestätigte diesen Eindruck auch, in dem er von der DESERTED FEAR Leidensgeschichte erzählte, wie sie die letzten zwei Jahre in einem Proberaum ihr Dasein fristen mussten, dessen Maße nicht größer als die der meisten Bäder der Zuschauer waren. Sie seien gottfroh endlich wieder Live spielen zu können. Die dreiviertel Stunde Spielzeit war so kurzweilig, dass man gerne noch mehr Nackenbrecher von ihnen gehört hätte. Auf jeden Fall der beste Gute Laune Gig, des Festivals und wie immer fett abgeliefert. Der Sohnemann durfte bei der Zugabe nochmal mit Posen auf der Bühne – zu geil!

Dann kam sicher ein Highlight des Festivals, in dem JINJER es möglich machen konnten, Live auf dem diesjährigen RHZ aufzutreten. Ich hatte die Band tatsächlich noch nie gesehen und war nun umso gespannt, was folgen würde. Natürlich waren das Backdrop mit Schriftzug und Peace Zeichen in den ukrainischen Farben und der Drummer hatte ein Shirt, passend zum Backdrop von JINJER, an. Nach ein paar Songs musste ich jedoch leider feststellen, dass mir ihr Djent-Metalcore-Groove Sound viel zu verquer und unstrukturiert war. Das mag gewissen Nerds gefallen, mir blieb aber kein Song im Gedächtnis, was schade war. Erwartungsgemäß gab es frenetischen Applaus, als von Sängerin Tatjana Anti-Kriegs Ansagen gemacht wurden und dass man die Ukraine weiter unterstützen soll. Traurig, dass dies in unsere Zeit wieder so aktuell ist. Der Mensch lernt halt nie aus!

Da waren FINNTROLL im Anschluss eine regelrechte Erlösung. Zwar war ich erst mal skeptisch, wie sehr ihr Black Metal Einschlag Auswirkungen haben würde auf ihr Set. Diese Gedanken wurden jedoch im Nu weggespült. Denn ihr skandinavischer Humppa-Einschlag lud regelrecht zum Mitgrölen ein. Das machte umso mehr Laune, nach den komplizierten Songs der Vorgängerband. FINNTROLL Songs der Marke „Solsagan“ oder „Nattfödd“ waren regelrecht befreiend.

Der AT THE GATES Gig stand unter einer besonderen Konstellation. Sänger Tomas´ Mutter war vor zwei Tagen verstorben und die Band stand vor der bitteren Entscheidung, den Gig absagen zu müssen. Beim Aufräumen der Wohnung von seiner Mutter, fand er wohl auf einem CD-Stapel oben aufliegen die AT THE GATES Klassiker Scheibe „Slaughter Of The Soul“, was die Band zum Anlass nahm, den heutigen Gig Tomas´ Mutter zu widmen und dafür das ganze „Slaughter Of The Soul“ am Stück zu spielen. Da ging natürlich der Punk ab, als „Blinded By Fear“ ertönte und Tomas nach dem ersten Song, die besagte Ansage machte. Der Rest war selbstredend erste Sahne melodischer Death Metal, der bei diesem Set, aufgrund der kürzeren Spielzeit, natürlich andere Klassiker der Band vermissen ließ. Aber was soll´s, das war und wird ein einzigartiger Gig bleiben.

Irgendwie komisch das jetzt mit ENSIFERUM wieder so eine Folk Band kam. Hätte man auch gleich nach FINNTROLL spielen lassen können, da das Publikum die Band natürlich wieder abfeierte. Ich nutzte den Gig allerdings für eine kleine Pause und konnte so dem epischen Folk Metal der Band nur entfernt zuhören.

Wie nun STEEL PANTHER ankommen würden beim RHZ Publikum war ich sehr gespannt. Sie spielten das erste Mal auf dem Festival und taten dies auch sogleich kund. Neu war allerdings auch Basser Spyder, der vom Gitarristen Satchel vorgestellt wurde. Nicht so selbstverliebt wie der alte Basser Lexxie, was auch nicht nötig war, da die anderen drei STEEL PANTHER´s genügend Show machten. Neben den typischen Songs „Asian Hooker“, “Party Like Tomorrow Is The End Of The World” oder “Gloryhole” gab es auch wieder die üblichen Showeinlagen wie „Show me your tits”, was ein Typ aus dem Publikum dazu nützte, um komplette blank zu ziehen, was die PANTHERS nicht so sehr erregte. Anders war das bei Miriam, einer ersten blankziehenden Blondine, die Michael auf die Bühne holen ließ, um für sie ein Ständchen zu singen. Sie nutze die Chance und drückte ihm zum Dank, gleich mal die Zunge in den Hals. Weitere Mädels wurde im Anschluss noch zum Klassiker „17 Girls In A Row“ auf die Bühne geholt. Ganze 17 waren es nicht, was aber auch egal war. Trotz, dass ich STEEL PANTHER schon mehrfach gesehen hatte, zuletzt auf dem Bang Your Head Festival im Jahr 2019, fand ich sie nicht mehr so geil, waren sie heute jedoch eine willkommen Abwechselung. Ich hatte Spaß.

Das ging bei ASP so nicht weiter. Auf den Gothic Rock Sound der Band hatte ich wenig Laune, was wiederum das RHZ Publikum anders sah, die ASP abfeierten. Ich zog mich in VIP-Bereich zurück und trauten meinen Augen nicht. Da sprang ein weiterer Typ mit einen hypergeilen Backpatsch umher. Während gestern die Queen den Rücken eines Metalheads verzierte, hatte der heutige Typ doch tatsächlich Lady Di und Prinz Charles als Backpatch… Hallo, wie cool ist das denn!

Auf RUNNING WILD freute ich mich. Natürlich bezieht sich dies nur auf die ersten paar Platte der Band, die ich nach wie vor abfeiere. Live ist demnach viel davon zu erwarten, da die letzten Outputs lange nicht so viele Hits wie in den früheren Tagen abwerfen. Der Einstieg mit „Fistful Of Dynamite“ und „Purgatory“ waren gelungen. Die Meute feierte und sang mit, wo es ging. Natürlich mischten sich immer wieder neuere Songs dazwischen, was das Publikum offensichtlich nicht störte. Überraschend gut fand ich auch den neuen Song „Blood On Blood“.

Das Schlagzeugsolo von Drummer Michael Wolpers aus Fleisch und Blut, sollte wohl untermalen, dass RUNNING WILD einen richtigen Schlagzeuger haben. Nun ja, recht und gut, aber da gibt´s um Längen bessere Schlagzeugsolos. Erwartungsgemäß stieg die Partylaune bei Gassenhauern wie „Branded And Exiled“ oder „Bad To The Bone“. Störend fand ich die weitverbreitete Statik auf den Bühne. Da gab es kaum Bewegung, oder andere abwechslungsreiche Posen. Das trübte mein Konzerterlebnis. RUNNING WILD verkörpern lange nicht mehr das Feuer alter Tage und profitieren nur noch von ihren alten Hits, was die Band so groß macht. Lieber die alten Platten reinziehen, als Live ankucken.

THE69 EYES kannte ich und Dö und ich schauten uns deren Show auf der zu uns nahen Dark Stage von der  VIP-Tribüne an. Der Gothic Rock der Finnen lockte ca. die Hälfte des RUNNING WILD Publikums noch an und passte hervorragend zur späten Nachtzeit. Definitiv schön, Songs a la „Feel Berlin“ oder „Never Say Die“ zu hören, zum Ausklingen lassen des Tages.

Kurioses gab es im VIP-Bereich noch von Schlagzeuger Manuel von BURDEN OF GRIEF (Grüße von ihm an unser CEO Olaf – ma), der immer noch rumhing auf dem RHZ und Backstage Anekdoten erzählte. Passend zu meiner Einschätzung erzählte er vom sehr arroganten Verhalten der RUNNING WILD Crew und im Besonderen des Schlagzeugers, der sich offensichtlich für den Größten hält. Traurige Gestalt.

Da heute die letzte Nacht war, in der wir nochmal richtig Gas geben konnten, legten Dö und ich den Turbo ein mit Rum-Cola. Als es im VIP-Bereich leerer wurde, schlug ich vor, dass wir noch bei Dirk´s Runde einschlagen könnten. Ich war mir sicher, dass die partywütigen Metalheads von Dirk noch am Feiern waren. Dort angekommen, war es aber dunkel?! Überall rings rum stieg noch eine Party aber weit und breit keiner der Leute von Dirk zu sehen. Da tranken Dö und ich einfach allein unser Bier und plötzlich aus dem Nichts liefen uns Steffi und Dirk entgegen. Sie kam vom Infield und hatte ebenfalls noch Bock was zu trinken. Auch zu ihrem Erstaunen, lagen all ihrer jungen Begleiter in der Koje, selbst Eike! Egal, zu viert macht es auch mächtig Laune. Steffi holte die Bluetooth Box, Dirk machten fette Metalmucke und das Bier floß, bis es Tag wurde… wie schön!



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