CD-Reviews E-G

FLESHCRAWL – Into the catacombs of flesh (2019)

(5.894) Olaf (9,2/10) Death Metal

Label: Apostasy Records
VÖ: 29.11.2019
Stil: Death Metal

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Ein Jahr nach der letzten Bolt ThrowerThose once loyal“ im Jahr 2006 veröffentlichten Fleshcrawl mit „Structures of death“ ihr letztes reguläres Studioalbum. Warum Bolt Thrower? Nun, einfach nur um Euch mal die Zeitspanne bewusst zu machen, die die Bajuwaren benötigten, um dem todeswütigen Volk mit „Into the catacombs of death“ endlich neues Futter in die Gedärme zu pumpen. Doch warum dauerte es verdammte 12 Jahre? Das Line Up ist seit 2011 stabil, man spielte viele Gigs und sich immer wieder ins Gedächtnis der geneigten Anhängerschaft, die trotz diverser Splits danach lechzten, endlich wieder eine komplette Langrille ihr Eigen nennen zu können. Nun Freunde, dieser Wunsch wird nun erfüllt…und zwar so richtig!

Das nunmehr neunte Album ist so richtig räudig oldschool, ohne Schnickschnack, ohne aufpolierte Produktion, ausgestattet mit unendlich vielen geilen Riffs und ist eine Abkehr vom früheren, teilweise etwas zu sehr abgekupferten Schweden-Tod, der zwar immer für Zuckungen in der Nackengegend sorgten, aber beileibe nicht den Originalitätspreis gewonnen hätte. Fleshcrawl klingen anno 2019 herrlich erfrischend aus dem Bauch heraus und erneut stellt sich mir die Frage, wie man bei einer solch spontan klingenden Mörderscheibe so lange daran feilen musste? Nun, dass wird mir Ur-Mitglied Bastian im bald folgenden Interview hoffentlich ein wenig näher erläutern können. Doch bis dahin erfreue ich mich an dem Umstand, dass das deutsche Todesblei-Flaggschiff wieder Fahrt aufgenommen hat und Songs präsentiert, die zukünftig in keiner zünftigen Playlist fehlen dürfen.

Allein das Riffing bei den nahtlos übergehenden Songs „Obliteration bizarre“ und „Red streams of sorrow“ ist so unfassbar fett, dass es mir fast den Quark vom Knäckebrot zog. (Ja, diesmal nüscht mit Wurscht, ich diäte gerade…). Dazu haben Fleshcrawl mit „Ossuary rituals“ eine echte Hymne am Start, wechseln bei „Chained impalement“ permanent das Tempo, mal blastend, mal schleppend, was diesen Song zu meinem Highlight macht oder zollen den oben angesprochenen englischen Todesblei-Königen mit „Law of retaliation“ einen schönen Tribut. Ok, zum Ende hin gibt es noch eine kleine Verbeugung vor Bands wie At the gates, was nicht unbedingt hätte nötig sein müssen, sind Fleshcrawl doch eigenständig genug und selber lang genug im Business, um auf solche „Anbiederungen“ scheißen zu können.

Into the catacombs of flesh“ ist ein Manifest dafür, wir man heutzutage räudigen Todesblei spielen kann, ohne dabei anbiedernd zu wirken oder abkupfern zu müssen. Die lange Wartezeit von 12 Jahren ist zwar in keiner Art und Weise zu entschuldigen oder zu rechtfertigen, doch wenn dabei so ein herrlich schwarzer, todesbleiernder Schleimbrocken herauskommt, darf dieser Umstand durchaus verziehen werden. Willkommen zurück, Fleshcrawl. Wir haben Euch vermisst!

Bewertung: 9,2 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Into the catacombs of flesh
02. Mass obliteration
03. Ossuary rituals
04. Funeral storm
05. Grave monger
06. Chained impalement
07. Law of retaliation
08. Obliteration bizarre
09. Red streams of sorrow
10. Of frozen bloody grounds
11. Suffer the dead
12. Among death and desolation

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