Label: Nuclear Blast
VÖ: 01.09.2017
Stil: Doom/Death Metal
„Medusa“ ist Platte Nummer zwei, nach der Rückbesinnung auf alte Tugenden der Death-doomigen Zeit, bzw. Platte Nummer 15 des Gesamtrepertoire von Paradise Lost. Offensichtlich hat man richtig Blut geleckt und komponiert weiterhin schwarzes Gift, das schwärzer kaum sein könnte.
Natürlich leben die Songs erneut von Nick Holmes meist death-growlingen Gesang, den er nur selten mal melodisch-melancholisch, wie in früheren Tagen, erklingen lässt. Aber auch die Riffs des Gitarrenduos Mackintosh/Aedy lassen erneut aufhorchen und geben den Songs diesen zwingend nihilistischen Charakter. Bitterderbe Riffs, im vorrangig doomigen Gewandt, mutieren zu dramatischen Songs, die einen förmlich in den Bann ziehen.
Die Songs sind sowas von lebensverneinend und düster, das stellt selbst die alten Gothic-Metal Großtaten in Sachen schwarzer Dynamik noch mal in den Schatten. Und Schatten ist bekanntlich düster und schwarz! Hört euch beispielsweise „Until the grave“ oder „The longest winter“ an. Danach wollt ihr keine Sonne mehr sehen. Wo in früheren Tagen noch die Gesangmelodie songführend war, zählt jetzt das Gesamtkonzept einer Platte, die durch ihre eindringliche Dynamik besticht und nicht durch vorzeigbare Hits.
Die 8 Giftschlagen von Paradise Losts „Medusa“ injizieren ihr tödliches Paket in euer Hirn und ihr mutiert unweigerlich zu willenlosen Zombies, die nach mehr nihilistischen Stoff verlangen. Unwesentlich zu erwähnen, dass die Special Edition von „Medusa“ mit zwei weiteren Bonus Songs kommt und Paradise Lost in Waltteri Väyrynen einen neuen Schlagzeuger gefunden haben, nachdem Adrian Erlandsson in 2016 die Band verlassen hat.
Bewertung: 8,7 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Fearless sky
02. God of ancient
03. From the gallows
04. The longest winter
05. Medusa
06. No passage for the dead
07. Blood and chaos
08. Until the grave
09. Shrines (Bonus Track)
10. Symbolic virtue (Bonus Track)